Auszeichnung Schallplattenkritik-Ehrenpreis für Basler Tenor Daniel Behle

dosp, sda

1.1.2024 - 19:01

Preisträger Daniel Behle. (Archivbild)
Preisträger Daniel Behle. (Archivbild)
Keystone

Der Basler Tenor Daniel Behle hat am Montag am Neujahrskonzert in Basel den Ehrenpreis der Deutschen Schallplattenkritik entgegennehmen können. Geehrt wurde er als «Schatzgräber, der es nicht mit üblichen dankbaren Hits belässt», wie es in der Laudatio hiess.

Keystone-SDA, dosp, sda

«Behle ist der Umtriebigste und Findungsreichste seiner Zunft», so die Laudatio. Er sei einer, der auf eine «optimistische bis fantastische Weise» an das Medium Schallplatte glaube und hier einen Katalog aufweise, der «quantitativ, vor allem qualitativ» dem Lebenswerk vieler seiner Kolleginnen und Kollegen entspreche.

In den bislang veröffentlichten 18 Soloalben offenbare er ein breites inhaltliches Spektrum, das von den populären Schubert-Liedern über Strauss-Liedern und Wagner-Arien bis zu selber komponierten Weihnachtsliedern reiche, so die Laudatio.

Live ist der 1974 in Hamburg geborene, mittlerweile eingebürgerte Wahlbasler in erster Linie als gefragter und gefeierter Mozart-Tenor an allen grossen Opernhäuser präsent: in den kommenden Monaten unter anderem als Belmonte in «Die Entführung aus dem Serail» an der Mailänder Scala oder als Ferranto in «Cosi fan tutte» am Royal Opera House in London.

Während Corona Operette komponiert

Zu Behles Wirkungskreis gehören unter anderem auch Engagements an den Bayreuther Festspielen, an der Wiener Staatsoper und eine eigene Operette. Der Tenor nutzte die Zwangspause während des Corona-Lockdowns und komponierte ein Singspiel mit dem Titel «Hopfen und Malz», das mit dem Libretto des Basler Schriftstellers Alain-Claude Sulzer Anfang 2023 im Eduard-von-Winterstein-Theater im deutschen Erzgebirge uraufgeführt wurde.

Ausschnitte aus dieser Operette waren nun am Neujahrskonzert mit dem Sinfonieorchester Basel im Theater Basel zu hören – neben Werken unter anderem von Camille Saint-Saëns, Johann Strauss, Georges Bizet und Leonhard Bernstein.