«Mona mittendrin» Mona Vetsch: «Gibt es so etwas wie eine gute Art, ein Tier zu töten?»

Von Carlotta Henggeler

13.11.2019

Bei «Mona mittendrin» taucht Mona Vetsch in neue Welten ein. Diesmal ist sie mit der Feuerwehr unterwegs, bei einer Tierschlachtung dabei – und sie besucht ein Demenz-Heim. Wie fühlt sich das für die TV-Frau an?

«Mona mittendrin» ist ein Sprung ins kalte Wasser. Wenn Mona Vetsch zur Redaktion kommt und vor die Kamera tritt, weiss sie noch nicht, in welche unbekannte Welt sie treten wird. Drei Tage lang taucht sie in eine fremde Welt ein. Die Thurgauerin begibt sich in Situationen, die ihr auch an die Nieren gehen – und sie trifft Menschen, denen sie sonst nie begegnen würde. Das ist das Format der Sendung.

Ein paar Tage verbrachte Vetsch beim Feuerwehrstützpunkt Lützelhof in Basel-Stadt. Schrillte der Alarm, musste Vetsch innerhalb von 60 Sekunden auf dem Einsatzfahrzeug sein – per Feuerwehrstange direkt aus dem Schlafzimmer – auch mitten in der Nacht. Zum Glück hatte sie hilfsbereite Kameraden, die ihr auch mal die Jacke und den Helm nachtrugen.

Notfall mit tödlichem Ausgang

Und dann ging es raus zum Notfall, von der Tierrettung bis zur medizinischen Zwangslage – alles hätte vorkommen können. «Nicht zu wissen, was kommt, ist der Alltag der Feuerwehrleute. Ein paar Sekunden können zwischen Leben und Tod entscheiden. Ein Job mit viel Verantwortung, ich habe grossen Respekt», sagt Mona Vetsch.

Wie schwer dieser Job sein kann, erlebte sie am eigenen Leib bei den Dreharbeiten. Ein medizinischer Notfall endete tödlich.

Um Tod geht es auch bei der Hofschlachtung. Bei dieser Folge hatte die SRF-Gwundernase am meisten Bammel: «Ich bin zwar auf dem Bauernhof aufgewachsen und esse auch Fleisch. Aber vor der Schlachtung hatte ich Angst. Ich habe mich gefragt, was fühlt das Tier. Und gibt es so etwas wie eine gute Art, ein Tier zu töten?»



Diese Fragen stellten sich auch die Betreiber des Bündner Biobauernhofs, das Mona besuchte. Hier wird direkt auf dem Hof geschlachtet. Seit ihrem Besuch auf dem Biohof und der Schlacht-Erfahrung konsumiert Vetsch Fleisch viel bewusster.

Tiefgehende Erfahrung

Die bewegendsten Momente erlebte die 44-Jährige aber im Sonnweid Heim in Wetzikon, eine Pionier-Einrichtung für demenzkranke Menschen. Dort lebte sie mit Bewohnern einer betreuten WG.

Vetsch erinnert sich besonders an eine Begegnung: «Dort hat mir eine Bewohnerin erzählt, was es bedeutet, mit der Diagnose zu leben. Sie hat es mit einer unglaublichen Stärke und Akzeptanz erzählt». Auch zu sehen, wie professionell und herzlich die Bewohner betreut würden, habe sie beeindruckt.

Mona Vetsch ist für diese Staffel auch an eigene Grenzen gegangen: «Wir fürchten uns ja oft deshalb, weil wir etwas nicht kennen. Was für mich eine Grenzerfahrung ist, ist für die Männer von der Feuerwehr oder für den Biobauern Alltag. Manchmal muss man sich Dingen aussetzen, um sagen zu können, was für einen möglich ist und was nicht.»

Und schon bald steht Mona Vetsch ein besonderes TV-Ereignis bevor: Ende Jahr gibt es ein Wiedersehen mit den Auswanderern aus der beliebten SRF-Serie «Auf und davon». Diesmal mit einem Blick hinter die Kulissen, mit den schönsten Momenten, die aus 10 Jahren «Auf und davon» in Erinnerungen geblieben sind.

«Mona mittendrin» läuft am Donnerstag, 14. November, um 21:05 Uhr auf SRF1. Mit Swisscom Replay TV können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.

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