Diana-Interview BBC sagt sorry und zahlt zwei Millionen Gutmachung

che

16.8.2021

Im TV-Gespräch mit dem Titel «An Interview with H.R.H. the Princess of Wales» schüttete Diana ihr Herz aus. Ein Fehler, den die Royals ihr zeitlebens übel nahmen. 
Im TV-Gespräch mit dem Titel «An Interview with H.R.H. the Princess of Wales» schüttete Diana ihr Herz aus. Ein Fehler, den die Royals ihr zeitlebens übel nahmen. 
Mathieu Polak/Sygma/ Sygma via Getty Images

Das legendäre Interview mit Diana 1995 sei erschlichen worden. Die BBC entschuldigt sich nun öffentlich und spendet den eingenommenen Beitrag der TV-Rechte an wohltätige Organisationen. 

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16.8.2021

Fragil und traurig zeigte sich Diana am 20. November 1995 im legendären, vierstündigen Gespräch mit Fernsehmann Martin Bashir. Die 34-Jährige plauderte über ihre unglückliche Dreiecks-Ehe, Depressionen, Essstörungen und dass sie ihren Mann Charles für einen unfähigen König hielt. 

Das Interview schlug ein – und warf hohe Wellen. Dianas Bruder Charles Spencer behauptete daraufhin, Journalist Martin Bashir habe sich Dianas Vertrauen erschlichen, gar mit gefälschten Dokumenten erpresst.

BBC gibt Dianas Bruder recht

Die Causa Diana vs Martin Bashir wurde von der BBC überprüft. Und der Sender bestätigt nun Spencers Behauptungen, dass Diana getäuscht und belogen wurde. Martin Bashir entschuldigte sich nun öffentlich. Doch er betont, sein Verhalten hätte keinen Einfluss auf Dianas Gesprächsbereitschaft gehabt.

Für den Sender nicht genug. Dieser betont, Bashir habe ihre hohen Standards für Integrität und Transparenz nicht erfüllt.

Klare Worte.

Tim Davie, Chef der Rundfunkanstalt sagte dazu: «Während die BBC die Uhr nach einem Vierteljahrhundert nicht mehr zurückdrehen kann, können wir uns nur vollständig und bedingungslos entschuldigen.» Keine Worthülsen.

1,5 Millionen Pfund (fast 2 Millionen Franken) spendet die BBC nun an wohltätige Organisationen. Das war die Summe, welche der Sender für den weltweiten Verkauf der Interview-Rechte erhalten hatte. Welche NGOs nun zum Zuge kommen sollen, das entscheidet die königliche Familie.