«Traumatisch» Schriftsteller Jonas Lüscher lag sieben Wochen im Covid-Koma

fts

10.12.2021

Jonas Lüscher hatte eine besonders ernste Corona-Erkrankung. In «Gredig direkt» erzählte er virtuell, wie es ihm dabei ergangen ist.
Jonas Lüscher hatte eine besonders ernste Corona-Erkrankung. In «Gredig direkt» erzählte er virtuell, wie es ihm dabei ergangen ist.
SRF

Schriftsteller Jonas Lüscher musste wegen seiner Covid-Erkrankung sieben Wochen ins künstliche Koma versetzt werden. Bei «Gredig direkt» sprach der 45-Jährige über die Zeit im Delirium.

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«Es ist ein sehr traumatisches Erlebnis», sagte Lüscher bei Urs Gredig. Komplett weg sei man nicht, «es ist ein einziger langer Albtraum». Der Autor offenbart zudem, er habe während des künstlichen Komas vieles mitbekommen.

«Man hat sehr verstörende, realistische Träume», erzählt der 45-Jährige. Die Zeit im Spital sei unter anderem deswegen psychisch belastend gewesen, schwer zu verarbeiten. «Ich musste eine Trauma-Therapie machen», sagt er. Mehrere Monate war er in Behandlung. «Ich bin der Einzige, der im Dreier-Zimmer überlebt hat.»



Aufgrund des schweren Verlaufs seiner Erkrankung habe die Genesung – oder Bewältigung – insgesamt zwölf Wochen in Anspruch genommen. Neben dem siebenwöchigen Koma verbrachte Lüscher zwei Wochen auf der Intensivstation und drei in der Rehabilitation.

Laut Peter Steiger, dem leitenden Arzt des Instituts für Intensivmedizin des Unispitals Zürich, seien Patienten mit einem schweren Verlauf im künstlichen Koma zusätzlich stark sediert: «Davon weiss Herr Lüscher wahrscheinlich nicht mehr viel.» In der Aufwachphase könnten Patienten kaum unterscheiden, was Realität und was Traum sei.

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