TV-Chefredaktor über Reklamationsflut«Tristan Brenn, ist das SRF schlechter geworden?»
fts
24.4.2024
Im Format «Hallo SRF!» erklärt Chefredaktor Tristan Brenn die Aufgabe der Ombudsstelle und führt aus, warum die Zahl der Beschwerden gegen SRF in den letzten Jahren stark zugenommen hat.
fts
24.04.2024, 19:38
24.04.2024, 19:56
Fabian Tschamper
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Tristan Brenn (58) ist der TV-Chefredaktor beim SRF – nun schon seit zehn Jahren.
In der Sendung «Hallo SRF!» spricht er über die zunehmenden Beschwerden bei der Ombudsstelle.
Im letzten Jahr waren es 836 Beschwerden, die die Stelle begutachtet hat.
Tristan Brenn ist seit 2014 beim SRF TV-Chefredaktor. In der Sendung «Hallo SRF!» lässt das Schweizer Fernsehen hinter die Kulissen blicken und lädt zum Dialog mit dem Publikum ein.
In der aktuellen Ausgabe spricht der 58-Jährige nun darüber, warum in den letzten Jahren die Beschwerden bei der Ombudsstelle zugenommen haben: «Es stimmt: Die Zahlen sind massiv gestiegen», sagt er. Zum Vergleich nimmt er das Jahr 2013, gerade mal 180 Reklamationen sind da eingegangen, letztes Jahr waren es 836 Beschwerden.
Die Gründe dafür nennt Brenn auch gleich: «Corona, der Ukraine-Krieg, der Nahe Osten mit Israel und Gaza. Diese Themen polarisieren, sie wecken Emotionen», erklärt er die stark ansteigende Zahl.
Auch Social Media sei daran nicht unschuldig, häufig würde genau darauf zu Beanstandungen aufgerufen. Diese alternativen Medien und vermehrt radikalen Ansichten führten zu Kritik und ebendiesem vollen Postfach bei der SRF-Ombudsstelle.
Da stellt der Sender selbst die Frage, ob das SRF schlechter geworden ist? Brenn antwortet diplomatisch: «Ich möchte an dieser Stelle nicht die Qualität von SRF bewerten – das müssen unsere Nutzerinnen und Nutzer tun.» Ausserdem sei wichtig zu beachten, wie viele Beanstandungen bei der Ombudsstelle überhaupt gutgeheissen werden.
Bei den 836 Beschwerden letztes Jahr waren dies 35, die «ganz oder teilweise unterstützt» worden sind.
Das SRF sei froh um die Rückmeldung, da es ein demokratisches Mittel sei, auf die Arbeit des staatlichen Fernsehens Einfluss zu nehmen.
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