78-jährig gestorbenRobert Forster tot: Tarantino trauert um seinen «Jackie Brown»-Star
DPA/tafi
13.10.2019
Seine Rolle in «Jackie Brown» brachte Robert Forster eine Oscar-Nominierung ein. Er spielte auch in «Breaking Bad» mit. Nun trauert Hollywood, darunter Quentin Tarantino und Bryan Cranston, um den Gentleman-Schauspieler.
Die Filmwelt trauert um Robert Forster: Der US-amerikanische Schauspieler, der in dem Kult-Film «Jackie Brown» mitspielte, ist am Freitag in seinem Haus in Los Angeles an einem Hirntumor gestorben.
Dies bestätigte Forsters Sprecherin Kathie Berlin am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. Seine langjährige Partnerin Denise Grayson und Forsters vier erwachsene Kinder seien an seiner Seite gewesen. Die Erkrankung war erst im Juni festgestellt worden.
Sein Todestag fiel mit der Veröffentlichung des «Breaking Bad»-Films «El Camino: A Breaking Bad Movie» beim Streaminganbieter Netflix zusammen – es ist der Fortsetzungsfilm der Erfolgsserie. «Breaking Bad»-Hauptdarsteller Bryan Cranston brachte seine Bestürzung über Forsters Tod auf Twitter zum Ausdruck. «Ein reizender Mann und ein grossartiger Schauspieler», würdigte er seinen Kollegen.
I’m saddened today by the news that Robert Forster has passed away. A lovely man and a consummate actor. I met him on the movie Alligator (pic) 40 years ago, and then again on BB. I never forgot how kind and generous he was to a young kid just starting out in Hollywood. RIP Bob. pic.twitter.com/HtunD0Fx6g
«Breaking Bad»-Star Aaron Paul erinnerte auf Twitter an den «wahren Gentleman, der das Schauspielen liebte». Es sei ein Privileg gewesen, mit Forster zu drehen. «Du bist und wirst für immer eine Legende sein», schrieb Paul. Hollywood-Star Samuel L. Jackson lobte seinen Kollegen als einen Mann «von wahrer Klasse».
Kult-Regisseur Quentin Tarantino hatte Jackson und Forster 1997 gemeinsam für «Jackie Brown» vor die Kamera geholt. Das Casting von Forster als der Kautionsagent Max Cherry «war eine der besten Entscheidungen in meinem Leben», sagte Tarantino in einer Mitteilung laut «Hollywood Reporter». Die Welt habe einen Gentleman verloren, erklärte der Oscar-Preisträger. Er beschrieb Forster auch als «wunderbarer Vater» und «hervorragender Schauspieler». Er werde seinen alten Freund sehr vermissen.
Seine schillernde Rolle in dem Heist-Krimi «Jackie Brown» brachte Forster eine Oscar-Nominierung als bester Nebendarsteller ein. Bei der Oscar-Gala 1998 holte dann aber Robin Williams als Psychiater in dem Drama «Good Will Hunting» die Trophäe.
I am heartbroken to hear the news of the passing of Robert Forster. My god. I had the privilege of knowing this beautiful man and working along side of him. A true gentleman that loved to act. I love you my friend. Thank you for loving me. You are and always will be a legend. 🖤 pic.twitter.com/CokPGjIDzU
Nach «Jackie Brown» erhielt Forster viele Rollenangebote. Gus Van Sant castete ihn für «Psycho», David Lynch für «Mulholland Drive – Strasse der Finsternis» und als Sheriff Frank Truman für die Fortsetzungs-Serie «Twin Peaks» (2017). Mit Jim Carrey drehte er die Komödie «Ich beide & sie», mit Gerard Butler den Action-Streifen «London Has Fallen». 2018 war er bei der Berlinale in dem Western «Damsel» mit Robert Pattinson und Mia Wasikowska zu sehen.
Mehr als fünf Jahrzehnte stand Forster vor der Kamera. Sein Filmdebüt gab er 1967 an der Seite von Marlon Brando und Elizabeth Taylor in John Hustons Romanverfilmung «Spiegelbild im goldenen Auge». Bekannt wurde er später durch Hauptrollen in dem Science-Fiction-Hit «Das schwarze Loch» (1979) und dem Horror-Schocker «Alligator» (1980).
Der junge Bryan Cranston arbeite damals an den Spezialeffekten für den Streifen über ein Monster-Krokodil mit. Er habe Forster erstmals vor 40 Jahren bei den Dreharbeiten für «Alligator» getroffen, erinnerte der 63-jährige «Breaking Bad»-Star am Samstag auf Twitter: «Ich habe nie vergessen, wie freundlich und grossmütig er mit dem jungen Mensch umging, der gerade in Hollywood anfing.»
Willis, Stallone und Eastwood: Auch im hohen Alter sind sie feste Bestandteile des Hollywoods des 21. Jahrhunderts.
Bild: Balboa/Matten/Universal
Der erste von vielen «Rambo»-Filmen: Sylvester Stallone als Vietnamveteran John Rambo in «Rambo: First Blood» (1982)
Bild: Elcajo Productions
Mitunter gegen Mr. T prügelt sich Stallone in der «Rocky»-Reihe. Hier in «Rocky 3 – Auge des Tigers» (1982).
Bild: Chartoff-Winkler Productions
Bei den «Expendables» (2010) darf Stallone natürlich nicht fehlen. Der Film strotzt vor Altmeistern.
Bild: Millenium Films
Wiederum Rocky Balboa, doch diesmal als Trainer von Michael B. Jordans Charakter, Adonis Creed, im Film «Creed» aus 2015.
Bild: Warner Bros.
In «Rambo 5: Last Blood» (2019) mimt Stallone voraussichtlich zum letzten Mal den Kriegsveteranen.
Bild: Balboa Productions
Der erste «Die Hard»-Film kam 1988 in die Kinos. Nun will Bruce Willis abermals John McClane mimen.
Bild: Twentieth Century Fox
In «Armageddon» von 1998 spielte Willis die Hauptrolle neben vielen bekannten Namen: Owen Wilson, Ben Affleck und Michael Clarke Duncan (v.r.n.l.), um nur ein paar zu nennen.
Bild: Touchstone Pictures
«RED» (2013) folgte ebenfalls abgehalterten Spionen und Agenten: Willis bekommt es hier mit Byung-Hun Lee zu tun.
Bild: Summit Entertainment
Auch 2019 durften Kinobesucher Bruce Willis bestaunen: In der Fortsetzung zu «Unbreakable» mit Namen «Glass» spielt er auch wieder mit – hier neben Regisseur M. Night Shyamalan.
Bild: Universal Pictures
Die Legende in Kinderschuhen: Clint Eastwood in «Two Mules for Sister Sara» (1970).
Bild: The Malpaso Company
2008 brilliert Eastwood in «Gran Torino».
Bild: Matten Productions
Und erst letztes Jahr verkörpert er die selbstgeschriebene Geschichte «The Mule».
Bild: Warner Bros.
1959 schon in Filmen unterwegs: Robert Redford in «The Twilight Zone».
Bild: Cayuga Productions
Der Schönling bleibt gern gesehen, auch in «The Candidate» von 1972.
Bild: Redford-Ritchie Productions
Letztes Jahr gab er seinen Abschied: «The Old Man & the Gun» war nach eigenen Angaben sein letzter Kinofilm.
Bild: Endgame Entertainment
Al Pacinos bekannteste Rolle überhaupt: Tony Montana in «Scarface» aus 1983.
Bild: Universal Pictures
Quentin Tarantino hatte ihn ausserdem für «Once Upon a Time in Hollywood» (2019) engagiert.
Bild: Heyday Films
Im Scorsese-Klassiker «Taxi Driver» (1976) mimt Robert De Niro einen sozialen Aussenseiter namens Travis Bickle.
Bild: Columbia Pictures
Und in «Joker» (2019) bekommt er es mit einem Aussenseiter zu tun.
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