Jennifer Hudson verkörpert in der Biografie «RESPECT» die Soulsängerin Aretha Franklin.
Oscarpreisträger Forest Whitaker spielt Arethas Vater C. L. Franklin.
Auch die 40-jährige Jennifer Hudson hatte kein einfaches Leben: Im Oktober 2008 wurden ihre Mutter, ihr Bruder und ihr Neffe ermordet.
Sie wählte die Hauptdarstellerin, doch das Endprodukt konnte sie nicht mehr sehen: Aretha Franklin verstarb am 16. August 2018.
«RESPECT»: Jennifer Hudson
Jennifer Hudson verkörpert in der Biografie «RESPECT» die Soulsängerin Aretha Franklin.
Oscarpreisträger Forest Whitaker spielt Arethas Vater C. L. Franklin.
Auch die 40-jährige Jennifer Hudson hatte kein einfaches Leben: Im Oktober 2008 wurden ihre Mutter, ihr Bruder und ihr Neffe ermordet.
Sie wählte die Hauptdarstellerin, doch das Endprodukt konnte sie nicht mehr sehen: Aretha Franklin verstarb am 16. August 2018.
«Respect» zeigt das Leiden und Leben von Aretha Franklin. Sängerin Jennifer Hudson verkörpert die Soul-Diva – bis und mit Gesang. Ein Film, der auch die Schattenseiten der Musikerin beleuchtet.
Aretha Franklin persönlich wollte Sie als Hauptdarstellerin der Biografie «Respect». Erleichtert Ihnen das die Arbeit?
Es ist noch überwältigender so. Es ist für mich ein persönliches Thema, eine Leidenschaft. Aber natürlich war ich dadurch auch umso mehr Druck ausgesetzt. Aretha ist eine Ikone.
Als ihr grosses Vorbild, beschreiben Sie bitte den Moment, als Aretha Franklin Ihnen dies mitgeteilt hat.
Ich war an einem anderen Projekt, da hat sie mich angerufen: «Ich habe meine Entscheidung gefällt. Du wirst mich spielen. Sag jetzt nichts.» An der Pressekonferenz gab sie damals nur zu Protokoll, dass sie die junge Frau gefunden habe, die sie verkörpern soll. Meinen Namen hat sie noch nicht genannt. Aber ich habe es gewusst!
Zum ersten Mal hatten wir uns vor zehn Jahren getroffen, einfach zum Kaffee. Sie hatte ihre Entscheidung scheinbar damals schon gefällt, aber ich war schlicht noch eine Kandidatin für den Job.
Sie singen selbst im Film. Welcher Song war für Sie am schwierigsten?
Ihre Songs sind so ikonisch. Mein Gedanke war, wie ich mein eigenes Flair in die Lieder bringe und gleichzeitig ihr Erbe ehre. Als Fan kenne ich ihre Diskografie, die Songs im entsprechenden Kontext gebührlich zu präsentieren, das war schwierig. Zum Beispiel «Amazing Grace» an Martin Luther Kings Beerdigung.
Warum sollte man Aretha Franklins Geschichte heutzutage kennen?
Sie hat Menschen zusammengebracht. Hatte einen grossen Einfluss auf unsere Welt. Sie war ein Schatz. So viel, wie sie uns gegeben hat, verdient sie etwas im Gegenzug.
Franklin verlor ihre Mutter mit zehn Jahren, bekam ein Kind mit zwölf. Was haben Sie vom Menschen Aretha lernen können?
Ihr ganzes Leben war ein Kampf – als Mutter für ihre Kinder, als Gläubige für ihre Religion, gegen Diskriminierung jeglicher Art. Es ist inspirierend, es gibt Kraft. Jeder hat etwas in seinem Leben, das es zu überwinden gilt. Sie war der lebende Beweis, dass es besser werden kann.
Franklins Bühnenpräsenz, ihre Outfits haben sich über die Jahre stetig verändert. Es wurde pompöser.
Königlicher! Als ich in den Outfits vor der Kamera stand, fühlte ich mich ihr noch näher.
War sie privat auch so extrovertiert?
Sie sprach nicht viel, überhaupt nicht. Sobald sie auf der Bühne stand, war es, als wäre ein Schalter umgelegt worden. Das ist einer der grossen Unterschiede zwischen uns. Ich bin da viel «gesprächiger» (lacht). Bei ihr gehörten die Outfits zur Performance, es war ihre Bühnen-Persönlichkeit. Der Fellmantel, die Haare, der Schmuck, das alles machte sie zur Königin.
Musik hat Franklins Leben, ihren Glauben gerettet. Können Sie das nachvollziehen?
Das klingt sehr klischiert, aber genau so geht es mir auch. Ich habe keine Ahnung, wo ich wäre ohne die Musik.
Der Film zeigt viele Facetten von Aretha Franklins Leben. Welche musste unbedingt in den Film?
Der Gospel. Und ihr Glaube. Das ist die Definition von Aretha Franklin.
Sie war Menschenrechtsaktivistin, warum wollte sie auch politisch sein?
Und während dieser Zeit! Damals sah die Gesellschaft noch ganz anders aus. Sie konnte durch ihre Musik ein Sprachrohr kreieren, womit sie sich für jegliche Dinge Gehör verschaffen konnte. Sie förderte Frauen und die Gleichberechtigung.
«Respect» läuft ab 2. Dezember in allen blue Cinema Kinos.