Hermès-Erbe möchte 51-Jährigen adoptieren Multimilliardär will Ex-Gärtner Vermögen vererben

SDA/tcar

1.12.2023 - 19:03

Das Schaufenster eines Hermès-Ladens 2016 in St. Moritz. (Archivbild)
Das Schaufenster eines Hermès-Ladens 2016 in St. Moritz. (Archivbild)
Bild: Keystone

Nicolas Puech ist Multimilliardär und will einige Milliarden Schweizer Franken einem ehemaligen Angestellten vermachen. Deshalb möchte der Hermès-Erbe den 51-Jährigen adoptieren.

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  • Der alleinstehende und kinderlose Milliardär Nicolas Puech hat entschieden, «seinen Nachlass auf den Kopf zu stellen».
  • Der Nachkomme des Gründers des französischen Luxusmodehauses Hermès will einem Hausangestellten ein Teil seines Vermögens vermachen.
  • Deshalb hat der 80-Jährige jetzt ein Adoptionsverfahren in die Wege geleitet.

Ein Nachkomme des Gründers des französischen Luxusmodehauses Hermès will einen Hausangestellten adoptieren. Dieser Angestellte soll einen Teil seines Vermögens von mehreren Milliarden Schweizer Franken erhalten.

Der alleinstehende und kinderlose Nicolas Puech habe entschieden, «seinen Nachlass auf den Kopf zu stellen» und einen Teil des Vermögens einem 51-jährigen Angestellten zu vermachen. Vor Jahrzehnten hatte er den Mann in Spanien kennengelernt, als er dort wohnhaft war. Er engagierte den damaligen Strassenbauer mit algerischen Wurzeln als Gärtner und Handwerker und freundete sich offenbar mit ihm an. 

Vermögen von neun bis zehn Milliarden Schweizer Franken

Puech lebt im Kanton Wallis und ist der «Tribune de Genève» zufolge der grösste Einzelaktionär der für ihre Lederhandtaschen bekannten Nobelmarke. Das Magazin «Bilanz» schätzt das Vermögen des Hermès-Erben auf neun bis zehn Milliarden Schweizer Franken.

Laut der Genfer Zeitung hatte Puech im Oktober 2022 einen Anwalt damit beauftragt, seinen Nachlass neu zu sortieren und ein Adoptionsverfahren in die Wege zu leiten. In der Schweiz ist die Adoption eines Erwachsenen der Zeitung zufolge nicht unmöglich, aber unüblich. Sollte das Adoptionsverfahren erfolgreich sein, könnte der Hausangestellte demnach «mindestens die Hälfte» des Milliardenvermögens erben.

Widerstand gegen die Adoption

Die geplante Adoption stösst dem Zeitungsbericht zufolge auf Widerstand. Demnach hatte Puech im Jahr 2011 einen Erbvertrag zugunsten der in Genf ansässigen Stiftung Isocrate unterzeichnet, die journalistische Projekte zur Bekämpfung von Desinformation unterstützt.

Auf AFP-Anfrage erklärte die Stiftung, «kürzlich» von der Absicht ihres Gründers erfahren zu haben, den Erbvertrag aufzuheben. Die Stiftung bedauere, dass ihre gemeinnützigen Aktivitäten durch Umstände, «die sich ihrer Kontrolle völlig entziehen», bedroht seien.

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