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Musikfestival Sanremo
Chiara Ferragni prangert mit Naked Dress Sexismus an
Ausgerechnet am Musikfestival von Sanremo setzt Influencerin Chiara Ferragni in einem Naked Dress ein Statement gegen Hass, Gewalt und Sexismus. Ein guter Move oder schlechter Witz?
Mamma mia, was ist denn da los, dachten sich die Zuschauer*innen des Musikfestivals von San Remo diesen Dienstag am Premierenabend. Das Musikfestival von Sanremo ist so etwas wie der Eurovision Song Contest Italiens. Zehn Millionen Zuschauer*innen schauten sich das TV-Event an.
Italiens Regierungspräsident Sergio Mattarella eröffnete das Festival, auch Oscarpreisträger Roberto Benigni («La vita è bella») war da.
Doch die ganze Aufmerksamkeit galt Chiara Ferragni – und ihrem Naked Dress. Die bekannteste Fashion-Influencerin Italiens trat zum ersten Mal in solch einer grossen TV-Show als Host auf. Sie musste sich ausserhalb ihrer Social-Media-Komfortzone behaupten.
So wählte sie Show-wirksam eine elegante schwarze Abendrobe samt weisser Stola, darauf war zu lesen: «Pensati libera», auf Deutsch etwa: «Denk dich frei». Der Spruch lehnt sich an die Werke der feministischen Konzeptkünstlerin Claire Fontaine an.

Chiara Ferragni ist der Hingucker im Naked Dress
Mit ihrem Naked Dress von Dior setzte Chiara Ferragni im konservativen Italien optisch noch einen drauf: «Ich bin nicht nackt, es ist eine Zeichnung, der Körper von uns Frauen darf niemals Hass oder Scham hervorrufen», sagte die Fashionbloggerin stolz.
«Ihre Statement-Looks sind sehr stilvoll. Damit hat sie es wunderschön auf den Punkt gebracht», schwärmt Stylistin Luisa Rossi, die ein grosser Fan vom Influencer-Paar Ferragni/Fedez ist.
«Vor allem ist sie damit sehr mutig», sagt die Schweizer Stylistin mit italienischen Wurzeln. Ferragni zeige ihr Verletzlichkeit und biete dem Hass im Netz die Stirn.
Dass Chiara Ferragni Sanremo als Werbe-Plattform für ihre Person missbrauche, findet Luisa Rossi nicht. Sie nutze diese lediglich dafür, ihre Botschaften zu verbreiten. Publicity brauche sie bei 28,5 Millionen Follower*innen schliesslich keine mehr.