Zum MuttertagFilme, die du besser nicht mit deiner Mama schaust
Von Fabian Tschamper
7.5.2021
Am Sonntag ist Muttertag, zu diesem Anlass möchten wir auf ein paar Filme hinweisen, die ein Fettnäpfchen darstellen könnten. Wenn Mami einen Filmabend vorschlägt, dann aufgepasst!
Von Fabian Tschamper
07.05.2021, 12:24
07.05.2021, 17:20
Fabian Tschamper
Die «American Pie»-Reihe
Klar, man hört so allerlei in Film und Fernsehen, was genau abgeht in den Colleges der Amerikaner. Studentenverbindungen, ein riesiger Campus, die älteren Semester geben den Neulingen aufs Dach – und natürlich literweise Alkohol und die ersten Kontakte mit dem bevorzugten Geschlecht. Es ist pubertäre Anarchie. Das erzählt man uns Nicht-Amerikanern jedenfalls über die dortigen Gebräuche. Genau so gestaltet sich auch die Filmreihe «American Pie».
Benannt nach einem Kuchen – in den im Film bestimmt keine Gabel gesteckt wird – könnte der eine oder andere Elternteil fehlgeleitet werden. Obwohl, wenn ich mir das so recht überlege: Die meisten, die 1999 ins Kino gepilgert sind, könnten heute selber schon Eltern sein – für einen Teenager ist es aber auch für sie noch zu früh.
Muss ich dazu überhaupt etwas schreiben? Der ist doch ziemlich offensichtlich. Eine Literaturstudentin trifft einen charmanten, aber kaputten Milliardär. Die beiden treiben buchstäblich allerhand, definitiv kein Film, bei dem sich ein verwandtes Publikum generell wohl fühlt.
Für einmal dreht es sich nicht nur um Sex und/oder Alkohol. Jordan Belfort hat seiner Zeit auch noch viele andere Substanzen konsumiert. Der Film dreht sich zudem um Betrug. Jeder wird abgezockt, Geschäfte werden unter mehr als nur zwielichtigen Bedingungen abgeschlossen.
Die Unschuld einer Mutter könnte da eventuell überfordert sein – oder man findet das eine oder andere über die Vergangenheit heraus, das man lieber nicht hätte wissen wollen. So oder so, mit gutem Gewissen empfehlen, kann ich diesen Film nicht für den Muttertag. Einzig vielleicht unter dem Vorwand, DiCaprios unheimlich gutes Schauspiel bewundern zu wollen.
Nach einer Trennung dürfte es nicht selten sein, einfach alles hinter sich lassen zu wollen und erstmal Ferien zu geniessen. Dies denkt sich auch Peter (Jason Segel), er bucht einen Aufenthalt in Hawaii, um seine verflossene Sarah zu vergessen. Doch er hat die Rechnung ohne das Schicksal gemacht: Sarah (Kristen Bell) ist im gleichen Resort – mit ihrem neuen Freund Aldous Snow (Russell Brand).
Nicht nur geht es emotionsgeladen zu und her, es kommt auch zu viel Sex. Den Film könnt ihr euch gerne mit Mami anschauen, allerdings vielleicht spulen bei den entsprechenden Szenen – oder sich dumm stellen. Und nach den Bienen und Blumen fragen.
«Gone Girl»
Worüber man bei den anderen Streifen den Kopf schütteln oder lachen musste, geht hier unter die Haut. Das hervorragende Drama «Gone Girl» hat nicht nur betrügerische Sexszenen, sondern auch blutige Gewalt. Es dreht sich um eine verschwundene Frau, deren Ehemann das mediale Interesse weckt – erst als Opfer, dann als Täter. Doch die Geschichte ist nicht ganz so einfach. Ben Affleck und Rosamund Pike brillieren. Allerdings ist es kein Film für die zarter besaiteten Mütter – es kann schon mal heftig zu und her gehen.