Eindringliche Worte «Ich wurde gewürgt» – Paris Hilton kämpft für Rechte von Kindern

SDA/bb

21.10.2021 - 08:20

Paris Hilton berichtet von Missbrauch in staatlichen Einrichtungen

Paris Hilton berichtet von Missbrauch in staatlichen Einrichtungen

Vor dem Gebäude des US-Kongresses in Washington berichtet US-Hotelerbin Paris Hilton von ihren Gewalterfahrungen als Kind in staatlicher Obhut. Demnach sei sie geschlagen und misshandelt worden.

21.10.2021

Paris Hilton hat sich vor dem US-Kongress in Washington für strengere Regeln im Kampf gegen den Missbrauch von Kindern in Jugendeinrichtungen ausgesprochen.

21.10.2021 - 08:20

«Ich wurde gewürgt, ins Gesicht geschlagen, unter der Dusche von männlichen Mitarbeitern beobachtet, mit Schimpfwörtern beleidigt, ohne Diagnose zur Einnahme von Medikamenten gezwungen, nicht richtig ausgebildet, in Einzelhaft in einem mit Kratzern übersäten und blutverschmierten Raum gesteckt und so vieles mehr», sagte Paris Hilton am Mittwoch in Washington über ihre Zeit in einer Jugendeinrichtung.

In ihrer Dokumentation «This is Paris» hatte die heute 40-Jährige im vergangenen Jahr öffentlich gemacht, dass sie auf Privatschulen Missbrauch und Gewalt erlebt hat.

Paris Hilton erzählte, dass die Aufenthalte in Privatschulen sie traumatisiert hätten.
Paris Hilton erzählte, dass die Aufenthalte in Privatschulen sie traumatisiert hätten.
Bild Keystone/AP Invision/WILLY SANJUAN

Es handelte sich vor allem um Einrichtungen für Kinder, die nach Auffassung ihrer Eltern Probleme machten oder schwer erziehbar sind.

Strenge Liebe als Heilmittel

«Meinen Eltern wurde versprochen, dass strenge Liebe mich heilen würde und dass es der einzige Weg sei, mich quer durchs Land zu schicken», sagte sie nun bei einer Pressekonferenz vor dem US-Kongress.

Paris Hilton macht sich in der US-Hauptstadt für einen Gesetzesentwurf stark, der darauf abzielt, den Missbrauch in derartigen Einrichtungen besser zu bekämpfen.

«Ein bundesweites Gesetz und finanzielle Förderung sind dringend erforderlich, um eine echte Reform und echte Rechenschaftspflicht für solche Gemeinschaftseinrichtungen in Amerika zu erreichen», sagte Hilton.

Hätte es damals eine strengere Regulierung gegeben, wären ihr mehr als 20 Jahre Trauma und posttraumatische Belastungsstörung erspart geblieben.



SDA/bb