Todesschuss am Set Mitarbeiter verklagt Alec Baldwin

dpa

11.11.2021 - 09:11

Schauspieler Alec Baldwin bekam laut Polizeibericht von einem Regieassistenten eine vermeintlich «kalte Waffe» ausgehändigt – der Mitarbeiter war US-Medienberichten zufolge bereits an früheren Filmsets in Vorfälle verwickelt.
Schauspieler Alec Baldwin bekam laut Polizeibericht von einem Regieassistenten eine vermeintlich «kalte Waffe» ausgehändigt – der Mitarbeiter war US-Medienberichten zufolge bereits an früheren Filmsets in Vorfälle verwickelt.
Jim Weber/Santa Fe New Mexican/AP/dpa

Der tödliche Vorfall auf einem Filmset von Schauspieler Alec Baldwin in Santa Fe hat bei einem Beleuchter schwere emotionale Belastung ausgelöst. Jetzt klagt er gegen mehrere Beteiligte.

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Nach dem Tod einer Kamerafrau bei einem Filmdreh mit Hollywood-Star Alec Baldwin hat ein Mitarbeiter Klage gegen mehrere Beteiligte eingereicht.

Der Beleuchter Serge Svetnoy wirft unter anderem Hauptdarsteller und Produzent Alec Baldwin, einer jungen Waffenmeisterin und dem Regieassistenten am Set des Westerns «Rust» fahrlässiges Verhalten vor. Laut der Klageschrift, die am Mittwoch von dem Branchenblatt «Deadline.com» und anderen US-Medien veröffentlicht wurde, fordert Svetnoy Schadenersatz in nicht genannter Höhe. Der tödliche Vorfall sei eine schwere emotionale Belastung, macht er geltend. 



Kugel schoss aus nächster Nähe an ihm vorbei

Bei dem Dreh auf einer Filmranch in Santa Fe, im US-Bundesstaat New Mexico, wurde am 21. Oktober Chef-Kamerafrau Halyna Hutchins, 42,  tödlich verletzt und Regisseur Joel Souza, 48, an der Schulter getroffen. Baldwin, 63, hatte die Waffe bei der Probe für eine Szene abgefeuert. Ermittlungen ergaben, dass in dem Colt eine echte Kugel steckte. Die Polizei prüft derzeit, wie es dazu kommen konnte.

Die Kugel sei in nächster Nähe an seinem Gesicht vorbeigeschossen, macht der Kläger geltend. Nie zuvor bei einem Dreh habe er so einen lauten Schuss gehört. Er habe die am Boden liegende Kamerafrau in den Armen gehalten und hilflos zusehen müssen, wie Hutchins im Sterben lag. In der Klage spricht er von schweren Verstössen gegen Sicherheitsauflagen, etwa dass es scharfe Munition am Set gab und dass Baldwin mit der Waffe offenbar auf eine Person zielte. 

DPA/che