Justiz ermitteltVergewaltigungsvorwürfe gegen Gérard Depardieu
AP
30.8.2018
Nach Vorwürfen der Vergewaltigung und sexueller Nötigung gegen den Schauspieler Gérard Depardieu hat die französische Justiz Vorermittlungen eingeleitet. Der Filmstar wies die Vorwürfe zurück.
Eine Frau habe am Montag in der Nähe der südfranzösischen Stadt Aix-en-Provence Strafanzeige erstattet, hiess es. Der Fall sei am Mittwoch der Staatsanwaltschaft in Paris übergeben worden, erklärte ein Justizmitarbeiter, der nicht genannt werden wollte.
Depardieus Anwalt Hervé Temime erklärte im Fernsehsender BFM, der Schauspieler «bestreitet absolut jegliche Vergewaltigung, jegliche sexuelle Nötigung, jegliche Straftat».
Die Zeitung «Le Parisien» und BFM berichteten, die Frau - eine 22-jährige Komikerin und Tänzerin - habe angegeben, der 69-jährige Depardieu habe sie am 7. und 13. August in seinem Pariser Domizil angefallen.
Demokratie-Strasse 1, Saransk: Depardieus Wohnung in Russland
Demokratie-Strasse 1, Saransk: Depardieus Wohnung in Russland
Russland, Saransk: Aussenansicht des Hauses, in dem der französische Schauspieler Gérard Depardieu gemeldet ist.
Bild: Andreas Gebert/dpa
Im Streit um eine geplante Reichensteuer hatte Depardieu damals seiner Heimat den Rücken gekehrt. Russland empfing den Weltstar, der in einem Brief von seiner Liebe zum grössten Land der Erde schwärmte, mit offenen Armen.
Bild: Thierry Roge/BELGA/dpa
In Saransk reagieren die meisten Leute eher wortkarg. «Wir sind geehrt, dass er unsere Stadt gewählt hat», meint eine Frau, die in der Demokratie-Strasse hastig ihre kleine Tochter weiterzieht. Die Nachbarn würden Depardieu nur im Kino sehen, berichtete der russische Sender NTW im August 2016.
Bild: Andreas Gebert/dpa
Besonders luxuriös ist das Gebäude nicht, das im WM-Spielort Saransk in der Demokratie-Strasse 1 steht. Die ockergelbe Fassade könnte hier und da mal einen neuen Putz vertragen.
Bild: Andreas Gebert/dpa
Unter grossem Medieninteresse hatte Depardieu Anfang 2013 einen russischen Pass erhalten, aus den Händen von Präsident Wladimir Putin, der seinen «Freund» per Ukas zum Russen ernannte.
Bild: Keystone
Pelzmütze mit den Sowjetinsignien Hammer und Sichel: Der Schauspieler scheint in seiner neuen Rolle als Russe total aufzugehen.
Bild: Keystone
Dem weissrussischen Präsidenten Lukaschenko, den seine Kritiker als letzten Diktator Europas bezeichnen, erwies Depardieu im Juli 2015 seine Referenz.
Bild: Keystone
Auch mit Sepp Blatter posierte Depardieu schon einträchtig. Diese Aufnahme entstand 2014, ein Jahr später verhängte die Ethikkommission der FIFA harte Sanktionen gegen den eigenen Präsidenten.
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Depardieu sucht nicht nur die Nähe zu mächtigen Männern: Hier erwehrt sich seine französische Schauspielerkollegin Isabelle Huppert einem Kussversuch (Cannes 2015).
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Ein Wangenkuss muss natürlich immer drin sein, so mit der italienischen Schauspielerin Ornella Muti im selben Jahr.
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Neben der Schauspielerei ist Depardieu als Winzer tätig: Auf seinem 1989 erworbenen Weingut Château de Tigné im Anjou keltert und verkauft er eigenen Wein.
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