FussstapfenViel Promi-Nachwuchs auf den Kinoprogrammen
SDA
19.3.2018 - 16:28
Rampenlicht und Drehsets kennen sie schon von klein auf: Die Kinder von Hollywoodstars eifern oft ihren Eltern nach. Schwarzenegger-Sohn Patrick setzt auf rührselig, Griffith-Tochter Dakota Johnson auf sexy, Eastwood-Sohn Scott auf knallhart.
Patrick Schwarzenegger hat mit Daddy Arnold viel gemein. Der 24-Jährige zeigt sich gerne in Lederhosen, verweist stolz auf die österreichischen Wurzeln seines Vaters, er hat sein kantiges Gesicht und breites Lächeln geerbt und tritt beruflich in die Fussstapfen des Erzeugers. Doch bei der Rollenwahl geht der Geschmack auseinander. Patricks neuer Film "Midnight Sun", der am Donnerstag in den Deutschschweizer Kinos startet, ist ein rührseliges Liebesdrama.
"Ich liebe eine gute Schnulze", verrät der gebürtige Kalifornier der "Cosmopolitan". Er greife beim Filmeschauen oft nach dem Taschentuch. Das müssen wohl auch die Zuschauer von "Midnight Sun". Der älteste Sohn von Arnold Schwarzenegger spielt darin einen jungen Mann, der sich in ein Mädchen verliebt (Bella Thorne), das an einer seltenen Krankheit leidet und Sonnenlicht meiden muss.
Es ist die erste Hauptrolle für den Promi-Sohn, der bereits 2013 in "Grown Ups 2" an der Seite von Adam Sandler vor der Filmkamera stand, gefolgt von der Horror-Komödie "Scouts Guide to the Zombie Apocalypse". Mit Blick auf die Bilderbuchkarriere seines Vater sagt Patrick: "Das gibt mir die Entschlossenheit, mich selbst zu verwirklichen und mir einen eigenen Namen zu machen."
Johnson und die Smith-Kinder
Den macht sich auch Dakota Johnson - mit nackter Haut als SM-Gespielin Anastasia Steele in der Verfilmung der Erotik-Trilogie "Fifty Shades of Grey". Damit ist sie nun bekannter als ihre Eltern Melanie Griffith ("Die Waffen der Frauen") und Don Johnson ("Miami Vice"). "Aufgepasst Welt! Hier kommt sie!!!", begeisterte sich Griffith als "stolze Mutter" in einem Tweet, als die Rolle 2013 an ihr "schönes Kind" vergeben wurde.
Ein berühmter Nachname kann das Sprungbrett für die Karriere sein, vor allem, wenn die Eltern gemeinsam mit ihren Sprösslingen auftreten. Will Smith spannte Willow und Jaden, seine Kinder mit Schauspielerin Jada Pinkett, schon früh für Dreharbeiten ein. Mit 7 Jahren mimte Willow (jetzt 17) in "I Am Legend" seine Leinwand-Tochter. Mit neun war Sohn Jaden (jetzt 19) neben ihm in "The Pursuit of Happyness" (2007) zu sehen.
Töchter von Depp und Streep
Johnny Depp drehte mit Tochter Lily-Rose - ihre Mutter ist Vanessa Paradis - die beiden Filme "Tusk" und "Yoga Hosers". Die 18-Jährige, die als Schauspielerin und Model arbeitet, bescheinigte ihren Eltern im Interview mit der "Vogue": "Sie haben mir immer zugetraut, eigenständig zu sein und meine eigenen Entscheidungen zu treffen."
Mamie Gummer ist die Abstammung sofort anzusehen. Sie ist der Oscar-Preisträgerin Meryl Streep wie aus dem Gesicht geschnitten. Das habe ihrer eigenen Karriere zu schaffen gemacht, räumte die Älteste der drei Streep-Töchter ein. Sie habe nie unerkannt für Rollen vorsprechen können. Doch ihr Talent konnte sie zuletzt in der Tragikkomödie "Ricki and the Flash" (2015) beweisen, an der Seite von Streep, zusammen glänzen sie als entfremdetes Mutter-Tochter-Duo.
Söhne von Hanks, Irons und Eastwood
Auch Colin Hanks ("Jumanji: Welcome to the Djungle") kämpfte lange für ein eigenes Image. Der 40-jährige Sohn von Oscar-Preisträger Tom Hanks grenzte sich bewusst von dem Nice-Guy-Image seines Vaters ab. In der US-Fernsehserie "Dexter" spielte er einen Serienmörder. Er freue sich, den Leuten ein bisschen Angst zu machen, sagte er im Interview mit der "Los Angeles Times".
Ihre berühmten Nachnamen sind auch für Max Irons und Scott Eastwood eine zweischneidige Sache. In Interviews werde er immer nach seinem Dad gefragt, klagte der Sohn des britischen Stars Jeremy Irons im "The Independent". Er laufe zudem Gefahr, mit Vetternwirtschaft in Verbindung gebracht zu werden. Einen gemeinsamen Dreh mit seinem Vater könne er sich nicht vorstellen.
Er habe hart an seinem Hollywood-Erfolg gearbeitet, stellte Scott Eastwood im Februar im Interview mit dem Entertainmentdienst "Yahoo7 Be" klar. Es war sein eigener Verdienst, nicht der seines legendären Vaters Clint Eastwood, erklärte der Promi-Sohn. Selbst für seine ersten kleinen Rollen in den Eastwood-Filmen "Flags of Our Fathers" und "Gran Torino" habe er bei seinem Vater vorsprechen müssen. "Ich glaube, er mag mich nicht in seinen Filmen", witzelte Scott in der Talk-Show von Conan O’Brien.
Doch nun geht es längst ohne Daddy. Nach seiner Hauptrolle in dem Liebesfilm "Diablo" (2015) und kleineren Auftritten in "Snowden", "Suicide Squad" und "Fast & Furious 8" trumpft Eastwood Jr. nun an der Seite von "Star Wars"-Darsteller John Boyega in dem Action-Streifen "Pacific Rim: Uprising" auf.
Beim Kinostart des teuren Roboter-Spektakels am Donnerstag kann er mit Promi-Sohn Patrick Schwarzenegger seine Kräfte messen. Der geht zeitgleich mit dem Liebesdrama "Midnight Sun" in den Kinos an den Start.
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