Der französische Präsident Emmanuel Macron (r.) und der russische Präsident Wladimir Putin stehen in den Gärten von Schloss Versailles. Der Film «Propaganda 3.0 - Putin und der Westen» auf Arte erinnert daran, wie er versucht hat, die Wahl in Frankreich zu beeinflussen.
Hacker, Trolls und der TV-Sender Russia Today: Die Dokumentation «Propaganda 3.0 - Putin und der Westen» analysiert kurz vor der Präsidentschaftswahl die «Informationspolitik» der russischen Machthaber.
Xenia Sobtschak kennt man in Russland als TV-Moderatorin und It-Girl. Putin soll die 36-jährige Gegenkandidatin als willkommene Sparrings-Partnerin betrachten. Insgesamt wurden acht Kandidaten zur Wahl zugelassen.
Xenia Sobtschak ist die Tochter des früheren Bürgermeisters von Sankt Petersburg. Ihre Familie stand Putin stets nahe. Insider behaupten gar, der aktuelle russische Präsident wäre Taufpate seiner Herausforderin.
Der Rechtsanwalt Alexej Nawalny ist das bekannteste Gesicht der russischen Opposition. Er wurde wegen einer Bewährungsstrafe nicht zur Wahl am 18. März zugelassen.
Seit 2010 gibt es den Fernsehkanal Doschd - russisch fur «Regen». Sein Ziel: ein Programm mit freien, unabhängigen Nachrichten. Nachdem der Sender aus Kabelnetzen und Satelliten-Angeboten entfernt wurde, verlor er 70 Prozent seiner Zuschauer. Heute kann man ihn - als kostenpflichtiges Angebot - im Internet verfolgen.
Neue Doku: Putins Propaganda-Attacken auf Europa
Der französische Präsident Emmanuel Macron (r.) und der russische Präsident Wladimir Putin stehen in den Gärten von Schloss Versailles. Der Film «Propaganda 3.0 - Putin und der Westen» auf Arte erinnert daran, wie er versucht hat, die Wahl in Frankreich zu beeinflussen.
Hacker, Trolls und der TV-Sender Russia Today: Die Dokumentation «Propaganda 3.0 - Putin und der Westen» analysiert kurz vor der Präsidentschaftswahl die «Informationspolitik» der russischen Machthaber.
Xenia Sobtschak kennt man in Russland als TV-Moderatorin und It-Girl. Putin soll die 36-jährige Gegenkandidatin als willkommene Sparrings-Partnerin betrachten. Insgesamt wurden acht Kandidaten zur Wahl zugelassen.
Xenia Sobtschak ist die Tochter des früheren Bürgermeisters von Sankt Petersburg. Ihre Familie stand Putin stets nahe. Insider behaupten gar, der aktuelle russische Präsident wäre Taufpate seiner Herausforderin.
Der Rechtsanwalt Alexej Nawalny ist das bekannteste Gesicht der russischen Opposition. Er wurde wegen einer Bewährungsstrafe nicht zur Wahl am 18. März zugelassen.
Seit 2010 gibt es den Fernsehkanal Doschd - russisch fur «Regen». Sein Ziel: ein Programm mit freien, unabhängigen Nachrichten. Nachdem der Sender aus Kabelnetzen und Satelliten-Angeboten entfernt wurde, verlor er 70 Prozent seiner Zuschauer. Heute kann man ihn - als kostenpflichtiges Angebot - im Internet verfolgen.
In Russland steuert Kremlchef Wladimir Putin seine Wiederwahl an. Ein Film auf Arte erinnert ihn daran, wie er versucht hat, die Wahl in Frankreich zu beeinflussen.
Am kommenden Sonntag wird in Russland gewählt; Überraschungen sind dabei nicht zu erwarten. Denn der Sieger steht im Grunde bereits fest: Präsident Putin wird aller Voraussicht nach in seine vierte Amtszeit gehen. Dass der russische Wahlkampf dennoch spannend ist, zeigt ARTE mit einem Themenabend. In dem Riesenreich entsteht derzeit eine junge Opposition, wenn auch mit noch sehr geringen Chancen, eines Tages die Macht zu übernehmen. Aus westlicher Sicht ist vor allem ein Blick auf die russische Propaganda interessant. Denn diese hat längst die Landesgrenzen überschritten und ist auch im Westen aktiv.
Ein neuer kalter Krieg
Die französische 90-Minuten-Dokumentation «Propaganda 3.0 - Putin und der Westen» (20.15 Uhr) untersucht die Methoden eines neuen kalten Krieges, der das Ziel verfolgt, den ehemaligen und offenbar wieder neuen Klassenfeind «digital» zu destabilisieren. Während früher Panzer und Raketen in Richtung Westen zielten, sind es heute Trolle und andere Methoden des Internet-Kampfes.
Im Wahlkampf hatte sich das Macron-Lager über Hackerangriffe beklagt, hinter denen Russland vermutet wurde. Denn Moskau setzte bei der Frankreich-Wahl auf die Rechtsnationale Marine Le Pen. Putin hatte die Chefin der rechtsextremen Front National sogar im Kreml empfangen.
Eine Pointe lässt der Film aber aus. Nirgendwo war die versuchte Moskauer Einflussnahme so deutlich, jedoch nirgendwo hat sich der Kreml auch so verkalkuliert: Macron gewann die Wahl. In den USA hat Sonderermittler Robert Mueller jüngst Anklagen gegen 13 Russen wegen Einmischung in die Wahl erhoben. Auch der angebliche Besitzer der St. Petersburger Trollfabrik, Jewgeni Prigoschin, zählt dazu.
Junge Putin-Opposition Russlands (noch) chancenlos
Nach einer Gesprächsrunde (21.50 Uhr) im Anschluss an die Dokumentation folgt um 22.10 Uhr ein weiterer 90-Minüter, der unter der Federführung des ZDF entstand. In «Russland wählt» erklären Aleksandr Rastorguev und Christian Schulz die stärker werdende, junge Putin-Opposition Russlands - gegenwärtig ist sie jedoch noch chancenlos. Auch, weil Kandidaten mit Potenzial wie Alexej Nawalny nicht zur Wahl zugelassen wurden.
Schliesslich wirft die Reportage «Moskauer Medienkrieg», eine Langzeitbeobachtung des unabhängigen Fernsehsehsenders Doschd - zu Deutsch «Regen» -, um 23.40 Uhr einen genauen Blick auf die tägliche Arbeit eines populären Mediums, das die Staatsmacht am liebsten kalt gestellt sähe.
«Propaganda 3.0 – Putin und der Westen» läuft am Dienstag, 13. März, um 20.15 Uhr auf Arte. Mit Swisscom TV Replay können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.
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