Die Amerikanerin Angela (Bild) kämpfte früher für die «weisse Rasse» und wurde wegen Gewalttaten inhaftiert. Heute engagiert sie sich in der Gewaltprävention. Filmemacherin Karen Winther, einst selbst in der rechten Szene aktiv, drehte den Film «Exit – Mein Weg aus dem Hass».
Manuel, der aus Ostdeutschland kommt, war schon rechtsextrem, als er fast noch ein Kind war. Irgendwann stieg er aus der Szene aus. Heute lebt er aus Sicherheitsgründen zurückgezogen und isoliert.
Der Dokumentarfilm «Exit – Mein Weg aus dem Hass» nähert sich Menschen, die den Ausstieg aus der rechten Szenen vollzogen. So wie die Amerikanerin Angela, deren «Wende-Erlebnis» darin bestand, dass ihr im Gefängnis schwarze Mithäftlinge selbstlos halfen.
Rechtsextreme in den USA: Die norwegische Filmemacherin Karen Winther reiste durch die Welt, um rechte Szene-Aussteiger persönlich kennenzulernen.
Ausstieg aus der rechten Szene – aber wie?
Die Amerikanerin Angela (Bild) kämpfte früher für die «weisse Rasse» und wurde wegen Gewalttaten inhaftiert. Heute engagiert sie sich in der Gewaltprävention. Filmemacherin Karen Winther, einst selbst in der rechten Szene aktiv, drehte den Film «Exit – Mein Weg aus dem Hass».
Manuel, der aus Ostdeutschland kommt, war schon rechtsextrem, als er fast noch ein Kind war. Irgendwann stieg er aus der Szene aus. Heute lebt er aus Sicherheitsgründen zurückgezogen und isoliert.
Der Dokumentarfilm «Exit – Mein Weg aus dem Hass» nähert sich Menschen, die den Ausstieg aus der rechten Szenen vollzogen. So wie die Amerikanerin Angela, deren «Wende-Erlebnis» darin bestand, dass ihr im Gefängnis schwarze Mithäftlinge selbstlos halfen.
Rechtsextreme in den USA: Die norwegische Filmemacherin Karen Winther reiste durch die Welt, um rechte Szene-Aussteiger persönlich kennenzulernen.
Die norwegische Filmemacherin Karen Winther erzählt, wie Menschen wie die Amerikanerin Angela den Weg aus dem Rechtsextremismus gefunden haben. Es ist auch ihre eigene Geschichte.
Dokumentarfilme, die sich die rechte Szene als Studienobjekt ausgesucht haben, gibt es viele. Auch massig Interviews mit Aussteigern, die wie die Protagonisten von «Exit – Mein Weg aus dem Hass» in ständiger Angst vor Racheaktionen ihrer ehemaligen Mitstreiter leben müssen. Was den Film von Karen Winther, der nun bei ARTE TV-Premiere feiert, aussergewöhnlich und sehenswert macht, ist, dass die Filmemacherin ihr eigenes Leben erzählt.
Früher Einstieg
Schon als Jugendliche hatte sich Winther immer zu Extremen hingezogen gefühlt. Als sie in den 80ern den Film «Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo» sah, wünschte sie sich ein Leben als Heroin-Junkie in der Berliner Clubszene. Stattdessen wandte sich die junge Frau der linksextremen Szene zu – und wechselte nach ein paar Jahren zu den Neonazis. Auch dort folgte nach eigenen Gewalttaten, aber auch Ängsten, irgendwann der Ausstieg. In persönlichen Bildern und Worten schildert Winther die Geschichte ihres Rückzuges und jenen von ehemaligen Szene-Genossen in Deutschland, Frankreich, Norwegen und den USA.
Eindrücklicher Film
Es entsteht – zum Beispiel mit zwei deutschen Ex-Neonazis und einer ehemaligen amerikanischen Rechts-Aktivistin – eine im Film selten erlebte Augenhöhe und spürbare Intimität. Dabei erzählt Winther in einfachen, klar verständlichen Worten und ohne intellektualisierende Analyse. Stets bleibt sie eng an der Biografie, den Gedanken und Gefühlen ihrer Protagonisten. Auch deshalb eignet sich der Film, der 2018 auf dem DOK Leipzig den «Young Eyes Film Award» sowie den Dokumentarfilmpreis des Goethe-Instituts gewann, bestens als Lehrmaterial für Schulklassen und andere junge Gruppen.
«Exit – Mein Weg aus dem Hass» läuft am Dienstag, 29. Januar, um 22.00 Uhr aus Arte. Mit Swisscom TV Replay können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.
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