«Jetzt oder Nie – Lebe deinen Traum»«Das ist ein Scheiss hier, ehrlich!»
Lukas Rüttimann
14.4.2019
Kiki Maeder präsentierte in «Jetzt oder Nie – Lebe deinen Traum» vier Menschen, die ihr Leben komplett auf den Kopf stellten. Es wurde eine tolle Sendung mit grossen Emotionen.
Die Zahlen der letzten Zeit haben es gezeigt: Auswanderersendungen sind gefragt wie nie zuvor; auch auf SRF erreichen die Schicksale von fernwehgetriebenen Schweizerinnen und Schweizern Traumquoten. Dazu verzeichnen auch Schicksalsshows wie «Happy Day» nach wie vor sehr gute Werte.
Ist es also Kalkül, dass Kiki Maeders Show «Jetzt oder nie – Lebe deinen Traum» wie ein Mix aus diesen beiden Konzepten daherkommt? Gut möglich.
Doch auch das erfolgversprechendste Sendungsformat ist immer nur so gut wie sein Inhalt, und in dieser Beziehung musste sich gestrige Ausgabe von «Jetzt oder nie» nicht verstecken. Im Gegenteil – selten hat man so viele spannende Portraits von aussergewöhnlichen Menschen in einer einzigen SRF-Sendung gesehen.
Nervenzusammenbruch in Nepal
Beeindruckt hat vor allem der über mehrere Monate gefilmte Bericht über Thesi Zwyssig. Die Spiezerin reiste aus der Schweiz nach Nepal – und zwar nicht etwa mit dem Flugzeug, sondern über weite Strecken mit einem ziemlich gewöhnlich wirkenden Velo. 15'000 Kilometer über Stock und Stein, mit nur einem minimalen Budget fürs Nötigste, ganz allein als Frau durch Länder wie Polen, Russland, Thailand oder Japan – das war für den Zuschauer stellenweise fast so intensiv wie für die Protagonistin.
Erstaunlich, wie die 32-Jährige trotz widrigster Bedingungen motiviert blieb, sich mit äusserst bescheidenen Lebensumständen zufrieden gab, Gefahren ins Gesicht blickte, und nie ihre gute Laune verlor. Nur ganz am Schluss, auf der gefährlichsten Strasse der Welt in Nepal, verlor sie vorübergehend die Nerven: «Aaahh, das ist ein Scheiss hier, ehrlich! Das mache ich nie mehr!», fluchte sie verzweifelt in die GoPro-Kamera, während tonnenschwere Lastwagen nur Zentimeter neben ihr vorbei donnerten.
Schon kurze Zeit später jedoch, bei ihrer ehemaligen Gastfamilie in Nepal angekommen, strahlte die Bernerin schon wieder übers ganze Gesicht – und sorgte so für einen weiteren Beweis, dass die Welt am Ende wohl doch den Mutigen gehört.
Immigrations-Thriller in Sidney
Nicht minder spannend war die Geschichte von Thomas Fuchs, der mit 58 Jahren nach Australien auswanderte und in Sidney einen Coiffeursalon eröffnete. Der Luzerner fungierte dabei als eine Art Anti-These zu all den vielen TV-Auswanderer, bei denen man sich permanent an die Stirn klatscht und sich fragt, was die sich wohl überlegt haben. Denn Fuchs machte alles vorbildlich. Planung, Durchführung, Erwartungshaltung, Vorgehen – wer mit dem Gedanken spielt auszuwandern, erhielt quasi eine Lehrstunde.
Klar, der sympathische Coiffeur hatte optimale Voraussetzungen, immerhin lebten seine beiden Kinder bereits im Land. Dass aber ausgerechnet bei ihm am Ende unsicher blieb, ob sein Abenteuer gut ausgeht, entbehrte nicht einer gewissen Ironie. Die Bestimmungen für Immigranten wurden während der Drehzeit geändert; und ob die Bewilligung für den Luzerner verlängert wird, wird sich erst im nächsten Monat zeigen.
Kiki Maeder im Element
Es war nicht die einzige Geschichte ohne Happy End. Auch der Ostschweizer Koch Adam Koc konnte sein eigenes Restaurants nicht wie geplant eröffnen und brachte Kiki Maeder damit um das eigentliche Finale der Sendung. Doch dass das nicht weiter störte, war die grosse Stärke dieser Show. Denn alles wirkte ungekünstelt und echt, und das kam auch der Moderatorin zugute. Mader jedenfalls wirkte viel spontaner, befreiter und natürlicher als im oft etwas pastoralen Ambiente von «Happy Day».
Ganz ohne Happy Day – pardon: End – ging es aber auch bei dieser Samstagabendkiste nicht. Die berührende Geschichte des Paraplegikers Lorenzo, der sich in einem Monoskibob zurück auf die Skipiste kämpfte, ging fast ein wenig unter.
Das jedoch spricht nicht gegen ihn, beziehungsweise den Film über sein Schicksal – sondern vor allem für die hohe emotionale und dramaturgische Qualität dieser durchgehend toll gemachten Sendung.
Eine Frau betrachtet bei Märjela die Eismassen des Aletschgletschers aus der Nähe. Der mächtigste Gletscher der Alpen ist Unesco-Weltkultuerbe – womöglich aber nicht mehr allzu lange. Wissenschaftler der ETH Zürich haben kürzlich simuliert, dass aufgrund der Klimaerwärmung zu Ende des Jahrhunderts wohl nur noch ein paar kleine Eisfelder von dem derzeit über 80 Quadratkilometer grossen Gletscher übrig sind.
Bild: Keystone
Im Kiental wurden rund 150 Alpaka-Tiere beim «Alpabzug» zurück ins Tal getrieben. Touristen in einem Bus fühlten sie wie in den südamerikanischen Anden.
Bild: Keystone
Ein Kalb hat auf der traditionellen Viehschau in Schwellbrunn wenig Lust auf aktive Teilnahme.
Bild: Keystone
Ob diese Rinder auf der Schwyzer Viehausstellung ganz besonders gut dastehen, erschliesst sich aus dieser Perspektive wohl nur dem Profi.
Bild: Keystone
Am Wochenende hat im freiburgischen Charmey das traditionelle Heuwagenrennen für Stimmung gesorgt. Der Anlass in dem Greyerzer Dorf findet seit 1972 jährlich zum Chilbi-Fest statt. Dazu werden alte Heukarren geschmückt und von verschiedenen Teams so schnell wie möglich durch das Dorf gezogen.
Bild: Keystone
Die BMX-Bande ist zurück und will an den Europameisterschaften in Cadenazzo TI hoch hinaus.
Bild: Keystone
Berufswunsch Nationalrätin? Ein Mädchen führt im Bundeshaus zumindest schonmal eine Sitzprobe durch. Am Samstag veranstaltete das Bundeshaus einen Tag der offenen Tür.
Bild: Keystone/Peter Schneider
Hoch hinauf geht es bei der Einweihung der neuen Kletterrouten am Sambuco-Staudamm bei Fusio am Ende des Val Lavizzara. Nun stehen Sportklettern insgesamt vier Routen zur Verfügung.
Bild: Keystone
Ein Lamborghini Veneno Roadster as dem Jahr 2014 war die grösste Attraktion bei der Versteigerung von zwei Dutzend Luxusautos, die von Genfer Behörden 2016 beschlagnahmt worden ewaren: Sie hatten dem Diktatorensohn Teodorín Obiang aus Äquatorialguinea gehört, dem Geldwäsche und Missmanagement öffentlicher Vermögen vorgeworfen worden war.
Bild: Keystone
Eine junge Frau geleitet mit einer Herde von Kühen während der 50. Ausgabe der Desalpe de Charmey im Kanton Freiburg ins Tal. Tausende Zuschauer wohnten dem Spektakel bei.
Bild: Keystone
Wahlplakate stehen in der Bundesgasse, am Donnerstag, 26. September 2019, in Bern. Am 20. Oktober 2019 finden die Parlamentswahlen statt.
Bild: Keystone
Klimastreik in Zürich am Freitag, 27. September 2019.
Bild: Keystone
In Saint-Maurice VS haben Archäologen im Zuge von Bauarbeiten einen Friedhof aus dem Hochmittelalter freigelegt, in dem bis zu 250 Menschen bestattet wurden.
Bild: Keystone
Auf der Kantonsstrasse T 332 bei Hemishofen ist der Anhängerzug eines Schaustellers ausser Kontrolle geraten. Ein mitgeführter Latrinenwagen kollidierte dabei mit einem Signalisationsmasten. Der Aufbau wurde bei der Kollision auseinandergerissen und zerschellte auf der Fahrbahn. Verletzt wurde niemand.
Bild: Handout Schaffhauser Polizei
Rund 100 Umweltaktivisten haben einen Trauermarsch zum geschmolzenen Pizol-Gletscher im Kanton St. Gallen gemacht. Mit der Aktion wollten sie auf die Bedrohung des Klimawandels aufmerksam machen.
Bild: Keystone
Bei der Kunstinstallation «Mirage Gstaad» werden die Besucher schon seit Längerem mit surreal anmutenden Bildern konfrontiert. Der Grund: Der US-Künstler Doug Aitken hat eine spiegelnde Gebäudeskulptur errichtet. Auch im Spätsommer ist das Werk ein visuell aussergewöhnliches Erlebnis.
Bild: KEYSTONE/Anthony Anex
In Lugano ist die «wopart – Work on Paper Fair» gestartet. Eine Kunstausstellung, die sich mit der Arbeit auf Papier beschäftigt.
Bild: KEYSTONE/Ti-Press/Pablo Gianinazzi
Jäger Peter Marugg (links) und Sohn Men beobachten Gamswild vor der Kulisse des «Chessler», aufgenommen in der zweiten Woche der Bündner Hochjagd.
Bild: KEYSTONE/Gian Ehrenzeller
Mit Humor auf der Suche nach Spendern: Vor Bechern am Bahnhofplatz in Bern zeigen Schilder, was sich eine kanadische Bettlerin wünscht: «New Socks», «Ferrari» und «Food».
Bild: Keystone/dpa
Auf der Autobahn A7 bei Frauenfeld ist eine 26-Jährige mit ihrem Fahrzeug mit einem Signalisationsanhänger kollidiert. Die verletzte Frau musste mit dem Rettungswagen ins Sputal gebracht werden. Die Kantonspolizei Thurgau sucht Zeugen.
Bild: Kapo TG
Detailaufnahme vom Füdli des Asiatischen Elefantenbullen «Maxi» im Zürcher. Das Tier feiert irgendwann diese Tage – ganz genau kennt man das Datum nicht – seinen 50. Geburtstag und ist damit ältester «Mitarbeiter» des Zoos.
Bild: Keystone
Wollgras in der herbstlichen Abendsonne in Vals.
Bild: Keystone
Ein Mann liegt auf einem riesigen Landartgemälde des französisch-schweizerischen Künstlers Saype im «Parc de la Grange» in Genf. Die 165 Meter lange und 30 Meter breite, biologisch abbaubare Malerei aus Pigmenten von Holzkohle, Kreide, Wasser und Milcheiweiss entstand auf einer Gesamtfläche von 5'000 Quadratmetern. Die Kunstinstallation ist Bestand des «Beyond Walls Project» und soll menschliche Werte wie Zusammengehörigkeit, Freundlichkeit und Weltoffenheit fördern.
Nadia Brönimann: «Deswegen wird sie in der Trans-Community angefeindet»
Eine Netflix-Doku erzählt die Transformation-Geschichte des Zehnkampf-Olympiasiegers Bruce Jenner. Transfrau Nadia Brönimann hat sich «Untold: Caitlyn Jenner» angeschaut und erklärt, was sie von der öffentliche Inszenierung hält.
04.10.2021
Walz vs. Vance: So läuft das TV-Duell der Vizekandidaten ab
Tim Walz gegen J.D. Vance: Zum ersten und voraussichtlich einzigen Mal treffen am frühen Mittwochmorgen die US-Vizepräsidentschaftskandidaten in einem TV-Duell aufeinander. Das bietet beiden eine wichtige Gelegenheit, die Wählerinnen und Wähler von sich und den Präsidentschaftskandidaten zu überzeugen. Insbesondere in den umkämpften sogenannten Swing States.
02.10.2024
«Der heisst Salami!» - Peinliche TV-Panne bei «Tagesthemen»
Während «Tagesthemen»-Anchor Helge Fuhst über die aktuelle Politlage spricht, ist plötzlich aus dem Off eine Stimme zu hören. «Der heisst Salami», sagt diese zusammenhanglos. Die Panne amüsiert das Netz.
05.08.2024
Nadia Brönimann: «Deswegen wird sie in der Trans-Community angefeindet»
Walz vs. Vance: So läuft das TV-Duell der Vizekandidaten ab
«Der heisst Salami!» - Peinliche TV-Panne bei «Tagesthemen»