People Amber Heard: Ich hätte niemals schweigen können

CoverMedia

1.12.2017 - 14:48

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Im Zuge ihrer Scheidung warf Schauspielerin Amber Heard ihrem Ex Johnny Depp vor, sie körperlich und seelisch misshandelt zu haben. Damit musste sie einfach an die Öffentlichkeit gehen.

Amber Heard (31) wollte ihre Plattform nutzen.

Die Schauspielerin ('Justice League') reichte im Mai 2016 nach nur rund einem Jahr die Scheidung von Hollywoodstar Johnny Depp ('54, 'Fluch der Karibik') ein. Gleichzeitig behauptete sie, er habe sie während ihrer Ehe körperlich und verbal angegriffen; Depp bestritt das vehement.

Für Amber war es damals riskant, diese Anschuldigen vorzubringen - immerhin stand ihre noch junge Karriere auf dem Spiel. Doch für sie war klar: "Ich muss nicht; ich muss", betonte sie im Interview mit 'Allure' über die Wahl die sie hatte, über den Missbrauch zu sprechen. "Hätte ich keine Plattform gehabt, hätte ich mich auf meine Zehenspitzen gestellt. Ich habe ein halbwegs funktionierendes Gehirn und ein halbwegs funktionierendes limbisches System, als Mensch fühle ich mich bemüßigt, aus der Welt einen besseren Ort zu machen - auf jede noch so kleine Weise. Ich habe schon immer versucht, das Richtige zu tun. Ich nutzte alles, was ich bekommen habe [aus der Scheidung für wohltätige Zwecke]. Ich musste es für die nächste Person besser machen."

Nachdem die Scheidung im Januar offiziell war, spendete Amber sieben Millionen Dollar [5,9 Millionen Euro], die ihr zugesprochen wurden, an zwei Einrichtungen: Das Children's Hospital Los Angeles und die American Civil Liberties Union, die sich gegen Gewalt an Frauen einsetzt.

Im Zuge der aktuellen Skandale um Hollywoods Größen wie Harvey Weinstein und Louis C.K. musste Amber Heard sich eingestehen, wie weit verbreitet Missbrauch heute immer noch in der Gesellschaft ist. "Unsere Mütter und Großmütter arbeiteten dafür, eine Welt zu schaffen, die sich täuschend gut anfühlte. Das habe ich für selbstverständlich gehalten. Ich lag so falsch. So verdammt falsch", erklärte sie. "Ich wusste nicht, dass Misogynie immer noch so vorherrschend ist - bis vor anderthalb Jahren."

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