U2-Sänger Bono vermisst in der heutigen Musikszene die Wut, die Jungs spüren.
Bono (57) möchte mehr Wut in der Musik.
Der Sänger von U2 ('With or Without You') beklagte in einem Interview mit dem 'Rolling Stone' den derzeitigen Zustand der Musikszene. Während sein Sohn Eli, der selber in einer Band spielt, an eine neue Rock-Revolution glaubt, die kommen wird, ist sein Papa eher skeptisch: "Ich finde, die Musik ist sehr girly geworden. Und das ist auf eine Art sehr gut, aber Hip-Hop ist momentan der einzige Ort, der Platz für die männliche Wut hat und das ist nicht gut." Er selbst ging als junger Mann in den Anfangsjahren von U2 durch so eine wütende Phase und die Musik war dann ein Weg, um mit seinen Gefühlen umzugehen: "Als ich 16 Jahre war, hatte ich eine Menge Wut in mir. Du brauchst einen Weg dafür, seien es Gitarren oder eine Drummachine, das ist egal. Wenn sich die Wut festsetzt, wird es schlimm."
U2 ist nach wie vor groß im Geschäft, ihr 16. Album eroberte wieder die Spitzen der Charts. Während der Studioaufnahmen hatte Bono schwere gesundheitliche Probleme, die er nun überstanden hat. Und darüber ist er sehr dankbar: "Ich hatte das größte Glück. Ich hätte nicht gedacht, dass ich so eine Angst vor dem Abgang hätte. Sicher, es wäre nicht schön, denn ich hätte gerne noch ein paar Alben gemacht und meine Kinder aufwachsen sehen. Dann habe ich diese wunderschöne Frau und diese tollen Freunde. Ich dachte, ich wäre nicht der Typ, der Angst hätte. Aber dann war ich es doch. Man will nicht gehen, denn es gibt noch soviel zu tun. Ich hatte so ein Glück. Gnade und ein paar sehr clevere Leute haben mich durchgebracht. Mein Glaube ist außerdem sehr stark", freute sich Bono über sein Überleben.
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