Schweiz wieder im ESC-Final Marius Bear: «Der Song braucht so viel Mut, ich bin fast gestorben»

Von Bruno Bötschi

11.5.2022

Marius Bear im ESC-Final: «Der Song braucht so viel Mut, ich bin fast gestorben»

Marius Bear im ESC-Final: «Der Song braucht so viel Mut, ich bin fast gestorben»

Marius Bear steht im ESC-Final. «Mein Auftritt war nicht perfekt, aber ich werde noch besser werden», versprach der 29-Jährige. Das muss er auch, sonst könnte es am Samstag mit einem Spitzenplatz schwierig werden.

12.05.2022

Marius Bear steht im ESC-Final. «Mein Auftritt war nicht perfekt, aber ich werde noch besser werden», versprach der 29-Jährige. Das muss er auch, sonst könnte es am Samstag mit einem Spitzenplatz schwierig werden.

Von Bruno Bötschi

11.5.2022

Marius Bear wird die Schweiz am Samstag mit seinem Song «Boys Do Cry» im ESC-Finale vertreten. Damit ist unser Land zum dritten Mal in Folge in der Endausscheidung vertreten.

Der 29-jährige Musiker aus dem Kanton Appenzell Innerrhoden musste gestern Abend in Turin nur kurze Zeit um seine Finalqualifikation zittern. Denn die Schweiz wurde als erster Finalteilnehmer überhaupt genannt.

Danach gab es für Marius Bear kein Halten mehr. Freudensprung folgte auf Freudensprung. In der nachfolgenden Pressekonferenz beschrieb der Sänger diesen Moment so: «Ich dachte, ich sterbe.»

Viel Mut gebraucht

Es habe so viel Mut gebraucht, mit einem Song wie «Boys Do Cry» nach Turin zu kommen. Einem Lied, das ganz anders töne als die meisten ESC-Songs.

Ihm sei bewusst, so Bear, dass sein Song sehr ruhig und sehr fein sei. Umso wichtiger sei es gewesen, seine Emotionen in die Wohnzimmer der TV-Zuschauer*innen in Europa und Australien rüberzubringen.

Dass ihm dies gelungen sei, macht den Sänger einfach nur glücklich. Nicht zuletzt auch deshalb, weil er in den Tagen vor dem Halbfinal einige Kritik für seine Bühnen-Performance einstecken musste. Manch eine*r behauptete sogar, der Song passe nicht zum ESC.

Er habe, so Marius Bear, viel Druck auf seinen Schultern gespürt. Während seiner Halbfinal-Performance schien der Sänger den auch nervöser als sonst zu sein. Seine Stimme klang weniger kraftvoll als üblich.

Trotzdem hat der Künstler seine Kritiker*innen gestern Abend eines Besseren belehrt. Und das, obwohl auch er selber glaubt, dass er mit seinem Auftritt erst «bei vielleicht 60, 70 Prozent» war.

Steigerungspotenzial für den Finalabend

Es gibt also für das Finale am Samstag durchaus noch Steigerungspotenzial. Marius Bear verspricht seinen Fans: «Ich werde alles geben und noch besser performen.»

Gestern Abend, nach dem überstandenen Halbfinal, wollte der 29-Jährige allerdings nur noch möglichst schnell zurück ins Hotel und mit seinem Team etwas trinken. Doch spätestens heute Morgen gilt sein Fokus wieder dem grossen Ziel: ein Spitzenplatz am ESC-Finalabend 2022.

Dann nämlich tritt Marius Bear in die Fussstapfen von seinen beiden Vorgängern Gjon’s Tears und Luca Hänni.

Der Freiburger Gjon’s Tears schaffte es letztes Jahr mit «Tout l’univers» in die Top 3. Hänni landete 2019 mit dem Song «She Got Me» in Tel Aviv auf Platz 4.

Wie weit nach vorne es Marius Bear mit seinem Song «Boys Do Cry» am ESC-Final 2022 schafft, wird am kommenden Samstag gegen Mitternacht entschieden werden.


Das ESC-Finale ist am Samstag, 14. Mai, ab 21 Uhr, auf SRF 1 zu sehen. Und auf blue News werden Manuel Kellerhals und Monika Rufener den ganzen Abend lang tickern.


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