Schauspieler Stefan Gubser ist der Abschied vom «Tatort» schwer gefallen. «Ich muss dazu sagen, dieser Kommissar war tatsächlich eine Traumrolle, ich habe als Kind schon davon geträumt, einmal einen Kommissar zu spielen.»
Als er mit der Tatsache konfrontiert worden sei, dass man in Luzern aufhören werde, sei er «zunächst in ein grosses Loch gefallen», sagte der 61-Jährige der «Neue Zürcher Zeitung».
Den Schweizer «Tatort» habe er immer als sein Baby betrachtet. «Als Gegenstück zu den teilweise überkandidelten Kommissaren in Deutschland wollten wir für die Schweiz einen Ermittler etablieren, der keine Macken hat. Er sollte nicht drogensüchtig sein oder mit einer Frau verheiratet, die auf den Strich geht, oder an einem Hirntumor leiden, was weiss ich», sagte Gubser der Zeitung.
Die Bezahlung für die Rolle sei absolut anständig gewesen, verglichen mit deutschen «Tatort»-Gagen allerdings nicht überragend, sagte Gubser. «Aber die Löhne der meisten Schauspieler sind seit zirka 15 Jahren in einem dramatischen Sinkflug, und da trägt auch das Schweizer Fernsehen seinen Anteil daran, was ich ehrlich gesagt nicht ganz verstehe. Kein fester Mitarbeiter und keine feste Mitarbeiterin würde dort akzeptieren, dass der Lohn plötzlich um einen Drittel gekürzt wird.»
Künstler dagegen würden ständig von Produzenten gefragt, ob sie es nicht billiger machen könnten. «Ich gehe ja auch nicht in einen Laden und frage, ob ich die Milch heute billiger oder gratis bekomme.» Im Herbst spielt Gubser den «Tatort»-Kommissar Reto Flückiger zum letzten Mal.
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