PeopleWoody Allen: Andere Männer sollten nicht unter dem Harvey-Weinstein-Skandal leiden!
CoverMedia
1.12.2017 - 13:05
(Cover) - DE Showbiz - In den Augen von Woody Allen (81) gibt es im Skandal um Harvey Weinstein (65) keine Gewinner.
Es vergeht kein Tag, an dem es nicht mehrere neue Horrormeldungen über die Vergehen des legendären Produzenten ('Django Unchained') gibt - Harvey Weinstein hat über drei Jahrzehnte hinweg Frauen in Hollywood sexuell belästigt und den Anschuldigungen zufolge einige davon auch vergewaltigt. Woody Allen ('Midnight in Paris'), selbst eine Legende in der Branche, hat darauf einen ganz eigenen Blick: Er sieht vor allem die Auswirkungen, die der Skandal auf seine Geschlechtsgenossen haben könnte.
"Man möchte nicht, dass die Hexenjagd in einer Atmosphäre mündet, in der jeder Kerl, der einer Frau in einem Büro zuzwinkert, einen Anwalt anrufen muss", seufzte der Altmeister im Gespräch mit der 'BBC'. "Das wäre nicht richtig."
Doch der New Yorker möchte seine Ängste nicht missverstanden wissen: Natürlich hat er Mitleid mit den Opfern. Ein wenig aber auch mit Harvey Weinstein selbst.
"Diese ganze Sache ist traurig für alle", stellte Woody betrübt fest. "Traurig für die armen Frauen, die involviert sind. Traurig für Harvey, dessen Leben zerstört ist. Es gibt hier keine Gewinner. Es ist einfach nur tragisch, dass diese armen Frauen das durchstehen mussten."
Hat er denn aber nichts von Harveys Missbräuchen gewusst? Woody Allen unternahm einen Erklärungsversuch:
"Niemand kam jemals zu mir und erzählte mir diese Geschichten mit der nötigen Ernsthaftigkeit! Und das hätte auch niemand gemacht, weil man daran nicht interessiert war. Man war daran interessiert, Filme zu machen. Aber man hört die ganze Zeit Millionen von fantasiereichen Gerüchten. Manche davon stellen sich als wahr heraus, andere - viele davon - sind nur irgendwelche Geschichten von dieser Schauspielerin oder jenem Schauspieler."
Es bleibt abzuwarten, welche Reaktionen die Kommentare von Woody Allen in Hollywood hervorrufen.
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