«Wilder» und Co.SRG verpasst Schweizer TV-Serien eine Millionenspritze
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12.12.2019
Schweizer Serienproduktionen erleben gerade ein Hoch: Die SRG spricht eine zusätzliche Investionsspritze von 15 Millionen Franken pro Jahr gut – und sagt damit den internationalen Streaminganbietern den Kampf an.
Der Fernsehmarkt ist ein interessanter und begehrter Markt. Neue Anbieter möchten mitmischeln im Zuschauer-Poker. Die SRG wird deshalb die Zahl heimischer Serien langfristig verdoppeln und nimmt dafür 15 Millionen in die Hand. In allen Regionen und in drei Landessprachen sollen die neuen Produktionen zu sehen sein.
Serien wie «Der Bestatter» oder «Wilder» mauserten sich zu Quotenhits und machen Lust auf mehr. So sind für 2020 bereits neue Geschichten made in Switzerland geplant. Zum Beispiel gehen die Krimireihe «Wilder 2», der Bankenthriller «Quartier des Banques 2» oder das historische Drama «Frieden» an den Start.
Sven Wälti, Leiter Fiktion SRG will mehr Schweizer Serien produzieren und erklärt warum: «Die Erzählform ist anders als bei einem 92-minütigen Film. Es bleibt mehr Zeit, Geschichten und ihre Figuren zu entwickeln und einen Spannungsbogen über mehrere Folgen zu gestalten. Bisher konnten wir nur drei bis vier Serien pro Jahr produzieren. Ziel ist es, die Anzahl Serien längerfristig zu verdoppeln. So können wir das Publikum mit Geschichten aus unserem Land noch häufiger und besser erreichen. Das macht sonst niemand in der Schweiz».
Auch die Schweizer Filmbranche werde dadurch gestärkt. Zudem sollen auch die Drehbücher besser werden, wenn viel produziert wird.
Mit «Wilder 2», «Quartier des Banques 2», «Helvetica» und «Cellule de Crise» wird den Zuschauern gleich vier neue Thriller serviert. Setzt jetzt die SRG gezielt auf dieses Genre? Sven Wälti dazu: «Es wäre zu simpel, diese Serien auf ein Genre zu reduzieren. Die Serien unterschieden sich thematisch klar. ‹Wilder 2› hat starke Crime-Elemente, ‹Quartier des Banques 2› spielt im Bankenmilieu und ist auch ein Familiendrama. Aber ja, Thriller und Drama sind beliebte Genres, die wir natürlich gerne bespielen.»
Und auch welchen Start freut sich Wälti besonders? «Wir hatten kürzlich eine Doppelpremiere am internationalen Festival GIFF in Genf mit den zweiten Staffeln von ‹Wilder 2› und ‹Quartier des Banques 2› von RTS. Die beiden Serien kamen sehr gut an, und wir haben definitiv den Röstigraben überwunden.»
«Wilder 2» startet am 7. Januar, «Quartier des Banques 2» wird auch im Januar gezeigt.
Die Goldene Kamera hat die hervorragende Krimiserie «Der Pass» bereits gewonnen. Die Herzen der Free-TV-Zuschauer könnten bald hinzukommen, wenn die Serie mit Julia Jentsch und Nicholas Ofczarek im ZDF debütiert. Doch auch die Konkurrenz lässt sich im Dezember nicht lumpen. Welche Serienhighlights Sie zum Jahresausklang erwarten, offenbart die Galerie.
Bild: ZDF und Sky Deutschland / Wiedemann & Berg Television GmbH & Co. KG / Sammy Hart
Auf der deutsch-österreichischen Grenze in den Alpen wird eine grausam zugerichtete Leiche gefunden. Das Werk eines Serienkillers, da sind sich die Ermittler Ellie Stocker (Julia Jentsch) und Gedeon Winter (Nicholas Ofczarek) sicher. Den gilt es in «Der Pass» (Free-TV-Premiere am 1. Dezember, ZDF) dingfest zu machen, bevor er sein diabolisches Werk vollendet.
Bild: ZDF und Sky Deutschland / Wiedemann & Berg Television GmbH & Co. KG / Sammy Hart
Knallharte Rolle für die ehemalige «Tatort»-Kommissarin Sibel Kekilli (Bild): In der RTL-Crime-Serie «Bullets» verkörpert sie ab 3. Dezember die Terroristin Madina Taburova. Die sucht in Finnland unter falscher Identität Zuflucht, hat aber die Rechnung ohne die Undercover-Polizistin Mari Saari (Krista Kosonen) gemacht.
Bild: TVNOW/Vertigo
Aus Mitleid gibt die Polizeichefin Jo Evans (Alison Tolman) nach einem Flugzeugabsturz der kleinen Piper (Alexa Skye Swinton) Obdach. Schon bald ereignen sich rund um das Mädchen mysteriöse Dinge, die Jo an eine grosse Verschwörung denken lassen. Was es damit auf sich hat, löst ab 4. Dezember die Mystery-Serie «Emergence» (FOX, über Teleclub empfangbar) auf.
Bild: FOX/MagentaTV
Ein Mordfall verschaffte der Podcasterin Poppy Parnell (Octavia Spencer) einst grosse Aufmerksamkeit. Jedoch holt sie bald ihre Vergangenheit ein, als Poppy auf Warren Cave (Aaron Paul) trifft, zu dessen fälschlicher Inhaftierung sie mutmasslich beigetragen hat. Die starbesetzte Drama-Serie «Truth Be Told» startet am 6. Dezember bei Apple TV+.
Bild: Apple
Nach zehn Jahren Beziehung ist es zwischen Charlie (Adam Driver) und Nicole (Scarlett Johansson) aus. Ihrem Sohn Henry (Azhy Robertson) zuliebe wollen sie friedlich auseinandergehen. Doch dem guten Willen zum Trotz droht ein wahrer Rosenkrieg. Mit dem Drama «Marriage Story» (ab 6. Dezember) erhofft sich Netflix nichts weniger als einen Oscar.
Bild: Netflix / Wilson Webb
Eigentlich hatte die Meisterdiebin Daisy «Jett» Kowalski (Carla Gugino) nach der Gefängnisentlassung ihrer Tochter zuliebe ihr Karriereende beschlossen. Nur ein letzter grosser Coup soll es noch sein. Einziges Problem: Ihr Komplize Quinn (Mustafa Shakir) sitzt noch hinter Gittern. Die Thriller-Serie «Jett» läuft ab 6. Dezember auf Sky Atlantic HD (über Teleclub empfangbar).
Bild: Home Box Office
Bühne frei für Midge Maisel: Ab 6. Dezember reisst die charmanteste fiktive Komikerin, die Amazon zu bieten hat, in «The Marvelous Mrs. Maisel» wieder Witze. Während Midge (Rachel Brosnahan) die Freuden und die Tücken des Tourlebens kennenlernt, versucht ihr Ex-Mann Joel (Michael Zegen) ihr den Rücken freizuhalten – sogar vor Gericht.
Bild: 2019 Amazon.com
Pfarrer Martin (Dietrich Siegl, rechts) kann es kaum glauben: Seine Kirche soll geschlossen werden, während die Moschee um Hodscha Hadschi Hamid (Özgür Karadeniz, links) sogar ausgebaut werden soll. Ein grosser Konflikt bahnt sich an. Die Culture-Clash-Komödie «Amen Saleikum – Fröhliche Weihnachten» strahlt SRF 1 am 8. Dezember aus.
Bild: SRF / Sava Hlavacek
Hin- und hergerissen zwischen der muslimischen Gemeinschaft und dem sorglosen Leben von Millennials, versucht Ramy (Ramy Youssef), seinen Platz in der Welt zu finden. Deswegen macht sich der Sohn ägyptischer US-Einwanderer in der Comedyserie «Ramy» (ab 12. Dezember bei Starzplay, verfügbar via Amazon) auf eine spirituelle Reise durch New Jersey.
Bild: Starzplay
Das neue Werk von Regisseur Michael Bay verspricht Action vom Allerfeinsten. In dem Netflix-Film «6 Underground» schickt er ab 13. Dezember Ryan Reynolds (dritter von rechts) und fünf garantiert tödliche Superagenten in einen globalen Kampf gegen das Verbrechen. Das Beste daran: Die Truppe agiert wie von Geisterhand, denn alle Welt hält sie für tot.
Bild: Netflix
Aufbruch in neue Welten: Für das Team der Roscinante um Amos (Wes Chatham, links), Naomi (Dominique Tipper) und James (Steven Strait) geht es in der vierten Staffel der bildgewaltigen Science-Fiction-Serie «The Expanse» (ab 13. Dezember bei Amazon) auf den Planeten Ilus. Dort erwarten die Truppe nicht nur die Überreste einer verlassenen Alienzivilisation ...
Bild: 2019 Amazon.com Inc.
Als er einen Glaubensbruder an die Polizei verrät, bekommt der Pastor Noah Funk (Ryan Robbins, Bild) die Härte der Mafia zu spüren. Um seine Familie vor dem Clan-Boss Eli Voss (Peter Outerbridge) zu schützen, lässt er sich in der Crimeserie «Pure» (16. Dezember, Sony AXN, über Teleclub empfangbar) auf einen verhängnisvollen Drogendeal ein. «Breaking Bad» lässt grüssen.
Bild: Two East Productions
Ab 20. Dezember schickt Netflix die Serienadaption des Videospielerfolgs «The Witcher» ins Rennen. Sie erzählt vom Monsterjäger Geralt von Riva (Henry Cavill), der sich in einer Welt zwischen grausamen Menschen und wilden Kreaturen zu verlieren droht. Erst eine mächtige Zauberin und eine junge Prinzessin geben ihm neue Hoffnung.
Bild: Netflix / Katalin Vermes
Um seine Theorien zu testen, begibt sich der Meteorologe James Glaisher (Eddie Redmayne) gemeinsam mit der Pilotin Amelia Wren (Felicity Jones) auf eine Expedition im Heissluftballon. Oben in der Luft überraschen die beiden im Amazon-Film «The Aeronauts» (ab 20. Dezember) extreme Wetterkapriolen, und der Kampf ums Überleben beginnt.
Bild: 2019 Amazon.com Inc.
Getrieben von Zweifeln reicht Kardinal Bergoglio (Jonathan Pryce, links) 2012 ein Rücktrittsgesuch bei Papst Benedikt (Anthony Hopkins) ein. Der denkt gar nicht daran und beruft Bergoglio nach Rom, wo Benedikt ein gut gehütetes Geheimnis lüftet. Der Netflix-Film «Die zwei Päpste» erzählt ab 20. Dezember vom aufsehenerregendsten Ereignis der Kirchengeschichte.
Bild: Netflix / Peter Mountain
Zunächst läuft es für den Buchhändler Joe Goldberg (Penn Badgley) in der zweiten Staffel von «You – Du wirst mich lieben» (ab 26. Dezember) wie geschmiert. In Love Quinn (Victoria Pedretti) hat sich der Stalker ein neues Ziel ausgesucht. Doch als seine totgeglaubte Ex-Freundin Candace (Ambyr Childres) wieder auftaucht, droht Joe die Kontrolle zu entgleiten.
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