Rund 1000 Personen haben am Samstag in Genf an einem feministischen Umzug teilgenommen. Auch in Lausanne, Freiburg und Neuenburg gingen Hunderte Menschen auf die Strasse, um gegen Gewalt gegen Frauen zu protestieren.
Die Kundgebungen fanden am Vorabend des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen statt. In schillernden Kostümen zogen die Teilnehmenden singend, spielend und tanzend durch die Strassen Genfs. Die Kundgebung stand unter dem Motto "Die Strasse gehört uns allen".
In Lausanne zogen ebenfalls mehr als 1000 Menschen durch die Innenstadt. Mit Fackeln und Kerzen ausgerüstet prangerten sie auf ihrem abendlichen Gang auf Transparenten die sexistische und sexuelle Gewalt gegen Frauen auf der ganzen Welt an.
In Freiburg waren 300 Personen für die gleiche Sache unterwegs. Sie folgten dem Aufruf des Kollektives für einen Frauenstreik im Jahr 2019. 250 Kundgebungsteilnehmerinnen und -teilnehmer zählte man in der Neuenburger Fussgängerzone.
Ohne Zwischenfälle
In Zürich gingen laut Angaben der Organisatoren am Samstagabend rund 500 Personen auf die Strasse und zogen hauptsächlich durch den Kreis 5. Die Stadtpolizei Zürich konnte auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA die Zahl der Teilnehmer jedoch weder bestätigen noch dementieren. Die Stadtpolizei Zürich gab in der Nacht auf Sonntag allerdings an, dass die Demonstration ohne gröber Zwischenfälle verlaufen und mittlerweile beendet sei.
An dem Protestmarsch in Zürich ist laut dem Communiqué der Organisatoren unter anderem Gewalt an Frauen aus verschiedenen Perspektiven thematisiert worden.
Auch jenseits der Landesgrenze
An Protesten gegen sexuelle Gewalt beteiligten sich am Samstag insgesamt zehntausende Personen in mehreren europäischen Ländern. In Paris gingen mehr als 30'000 Demonstranten auf die Strasse. Landesweit wurden in Frankreich rund 50'000 Teilnehmer gezählt. Auch in Rom, Athen und weiteren Städten gab es Proteste.
Die Demonstranten, in der Mehrheit Frauen und viele von ihnen mit rosafarbenen Kleidungsstücken, riefen in Paris "Schluss mit der Straflosigkeit für Aggressoren", "Eine Frau ist niemals verantwortlich für die Gewalt, die sie erleidet" oder "Wir haben Vergewaltigung satt".
Die Proteste werden von der an die 'MeToo-Kampagne gegen sexuelle Drangsalierung angelehnten #NousToutes-Bewegung getragen.
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