«Ohhh, uiuiui», war alles, was Horst Lichter am Montag noch herausbrachte. Denn das Autogramm einer echten Boxlegende raubte ihm bei «Bares für Rares» fast den Atem. Am Ende hing der Faustkämpfer dennoch in den Seilen und eine Trödelverkäuferin in der Luft. Wie konnte es nur dazu kommen?
«Schön, ne?», fand Sven Deutschmanek als Erster die Sprache wieder. «Das ist aber wirklich schön», tastete sich auch Horst Lichter zurück ins Leben. Es musste sich also um eine wahnsinnige Rarität handeln, die die Trödel-Experten völlig aus den Socken haute.
Es war ein Autogramm von Rocky Marciano, seines Zeichens ehemals weltbester Boxer im Schwergewicht und fast so berühmt wie Muhammad Ali. «Vor allem ist da nicht nur eine Signatur drauf, sondern auch eine Widmung», entdeckte Lichter.
«Mein Vater hat das von seiner Schwester bekommen», erzählte Johanna Langer mehr über ihr Mitbringsel. «Und seine Schwester ist Hausdame bei diesem Al Weill, dem Manager, geworden», nachdem sie in die USA ausgewandert war.
1957 brachte sie das Autogramm mit persönlicher Widmung ihrem Bruder bei einem Besuch als Geschenk mit. «Wenn das nicht draufgestanden hätte, hätte mein Vater das bestimmt in der Kneipe irgendwann mal umgetauscht», lachte die Buchhalterin aus Berlin.
«49 Siege, höchste K.o.-Quote aller Zeiten, aktive Zeit von 1952 bis 1956, ungeschlagen hat er dann aufgehört», spendierte Sven ein paar Randdaten über den legendären Boxer. «Boxen kann schon gefährlich sein, aber der arme Kerl ist bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen.»
«In den USA sicherlich genauso gut zu verkaufen wie Muhammad Ali, hier in Deutschland vielleicht bisschen schwieriger», trotzdem sah Sven grossen Sammlerwert. «Er war eine recht grosse Nummer im Boxsport.» Der Preis war auch eine Nummer: 300 Euro.
«Rocky Marciano! Der Boxweltmeister», riefen die Händler wie aus einem Mund, als sie das Autogramm vor sich sahen. Der Name war also bekannt – aber war er ihnen auch was wert?
«Toller Weltmeister war des. Guter Boxer», zollte Ex-Turner Ludwig Hofmaier (rechts) der sportlichen Leistung des «Kollegen» Respekt. «Der is' heute noch bekannt.» Ist er!
Doch die hohen Gebote liessen auf sich warten. «Ich fange mal an, weil es eben nicht Muhammad Ali ist und er nicht so gefragt ist, mit 70 Euro», startete Julian Schmitz-Avila (rechts) die Verhandlung. «Ich mach 80», legte Walter Lehnertz (links) noch einen Zehner drauf. Ludwig erhöhte auf 100 Euro.
Doch damit gab sich Johanna nicht zufrieden für das einmalige Erinnerungsstück. Sie hatte einen besseren Plan. Und in dem kam ein ehemaliger deutscher Schwergewichtsboxer vor: «Weil Axel Schulz bei uns in der Umgebung lebt, würde ich es dem geben für seine Stiftung.»
«Das ist doch eine gute Idee», waren sich die Händler einig. Also nahm Johanna ihr Autogramm wieder mit nach Berlin.
Mehr Erfolg hatten die anderen Verkäufer mit ihren Raritäten: Die Bronzefigur eines Fechters von Rudolf Küchler, entstanden um 1900, erzielte 550 Euro.
500 Euro wurden für ein Ölgemälde von Willy Habl aus dem Jahr 1926 bezahlt.
Ein Reisszeugkasten aus Messing und Elfenbein von etwa 1850 blieb für 80 Euro im Händlerraum.
Und zwei Uhrenketten aus Gold von Ende des 19. Jahrhunderts brachten es sogar auf 600 Euro.
«Bares für Rares»: Bitterer K. o. für Box-Legende Rocky Marciano
«Ohhh, uiuiui», war alles, was Horst Lichter am Montag noch herausbrachte. Denn das Autogramm einer echten Boxlegende raubte ihm bei «Bares für Rares» fast den Atem. Am Ende hing der Faustkämpfer dennoch in den Seilen und eine Trödelverkäuferin in der Luft. Wie konnte es nur dazu kommen?
«Schön, ne?», fand Sven Deutschmanek als Erster die Sprache wieder. «Das ist aber wirklich schön», tastete sich auch Horst Lichter zurück ins Leben. Es musste sich also um eine wahnsinnige Rarität handeln, die die Trödel-Experten völlig aus den Socken haute.
Es war ein Autogramm von Rocky Marciano, seines Zeichens ehemals weltbester Boxer im Schwergewicht und fast so berühmt wie Muhammad Ali. «Vor allem ist da nicht nur eine Signatur drauf, sondern auch eine Widmung», entdeckte Lichter.
«Mein Vater hat das von seiner Schwester bekommen», erzählte Johanna Langer mehr über ihr Mitbringsel. «Und seine Schwester ist Hausdame bei diesem Al Weill, dem Manager, geworden», nachdem sie in die USA ausgewandert war.
1957 brachte sie das Autogramm mit persönlicher Widmung ihrem Bruder bei einem Besuch als Geschenk mit. «Wenn das nicht draufgestanden hätte, hätte mein Vater das bestimmt in der Kneipe irgendwann mal umgetauscht», lachte die Buchhalterin aus Berlin.
«49 Siege, höchste K.o.-Quote aller Zeiten, aktive Zeit von 1952 bis 1956, ungeschlagen hat er dann aufgehört», spendierte Sven ein paar Randdaten über den legendären Boxer. «Boxen kann schon gefährlich sein, aber der arme Kerl ist bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen.»
«In den USA sicherlich genauso gut zu verkaufen wie Muhammad Ali, hier in Deutschland vielleicht bisschen schwieriger», trotzdem sah Sven grossen Sammlerwert. «Er war eine recht grosse Nummer im Boxsport.» Der Preis war auch eine Nummer: 300 Euro.
«Rocky Marciano! Der Boxweltmeister», riefen die Händler wie aus einem Mund, als sie das Autogramm vor sich sahen. Der Name war also bekannt – aber war er ihnen auch was wert?
«Toller Weltmeister war des. Guter Boxer», zollte Ex-Turner Ludwig Hofmaier (rechts) der sportlichen Leistung des «Kollegen» Respekt. «Der is' heute noch bekannt.» Ist er!
Doch die hohen Gebote liessen auf sich warten. «Ich fange mal an, weil es eben nicht Muhammad Ali ist und er nicht so gefragt ist, mit 70 Euro», startete Julian Schmitz-Avila (rechts) die Verhandlung. «Ich mach 80», legte Walter Lehnertz (links) noch einen Zehner drauf. Ludwig erhöhte auf 100 Euro.
Doch damit gab sich Johanna nicht zufrieden für das einmalige Erinnerungsstück. Sie hatte einen besseren Plan. Und in dem kam ein ehemaliger deutscher Schwergewichtsboxer vor: «Weil Axel Schulz bei uns in der Umgebung lebt, würde ich es dem geben für seine Stiftung.»
«Das ist doch eine gute Idee», waren sich die Händler einig. Also nahm Johanna ihr Autogramm wieder mit nach Berlin.
Mehr Erfolg hatten die anderen Verkäufer mit ihren Raritäten: Die Bronzefigur eines Fechters von Rudolf Küchler, entstanden um 1900, erzielte 550 Euro.
500 Euro wurden für ein Ölgemälde von Willy Habl aus dem Jahr 1926 bezahlt.
Ein Reisszeugkasten aus Messing und Elfenbein von etwa 1850 blieb für 80 Euro im Händlerraum.
Und zwei Uhrenketten aus Gold von Ende des 19. Jahrhunderts brachten es sogar auf 600 Euro.
Unter all dem Trödel in der ZDF-Show sorgte am Montag eine wahre Legende für Aufregung bei Horst Lichter und seinem Experten-Team: Rocky Marciano.
Zwei Fäuste für ein Trödel-Halleluja: Das Autogramm einer Box-Legende mit unglaublichem Seltenheitswert liess Horst Lichters Herz bei «Bares für Rares» höherschlagen. Doch schlugen auch die Händler zu? Das zeigt die Bildergalerie.
«Bares für Rares»: Das sind die Rekord-Verkäufe
«Bares für Rares»: Das sind die Rekord-Verkäufe
Unglaublich, welche Schätze manch einer zu Hause im Keller oder auf dem Estrich hat. Bei Horst Lichters Show «Bares für Rares» werden diese Kostbarkeiten jeden Nachmittag im ZDF zu Geld gemacht. Sehen Sie hier jene Stücke, bei denen die Händler besonders tief in die Tasche greifen mussten.
Der Jollenkreuzer der Bickert-Werft von 1965 passte zwar nicht ins Studio, kam aber zum richtigen Zeitpunkt: Händler Julian Schmitz-Avila macht gerade einen Bootsführerschein. Er wollte das gut gepflegte Segelboot aus Mahagoni-Sperrholz und Nadelholz unbedingt haben. Sein Angebot in Höhe von 5500 Euro (etwas über 6500 Franken) übertraf die Erwartungen der Verkäufer deutlich.
Der bekannte Landschaftsmaler Johann Jungblut malte dieses Gemälde um 1900. Für stolze 6000 Euro (ca. 7100 Franken) wechselte es bei «Bares für Rares» den Besitzer.
Ein echter Dachboden-Fund: Dieser «Purzelbär» von Steiff, wenig «abgeliebt», erwies sich als «ein echtes Schätzchen». Händlerin Sandra Schäfer hatte jedenfalls noch nie einen dieser Bären in so einem «perfekten Original-Zustand» gesehen und bot ohne grosse Verhandlungen 6000 Euro (ca. 7100 Franken). Da ging Käufer und Verkäufer das Herz auf.
Noch ein Schiff - und was für eins! Das Modell des Kreuzers Prinz Heinrich wog 150 Kilo und wurde auf 17'000 Euro (über 20'000 Franken) geschätzt. Verkauft wurde das sperrige Unikat immerhin für 6500 Euro (rund 7700 Franken).
Sehr kurios war auch eine zum Herz gebogene Bahnschiene, die die Ehrlich Brothers zum Promi-Special von «Bares für Rares» mitbrachten. Auf 26 Euro schätzte der Experte das Kunstwerk der Magier - aber nur aufgrund ihrer Popularität. Den Zuschlag erhielt letztlich Händler Fabian Kahl für satte 8000 Euro (knapp 9500 Franken).
Dass Bilder bei «Bares für Rares» gefragt sind, beweist auch das Gemälde von Lucien Adrion. 8000 Euro (knapp 9500 Franken) liessen die Händler für die in Öl gemalte Uferpromenade von Cannes springen.
Beim Gemälde einer jungen Frau mit Muff von Charles Coypel war sich Experte Albert Maier anfangs nicht sicher, ob es sich um etwas Tolles handelt. Den Händlern war das Bild jedoch 9000 Euro (rund 10'600 Franken) wert.
Silber wird den Händlern immer gerne angepriesen, doch dieses fünfteilige Kannen-Service erzielte eine Rekordsumme. Das englische Art-déco-Gedeck mit Elfenbein- und Ebenholzgriffen brachte sensationelle 10'000 Euro (ca. 11'800 Franken) ein - ein Vielfaches des Schätzwertes.
Im Juni 2017 hatte Tennislegende Boris Becker für 10'000 Euro (rund 11'800 Franken) jenen Schläger verkauft, mit dem er im Jahr 1999 sein letztes Wimbledon-Match bestritt. Doch das Ganze hatte ein Nachspiel: Der Händler Julian Schmitz-Avila, der das historische Stück erwarb, bekam anfangs einen anderen, baugleichen Schläger geliefert. Eine «versehentliche Verwechslung», wie Beckers Anwalt beteuerte.
Ein Karussell kauft man auch nicht alle Tage, doch bei «Bares für Rares» werden mitunter auch Kindheitsträume wahr. 14'000 Euro (ca. 16'600 Franken) brachte das Fahrgeschäft dem Verkäufer - und jede Menge Spass für die Händler.
Eine äusserst seltene 10-Dukaten-Münze von König Ferdinand III. aus dem Jahre 1648 versetzte Experten und Händler in Goldfieber. Um das Risiko (und den späteren Erlös in einem Auktionshaus) zu teilen, legten Daniel Meyer und Fabian Kahl gemeinsam 25'000 Euro (fast 30'000 Franken) auf den Tisch.
Dieser Oldtimer war etwas ganz Besonderes: Horst Lichter verliebte sich in das gut erhaltene Borgward-Isabella-Cabrio ebenso wie Auktionator Wolfgang Pauritsch. Die Trennung fiel dem Verkäufer, der das Auto über Jahre gehegt, gepflegt und mühevoll restauriert hatte, jedoch sichtlich schwer. Die Wunschsumme von 50'000 erhielt er zwar nicht ganz, dafür trockneten 35'000 Euro (ca. 41'500 Franken) die Abschiedstränen schnell. Absoluter Rekord bislang bei «Bares für Rares».
Zurück zur Startseite