Horst-Lichter-Show «Bares für Rares» finanziert Verona Pooths Sohn den Führerschein

tsch

19.12.2019

In der Weihnachts-Abendausgabe der Trödel-Show im ZDF war wieder viel geboten, und die «Bares für Rares»-Händler hatten die Spendierhosen an. Davon wollte auch Verona Pooth mit ihrem Sohn Diego profitieren.

Eine Woche vor Weihnachten lud Horst Lichter im ZDF erneut auf Schloss Drachenburg zum Trödeln im XXL-Format ein. Bei Sturm und strömendem Regen mit dabei: passende Ideen für Weihnachtsgeschenke – oder fürs Schrott-Wichteln? Zu Beginn bahnte sich am Expertentisch von Heide Rezepa-Zabel die erste Sensation an: Ein goldenes Zigarettenetui aus adligem Hause stammte vom Hofjuwelier von Kaiser Wilhelm I. und war 8'500 Euro wert. Die Händler fuhren voll drauf ab und pokerten sich auf 12'200 Euro nach oben. Schnell war klar: Wenn das so weitergehen würde, hätte es pünktlich zum Fest für alle Verkäufer einen fetten Weihnachtsbonus gegeben. Dem war aber nicht so.

Denn überraschend wenig gaben die Damen und Herren im Händlersaal für ein orangefarbenes Designer-Sitzei aus. Nur 600 Euro sprangen für das Relikt aus der DDR heraus. Schon besser lief es für zwei Freundinnen, die eine alte Spieluhr mit Vögelchen aus dem Jahr 1925 mitbrachten. Wolfgang Pauritsch zahlte 2'750 Euro, Ludwig Hofmaier wusste auch warum: «Das ist was Besonderes. Es ist ganz selten, dass man mal einen Originalen sieht.»

Neue Rekordsumme für Reliquien?

Horst Lichter hielt kurz den Atem an, als ein Reliquienkalender auf dem Tisch stand. Zur Erinnerung: Ein Reliquienkreuz hatte in einer früheren Abendausgabe in diesem Jahr die Rekordsumme von 42'000 Euro erzielt. Konnten die vier Bilderrahmen mit den Namen aller Heiligen etwa noch mehr bringen? Für die Echtheit stand ein Bischofssiegel. «Aber es hat schon jemand versucht, diese vier kleinen Rahmen zu restaurieren», stellte der Experte Albert Maier fest. Wieder war es Susanne Steiger, die sich die Reliquien für ihre Sammlung sicherte. Diesmal kam sie mit einem Kaufpreis von 1'500 Euro deutlich günstiger weg als noch im Mai.



Dann schneiten Verona Pooth und ihr Sohn Diego an den Expertentisch von Detlev Kümmel. Im Gepäck: eine Taschenuhr von Diegos Grossvater. «Mit dem Geld will ich mir teils meinen Führerschein bezahlen», hatte der 16-Jährige vernünftige Pläne. Der Zeitmesser aus dem Jahr 1915 war laut Kümmel eine «perfekte Uhr»: «Ich wäre hier bei 1'800 bis 2'000 Euro.» Den Pooths stockte der Atem. Auch, als sich die Händler in langsamen Schritten in Richtung Expertise boten. «Die tickt auch so schön. Manche ticken ja nicht richtig», pries Verona die Uhr verstärkt an. Die Taktik ging auf, und Diego holte sich 2'000 Euro bei Walter Lehnertz ab, unter einer Bedingung: «Für den Führerschein. Das will ich sehen im Internet, dass du den auch machst.»

Hässlicher Hund schockiert Horst Lichter

Das wohl kurioseste und hässlichste Ding, das es jemals in eine Primetime-Ausgabe von «Bares für Rares» geschafft hatte, war ein Hund aus Pappmaché. «Der is ja ... oi ... Kannste den wegdrehen? Endlich versteh ich mal, warum jemand was weggeben möchte», war Horst Lichter ziemlich entsetzt von so viel Hässlichkeit. Die Wackel-Dogge aus dem Jahr 1890 gehörte einst der Oma, doch die Verkäuferin hatte als Kind immer Angst davor. «Versteh ich», war Lichter ganz bei ihr. «So was kauft sich kein normaler Mensch als Dekoration», fand auch Detlev Kümmel.



Überraschend, dass die Händler voll drauf abfuhren. «Also die gefällt mir ausgesprochen gut! Grandios!», outete sich Julian Schmitz-Avila als potenzieller Käufer. Waldi war sich noch nicht sicher, ob er einen Bello kaufen sollte. Schmitz-Avila kam ihm zuvor und bot 2'300 Euro. «Da freu ich mich wirklich», strahlte der neue Hundebesitzer.

Viele Kröten für den Froschweiher

Und dann gab's noch ein tierisch tolles Happy End für ganz viele Frösche! Tierärztin Stefanie Thiele erwartete vom Erbstück ihrer Mutter viel Geld für einen guten Zweck: «Das soll für ein ganz besonderes Naturprojekt verwandt werden. Und zwar für die Erhaltung eines alten Froschweihers.» Die Chancen standen gut, denn die Diamanten an der goldenen Kette hatten 5,5 Karat, waren aus den 1870er Jahren und vermutlich ein Teil eines Colliers des Hofjuweliers Koch in Frankfurt. 5'000 bis 5'500 Euro schätzte Heide Rezepa-Zabel.

Doch dann kam es zum Duell der Schmuckhändlerinnen Susanne Steiger und Lisa Nüdling. «Bei Damen-Duellen hält man sich als Mann immer raus», entschuldigte Waldi das fehlende Männerinteresse. In 500er Schritten überboten sie sich in utopische Höhen. Mit 14'500 Euro hatte Lisa Nüdling den längeren Atem. «Man muss auch gönnen können», beendete Steiger «das Duell der Gigantinnen», wie Wolfgang Pauritsch treffend kommentierte. Damit war der Froschteich gerettet! Da konnte selbst Horst Lichter nicht mehr an sich halten und verteilte vor Freude Küsschen.

«Bares für Rares» lief am Mittwoch, 18. Dezember, um 20:15 Uhr auf ZDF. Mit Swisscom Replay TV können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.

«Bares für Rares»: Hinter den Kulissen

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