Boris Becker kritisiert Becker-Film «Das hört man nicht so gerne, aber es ist nun mal die Wahrheit»

22.12.2021

Boris Becker ist Gast der Veranstaltungsreihe «Anhalt Sport trifft Legenden» in Sachsen-Anhalt 2020.
Boris Becker ist Gast der Veranstaltungsreihe «Anhalt Sport trifft Legenden» in Sachsen-Anhalt 2020.
Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa

Boris Becker kann dem Spielfilm über sein Leben nicht allzu viel abgewinnen. «Was soll ich sagen? Es ist vieles nicht so passiert, wie es da gezeigt wurde. Und das ist schade», sagte der 54-Jährige in einem Podcast.

Fast zwei Millionen Zuschauer hatten Mitte Dezember das Biopic «Der Rebell - Von Leimen nach Wimbledon» auf RTL verfolgt. Bruno Alexander («Wir Kinder vom Bahnhof Zoo») hatte Becker verkörpert. Er selbst habe «Der Rebell» nicht ganz gesehen, sagte der Sport-Star.

Es habe zwar einige Treffen mit den Machern des Films gegeben. «Aber am Ende des Tages wurde meine Hilfe nicht beansprucht», berichtete der Sportler. «Ich war ja derjenige, der das gelebt hat. Ich war nicht nur der Schauspieler, sondern wirklich der Tennisspieler und muss sagen, dass da ein, zwei Dinge anders stattgefunden haben.»

Will eine eigene Doku machen

Becker sprach in dem Kontext die Figur des Trainers Günther Bosch an. «Ich habe grossen Respekt vor Günther Bosch, und er war sicherlich auch sehr hilfreich, aber der starke Mann in meinem Team war eben Ion Tiriac und nicht Günther Bosch. Das hört man in Deutschland einfach nicht so gerne, aber es ist nun mal die Wahrheit», schilderte es der Tennisspieler.

Er fügte hinzu: «Irgendwann komme ich mal mit meiner eigenen Doku und dann sage ich mal wirklich, was passiert ist. Ob es dann einer hören will oder nicht, das lasse ich dann aussen vor.»

dpa/che