Produzent Harvey Weinstein wird sich vor einem Gericht in New York City verantworten müssen. Staatsanwälte haben eine Zivilklage eingereicht.
Harvey Weinstein (65) ist nicht der Einzige, der eine Verurteilung fürchten muss.
Der Filmemacher ('Shakespeare in Love') geriet im Oktober des vergangenen Jahres in Verruf, als die 'New York Times' und der 'New Yorker' Berichte über sexuelle Belästigung, Missbrauch und Vergewaltigung öffentlich gemacht hatten. Über 80 Frauen haben sich zu Wort gemeldet und behauptet, von dem Produzenten missbraucht worden zu sein. Während mehrere Gerichte in den USA und London bereits gegen Harvey ermitteln, haben nun Staatsanwälte aus New York City eine Zivilrechtsklage eingereicht, die nicht nur Harvey Weinstein, sondern dessen ganze Firma, die Weinstein Company, und seinen Bruder Bob betrifft.
Die Staatsanwälte werfen den Angestellten des Filmemachers vor, ihn jahrzehntelang gedeckt und daher den sexuellen Missbrauch erst möglich gemacht zu haben. Zu diesem Urteil kamen die Staatsanwälte, als sie innerhalb von vier Monaten zahlreiche Dokumente und E-Mails ausgewertet haben. In einem Statement von Staatsanwalt Eric Schneiderman heißt es: "Jeder New Yorker hat das Recht, an einem Arbeitsplatz beschäftigt zu sein, der frei ist von sexueller Belästigung, Einschüchterung und Angst. Die Entscheidungsträger der Weinstein Company müssen sicherstellen, dass die Opfer entschädigt werden." Harvey Weinsteins Firma, die nun verkauft werden soll, wird vorgeworfen, das Anti-Diskriminierungsgesetz verletzt zu haben.
Eric Schneiderman fuhr fort, dass der Vorstand des Unternehmens als Komplize von Harvey Weinstein gehandelt habe, indem die verantwortlichen Personen die Beweise des sexuellen Missbrauchs ignoriert haben. Die Geschäftsführer der Weinstein Company sollen die Angestellten nun von den Schweigepflichts-Verträgen entbinden, damit sie sich offen über ihre Erfahrungen in der Firma äußern können.
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