TV-Tipp 20 Jahre nach den Katastrophen im Lawinenwinter

tsch

20.2.2019

3sat widmet sich in einem Themenabend dem Lawinenwinter vor 20 Jahren und gedenkt unter anderem der zwölf Opfer von Evolène im Unterwallis sowie der 38 Todesopfer von Galtür im Tirol – und der aktuellsten Tragödie in Crans-Montana.

Es war gerade rund um den Jahreswechsel, in einem Winter, der mit seinen enormen Schnee- und Eismassen längst wieder vergessene Schrecken in Erinnerung rief: 38 Tote hatte 1999 die Lawinenkatastrophe im Trioler Galtür gefordert. 20 Jahre später beschäftigt sich die Schweizer Dokumentation «Lawinen – Schicksal oder Schuld? Eine Langzeitbeobachtung» mit dem sogenannten Lawinenwinter.

Ingesamt fielen in jenem Feburar in den Alpen fünf Meter Schnee, Hunderte Orte waren von der Aussenwelt abgeschnitten, Tausende Touristen eingeschneit. Doch nicht nur das: 74 Menschen kamen ums Leben, 17 davon in der Schweiz. Allein in Evolène im Unterwallis starben bei einer einzigen Lawine zwölf Personen. Die Autoren des Films fragen, wie es in den getroffenen Orten heute ausschaut.

«Die Lawine hat mir meine Familie genommen»

Für die Betroffenen und Angehörigen der Opfer hat sich das Leben in jenem Schicksalswinter grundlegend geändert. «Wir haben die dramatischen Tage überwunden, aber es bleiben Narben», heisst es im Film. «Die Lawine hat mir die ganze Familie genommen», sagt Jean-Louis Combes, die in dem Beitrag zu Wort kommt. Neben der Aufarbeitung steht auch die Frage im Mittelpunkt, was die Behörden für die Sicherheit seither getan haben.

Eingebettet ist die Dokumentation in einen Themenabend auf 3sat, der um 21.05 Uhr mit dem neuen Beitrag «»Die Lawine: ungezähmte Kraft des Schnees» fortgesetzt wird. Die Free-TV-Premiere, die sich ebenfalls mit dem Horrorwinter 1999 und seinen Folgen befasst, zeigt vor allem die Anstrengungen, die seither im Alpenraum unternommen wurden, um die Gefahren durch winterliche Witterung einzudämmen.

Dabei bespricht sich die Filmemacherin Christiane Sprachmann mit Lawinenforschern sowie Rettungsexperten und lässt sich schützende Infrastruktur wie massive Verbauungen in der hochalpinen Region, aber auch neue Frühwarnsysteme mit einem eng vernetzten System von Schneemessstellen zeigen.

«Lawinen Schicksal oder Schuld? Eine Langzeitbeobachtung» läuft am Mittwoch, 20. Februar, um 20.15 Uhr auf 3sat. Mit Swisscom TV Replay können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.

Ernstfall Lawine
Lawine auf der Schwägalp
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