Melanie Oesch Für die Jodel-Prinzessin Melanie Oesch sind Kinder «absolut ein Thema»

Lukas Rüttimann

2.11.2018

Melanie Oesch veröffentlich heute Freitag ihr zweites Kinderbuch. Auch über eigenen Nachwuchs macht sie sich ihre Gedanken.

Mit ihrer Stimme verzaubert sie die Massen, als Frontfrau von Oesch's die Dritten feiert Melanie Oesch Erfolge im In- und Ausland. Doch die adrette Bernerin ist eine Frau mit vielen Talenten. Neben der Musik hat Oesch auch eine Vorliebe fürs Schreiben. Wäre sie nicht Sängerin, wäre sie wohl «Autorin oder Journalistin» geworden, wie sie sagt.

Inzwischen bringt sie beide Leidenschaften unter einen Hut. Vor zwei Jahren hat sie ihr erstes Kinderbuch «Elin, das Baumzwergmädchen» veröffentlich. Nun hat es ihr die Pause von Oesch's die Dritten nach ihrer Jubiläumstour erlaubt, einen Nachfolger zu schreiben. «Diese Geschichten führen mich zurück in meine eigene Kindheit, als ich im Wald meiner Fantasie freien Lauf lassen konnte», sagt Oesch «Bluewin». Auch heute noch fühle sie sich in der Region des Eriztals wie damals als Kind: «Es hat sich nicht viel verändert».

Kinderbuch ohne Kinder

Ihre Inspiration hat sie nun in einen zweiten Band einfliessen lassen. Auch, weil das erste Buch eine so positive Erfahrung war. Vor allem die Vernissagen mit Kindern seien ein tolles Erlebnis gewesen. Sie sei ein bisschen nervös gewesen, weil sie nicht wusste, wie das Publikum auf sie als Autorin reagieren würde. «Ich war überrascht, wie schnell sich die Kinder meine Figuren gemerkt und wie gut sie auf die Geschichten reagiert haben. Sie haben mir Fragen gestellt, die ich mir selbst gar noch nicht gestellt hatte», sagt Oesch lachend.

Kritische Stimmen gab es kaum. Sie sei selber erstaunt gewesen, dass sie nicht mit dem Vorwurf konfrontiert wurde, dass sie nun auch noch ein Kinderbuch schreiben müsse. «Die Leute haben wohl gemerkt, dass das für mich ein Herzensprojekt ist.»

Im Gegensatz zu Stars wie Madonna oder Heidi Klum, die auch Kinderbücher geschrieben haben, hat Oesch selbst noch keine Kinder. Für sie ist das kein Grund, ihre Tätigkeit als Kinderbuchautorin zu hinterfragen. Zum einen gebe es in ihrem Umfeld jede Menge Kinder, mit denen sie Zeit verbringe. Und: «Auch bei Konzerten ist es immer ganz speziell für mich, wenn die vielen Kinder in der ersten Reihe sitzen und uns mit leuchtenden Augen zuschauen. Ich habe mich schon immer gern mit Kindern umgeben».

Nachwuchs ist ein Thema

Auf das Thema angesprochen, wie es mit eigenem Nachwuchs aussieht, gibt sich Oesch – wie immer bei Fragen nach ihrem Privatleben – zunächst zugeknöpft. Sie wolle sich nicht öffentlich äussern. Sie sagt bloss: «Ich bin nun 30 Jahre alt, habe mein zweites Kinderbuch geschrieben, da kann sich jeder selbst einen Reim draufmachen».

Eigene Kinder seien für sie «absolut ein Thema», fügt sie dann doch hinzu. Aber zum Zeitplan will Oesch nichts sagen. An ihrer aktuellen Beziehung soll es jedenfalls nicht scheitern: «Da ist alles in Ordnung», sagt die Jodel-Prinzessin schmunzelnd. Gedanken macht sich Oesch aber bereits über die Erziehung. Anders als man es vielleicht vermuten könnte, ist die Jodlerin nicht gegen die iPads und technische Errungenschaften: «Kinder können heute ‹compüterelen› und trotzdem im Wald spielen. Es geht um die gesunde Balance zwischen Tradition und Moderne – genau wie wir es mit unserer Musik machen».

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