Schauspieler Guillaume Canet im Interview65 Millionen Budget für neues «Asterix»-Abenteuer
Von Nicolas Barman
17.5.2023
Guillaume Canet «Asterix & Obelix»
Guillaume Canet erhielt für das brandneue Abenteuer von Asterix und Obelix ein Budget von 65 Millionen.
Bild: IMAGO/PanoramiC
Guillaume Canet (l.) alias Asterix lobt die «grossartige» Arbeit von Obelix alias Gilles Lellouche: «Er hat perfekt die Figur aus dem Comic verkörpert.»
Bild: es Editions Albert René / Album
Marion Cotillard spielt Kleopatra, die berühmteste Königin Ägyptens in «Asterix und Obelix: Das Reich der Mitte».
Bild: es Editions Albert René / Album
Guillaume Canet «Asterix & Obelix»
Guillaume Canet erhielt für das brandneue Abenteuer von Asterix und Obelix ein Budget von 65 Millionen.
Bild: IMAGO/PanoramiC
Guillaume Canet (l.) alias Asterix lobt die «grossartige» Arbeit von Obelix alias Gilles Lellouche: «Er hat perfekt die Figur aus dem Comic verkörpert.»
Bild: es Editions Albert René / Album
Marion Cotillard spielt Kleopatra, die berühmteste Königin Ägyptens in «Asterix und Obelix: Das Reich der Mitte».
Bild: es Editions Albert René / Album
«Beim Teutates!» Guillaume Canet hat nicht nur an «Asterix und Obelix: Das Reich der Mitte» mitgeschrieben und Regie geführt, sondern ist im neuen Film auch in das Kostüm des kleinen gallischen Kriegers geschlüpft.
Von Nicolas Barman
17.05.2023, 07:31
17.05.2023, 08:41
Von Nicolas Barman
Guillaume Canet, nach mehr als vier Jahren Dreharbeiten, fünf Millionen Kinobesuchern und einigen Kritiken aus Frankreich, was bleibt Ihnen von diesem grossartigen Epos «Das Reich der Mitte» in Erinnerung?
Das Lachen und die Aussagen der Kinder, als ich am Release-Tag des Films durch die Kinosäle schlenderte. Das hat mich geprägt und mir sehr gutgetan. Wissen Sie, es waren fünf Jahre harte Arbeit und die Bemerkungen, die man sich zu solchen Filmen anhören muss, ärgern einen sehr, aber ich bin glücklich mit dem Ergebnis. Auch wenn es Leute gibt, die mehr erwartet haben, muss man dennoch relativieren.
In diesem Film sehen wir neue Facetten von Asterix und Obelix, als naive und verliebte Jugendliche.
Darauf hatte ich Lust! Ich wollte sie als grosse Kinder zeigen, die in die Pubertät kommen und dieses Unbeschwerte haben. Ich fand es auch interessant, Liebesgeschichten zu erzählen. Man kennt die beiden nicht wirklich sexuell oder verliebt, und ich fand es spannend, sie ihre ersten Gefühle erleben zu lassen und damit zu spielen. Der Film richtet sich insbesondere an Kinder und ich wollte das Ganze näher an ihr Alltagsleben heranbringen, damit sie sich in den Figuren wiederfinden und sich mit ihnen identifizieren können.
Ich war überrascht, auf der Leinwand zu sehen, wie Obelix in den Kochtopf fiel! War es ein grosser Wunsch, diesen legendären Moment darzustellen, an den sich jeder erinnert?
Ja, es wird immer noch viel darüber gesprochen! Als Kind habe ich mich immer gefragt, warum man diesen Moment nie in den Comics sieht. Ich fand es schön, diesen ziemlich verrückten Moment zu zeigen, über den so viel gesprochen wird, den man aber nie gesehen hat.
Sie waren also schon als Kind von dieser gallischen Welt begeistert?
Ich bin als Kind mit diesen Comics aufgewachsen und habe sie später meinen Kindern vorgelesen, sodass ich diese Welt sehr gut kenne. Ich würde nicht so weit gehen, dass es für mich eine Leidenschaft ist, aber es ist eine Welt, die ich sehr schätze.
Von Pierre Richard über Gilles Lellouche, Marion Cotillard und Vincent Cassel bis hin zu Musik-, Fussball- und YouTube-Stars ... Diese Besetzung hat es in sich, oder?
Ich wollte, dass der Film ein Fest wird und den Leuten die Möglichkeit gibt, die Leute zu sehen, die sie lieben, da es ja ein Film für Familien sein soll. Und eigentlich hatte jeder Lust, in «Asterix» mitzuspielen! Es war interessant für mich, all diese Leute zusammenzubringen, da es sich um einen Film handelt, der so viele Menschen ansprechen soll.
Ein Wort zu Fussballer Zlatan Ibrahimovic? Ist er als Schauspieler genauso beeindruckend wie auf dem Spielfeld?
Ja, er hat mich extrem überrascht. Er ist ganz anders als das, was man sich eigentlich von ihm vorstellt. Er ist ein sehr schüchterner Mensch. Man könnte ihn für selbstbewusst und arrogant halten, aber das ist nur eine Fassade, die er sich geschaffen hat, um seine Schüchternheit zu verbergen und sich selbst eine gewisse Stärke zu verleihen. Ausserdem hat er sich während der Dreharbeiten verletzt. Es gab von Anfang an ein Risiko und er hat den Dreh auf die Gefahr hin, sich zu verletzen, akzeptiert.Das war sehr grosszügig von ihm.
Ich kann mir vorstellen, dass die Welt von Asterix und Obelix sehr festgelegt ist. Gab es einen Spielraum, eine mögliche Improvisation bei den Dreharbeiten?
Leider nicht. Das Drehbuch wurde von den Rechteinhabern kontrolliert und überwacht. Das war heikel, weil wir mit Schauspielern gearbeitet haben, die Vorschläge machen wollen und sehr lustig sind. Oft findet man erst bei der Arbeit am Set die passenden Sprüche. Dass wir die Sprüche schon im Voraus festlegen mussten, war nicht einfach.
Seit dem 1. Februar und dem Beginn der Kinovorführungen sind die ersten Zahlenergebnisse eingetroffen, und manchmal kann man lesen, dass der lang ersehnte Erfolg nicht gekommen ist ... Hätten Sie persönlich mehr erwartet?
Die Zahlen sind aussergewöhnlich in dieser Zeit nach der Pandemie. Ich persönlich warte darauf zu sehen, welcher französische Film fünf Millionen Besucher anlockt. Sie wissen ja, dass ein Film eine enorme Lebensdauer hat und das weltweit. Nicht zu vergessen Netflix oder auch im Fernsehen. Die Karriere des Films ist noch nicht vorbei!
Wenn die Leute etwas Negatives sagen wollen, dass er nicht überzeugend war, dass er nicht das war, was wir uns erhofft hatten, dann ist das ihr gutes Recht. Aber man kann nicht Filme vergleichen, die vor 18 Jahren entstanden sind, das war eine andere Zeit, es gab weder Streaming noch diese Neuen Medien. Heute ist es nicht einfach, mit einem Film fünf Millionen Besucher zu erreichen. Ich bin stolz auf den Film, den ich gemacht habe.
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