Singshow «Masked Singer» enttarnt im Finale die letzten Promis – auch Raab?

Jonas-Erik Schmidt, dpa

28.4.2020

Stefan Raab spricht auf einer Veranstaltung in München. Hartnäckig hält sich die Spekulation, dass es sich bei der Figur des Faultiers um Moderator Stefan Raab handeln könnte.
Stefan Raab spricht auf einer Veranstaltung in München. Hartnäckig hält sich die Spekulation, dass es sich bei der Figur des Faultiers um Moderator Stefan Raab handeln könnte.
Matthias Balk/dpa

Ein herziger Hase, ein Drache, ein entspanntes Faultier und ein Wuschel: Im Finale von «The Masked Singer» wird endlich gezeigt, wer unter all diesen Kostümen steckt. Vor allem ein Name geistert seit Wochen durch das Netz.

Die Show «The Masked Singer» hat ein geniales Konzept, das sie himmelweit von anderen Formaten unterscheidet. Es besteht darin, dass man – ganz banal – vor der Ausstrahlung nicht weiss, welche Promis ProSieben zur Teilnahme überredet hat. Sie werden in riesige Kostüme gesteckt, singen – und erst, wenn der Zuschauer den Daumen senkt, müssen sie die Maske ablegen. Der Reflex, den man von anderen Formaten mitunter kennt («Och nö, nicht der schon wieder!»), wird einfach ausgeknipst. Das lässt Träumereien zu. Selbst der Papst könnte in einem übergrossen Faultierkostüm stecken. Oder Stefan Raab.

Gewissheit wird man heute Abend haben – und womöglich alle Träume begraben müssen. Im Finale sollen die Masken der vier verbliebenen Kandidaten fallen.

Raab, langjähriger Fernsehzampano («TV total», «Schlag den Raab», «Wok-WM»), ist dabei die wildeste Spekulation, die in der aktuellen Staffel auf dem Markt ist. Seit Wochen fällt sein Name in den sozialen Netzen, wenn das Faultier auf die Bühne schlurft und eine seiner musikalischen Gala-Vorstellungen hinlegt.

Zuletzt zelebrierte es geradezu singend und rappend den Song «See You Again». Vollblutmusiker Raab wäre das zutrauen, er hat sich aber vor Jahren vom Bildschirm zurückgezogen. Ein Comeback wäre eine echte Sensation.

Nimmt man die bisher enttarnten Promis als Richtschnur, wäre der Metzgersohn aus Köln auch die mit Abstand grösste Nummer, die «Masked Singer» in diesem Jahr zu bieten hat. Auch grösser als der bisherige Staffelhöhepunkt, bei dem der 84 Jahre alte Dieter Hallervorden aus einem Chamäleon-Kostüm schlüpfte und sagte: «Vor euch steht also ein Mitglied der Risikogruppe.» Wegen Corona-Fälle im Team hatte die Show zeitweise pausiert. Am anderen Ende der gefühlten Promi-Skala muss man wohl die ehrbare Schauspielerin Rebecca Immanuel (49, «Edel & Starck») verorten. Selbst, als sie ihre Maske abgelegt hatte, wussten einige Zuschauer nicht recht, um wen es sich handelt.

Im Grunde ist es aber auch egal, wer genau am Ende aus den bisweilen albernen Kostümen schlüpft. Das kollektive Kopfzerbrechen ist das grosse Plus der Show, die erneut blendende Quoten einfuhr. Am Freitag kündigte ProSieben schonmal die dritte Staffel an. Sie soll bereits im Herbst 2020 starten.

Noch ein kurzer Blick auf den verbliebenen, aktuellen Jahrgang: Im Rennen – und wohl Favorit – ist das besagte Faultier, dem der Name Raab angedichtet wird. Das Rateteam im Studio brachte zuletzt auch Schauspieler Tom Beck und den deutsch-spanischen Popsänger Álvaro Soler ins Spiel. Immer wieder fiel zudem der Name von Musiker Sasha.

Ähnlich durcheinander gehen die Tipps für den Hasen, unter dem sich – nach allem, was man weiss – die einzige Frau im Finale verbirgt. Heiss gehandelt wird seit Wochen Komikerin Martina Hill («Knallerfrauen»). Jurorin Ruth Moschner hatte zuletzt eine weitere Idee anzubieten: Moderatorin Sonya Kraus. Grund: Das Langohr deutete eine Verbindung zur Comedy-Show «Genial daneben» an, in der Kraus auftritt. Oder ist es Kollegin und «ZDF-Fernsehgarten»-Moderatorin Andrea Kiewel?

Hinter dem singenden Flokati-Knubbel Wuschel wird gemeinhin ein jüngerer, männlicher Sänger vermutet. Ganz hoch im Kurs stehen Wincent Weiss und Teenie-Idol Mike Singer. Das würde passen, denn der Wuschel, der die Show unter dem Fell offenbar sitzend auf einer Art Bürostuhl bestritt, scheint eine Affinität zu den sozialen Netzen wie Instagram zu haben. Darauf deuten die Indizien hin.

Als vierter Finalist geht der Drache ins Rennen, der wegen seiner guten Stimme als gefühlter Favorit gestartet war. Zuletzt liess er allerdings Federn – oder besser: Schuppen – gegen das Faultier. Viele Zuschauer und auch Kollegen glauben, dass es sich um Profi-Musiker Gregor Meyle handeln könnte. Wie es das Schicksal will, wurde er einst in einer alternativen Casting-Show entdeckt. Von Stefan Raab.

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