Ghostwriter packt aus Harry wurde in Armee-Übung planmässig beleidigt

SDA/fts

10.5.2023 - 13:47

Vier Monate nach der Veröffentlichung von Prinz Harrys Biografie «Reserve» hat sein Ghostwriter John Moehringer Einblicke in die gemeinsame Arbeit gegeben und persönliche Folgen geschildert.

Keystone-SDA, SDA/fts

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  • Prinz Harry hat seine Memoiren zusammen mit dem Autor J. R. Moehringer verfasst.
  • Der Schriftsteller hat sich nun im «New Yorker» zu seinen Erfahrungen mit dem Royal geäussert.
  • Dabei erinnert er sich an lange Telefongespräche und einen nächtlichen Streit wegen Diana. Allerdings sympathisiert er auch mit Harry.

Er sei in den folgenden Tagen und Wochen von Journalisten belästigt und gestalkt worden, schrieb J.R. Moehringer in einem Gastbeitrag für die Zeitschrift «New Yorker».

Insgesamt arbeitete er zwei Jahre mit Harry an dem Buch mit den vielen pikanten Enthüllungen, das den Streit des Prinzen mit der königlichen Familie noch verschärft hatte.

Die britische Presse habe wie ein «rasender Mob» auf «Reserve» reagiert, schrieb Moehringer. Ein Fotograf habe mitten auf der Strasse gestanden, um ein Foto von ihm zu machen, als er seinen Sohn in den Kindergarten brachte. Später sei ein Reporter gar an seinem Fenster aufgetaucht. Die Erfahrung habe ihm geholfen, Harry besser zu verstehen.

Das Buch – im Originaltitel «Spare» – erschien am 10. Januar 2023. Allerdings war das Buch versehentlich einige Tage vorher – allerdings nur ganz kurz – auf Spanisch erhältlich. Die britischen Medien hätten nun das Buch mangelhaft ins Englische zurückübersetzt, berichtete Moehringer.

«Fakten wurden aus dem Zusammenhang gerissen, komplexe Emotionen zu karikaturistischer Idiotie reduziert, unschuldige Passagen zu Empörungen aufgebauscht – und es gab so viele Unwahrheiten.»

Beleidigung wegen Mutter Diana

Der Ghostwriter, der zuvor unter anderem für Ex-Tennis-Star Andre Agassi tätig war, berichtete auch von einem nächtlichen Streit mit Harry über eine Passage. Dabei ging es um eine Szene aus Harrys Armeeausbildung.

In einer Simulation, bei dem es um seine Entführung durch Terroristen ging, sei er wegen seiner 1997 tödlich verunglückten Mutter Prinzessin Diana beleidigt worden.

Harry habe gewollt, dass seine Antwort an die «Entführer» im Buch abgedruckt wird. Afghanische Militärangehörige wollten den Royal entführen, scheiterten aber.

J. R. Moehringer selbst habe aber vehement dagegen argumentiert und sich letztlich durchgesetzt.


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