Netflix-Doku Schöner räkeln mit Georgina, Cristiano Ronaldos Freundin 

Georgina Rodríguez ist die Partnerin von Fussball-Superstar Cristiano Ronaldo. Netflix verspricht in der neuen Reality-Serie «Ich bin Georgina» einen privaten Einblick in ihr Leben – und scheitert kolossal.

Von Carlotta Henggeler

28.01.2022, 15:57

28.01.2022, 16:11

Carlotta Henggeler

«Hallo, ich bin Georgina Rodríguez. Ich habe Millionen von Followers. Viele kennen meinen Namen. Wenige wissen, wer ich bin», mit diesen verheissungsvollen Worten lässt uns Netflix in die Reality-Serie einsteigen. 

Ja, Georgina, wer bist du eigentlich? Wer ist die Frau, in die sich Cristiano Ronaldo nach eigener Aussage in der Doku schwer verliebt hat? Was für ein Charakter steckt hinter all den Instagram-schöne-Welt-Posts und Fotos?

Ich bin gespannt.

Wir sehen Georgina, die sich zwischen ihren Shoppingtouren im Privatjet liebevoll um Ronaldos grosse Kinderschar in der XXL-Villa kümmert. Immer ein Handy in der Hand, als wäre es eine Handverlängerung, immer topgestylt, als müsste sie gleich zum Covershooting.

Dazwischen gibt es spektakuläre Aufnahmen von Ronaldos Villen aus allen Perspektiven und mehrere Einblicke in seine Garage voller Boliden.

«The Perfect Chaos»-DokuFans von Neymar werden ihn noch cooler finden, alle anderen ...

Eine Liebesgeschichte wie aus einem Märchen

Privates oder private Einblicke? Eher wenig bis gar keine. Man bleibt an der teuren und schicken Oberfläche hängen. Zwar erzählen Georgina und Cristiano, wie ihre Liebesgeschichte begonnen hat (im Gucci-Store, da war sie Angestellte) und dass es die grosse Liebe ist.

Oder man sieht Georgina, die im Privatjet mit ihrer BFF zu Jean Paul Gaultier ins Atelier fliegt, um sich ein Kleid für Cannes auszusuchen. Das selbstverständlich dann massgeschneidert wird, auf Georginas Kurven. Auf die sie stolz ist. Diäten? Nicht ihr Ding. Lieber futtert sie Tapas, am liebsten mit teurem Jamon.

In Monaco vergnügt sich die Porträtierte mit ihrer Schwester auf der Luxusyacht des Fussball-Ultramillionärs. Tauscht dort alte (Furz-)Geschichten aus. 

Schnitt. In der nächsten Einstellung kümmert sich die 28-Jährige um die Umgestaltung der Traumvilla. Die Farben langweilen sie – die Möbel meist auch. Und sie uns sowieso. Langweilig, langweilig, langweilig!

Mehr als eine Episode von dieser Endlos-PR-Schöner-wohnen-Inszenierung hält man gar nicht aus. So zuckerwattensüss ist Georginas Leben an Cristiano Ronaldos Seite. Schade. Man hätte gern mehr erfahren. Das, was unter der Bling-Bling-Oberfläche und hinter ihrer Instagram-Fassade steckt. «Ich bin Georgina» ist kein gutes Reality-TV und verrät nichts über die reale Georgina Rodríguez. Dafür gibt es von uns für Netflix die rote Karte. 

«Ich bin Georgina» läuft auf Netflix.