Familienfilm «Papa Moll»: Realverfilmung made in Switzerland

tsch

2.1.2020

Fritz, Evi (Luna Paiano) und Willy (Yen Hess, rechts) sind der ganze Stolz von Papa Moll.
Fritz, Evi (Luna Paiano) und Willy (Yen Hess, rechts) sind der ganze Stolz von Papa Moll.
Source: SRF/Zodiac Pictures Ltd.

Regisseur Manuel Flurin Hendry erweckt den Schweizer Antihelden «Papa Moll» in dem gleichnamigen turbulenten Familienfilm zum Leben.

«Hier im schönen Murmlikon, lebt Papa Moll seit Jahren schon. Noch ist hier alles ruhig und still, ob das wohl heut' so bleiben will?» – Aus dem Off erklingt eine Erzählstimme zu Beginn von Manuel Flurin Hendrys Familienfilm um die beliebte Schweizer Kultfigur.

Diese freundlich-behäbigen vierzeiligen Reime unter den Comicstrips von Edith Oppenheim-Jonas sind älteren Zuschauern noch als Highlight aus den Junior-Heften bestens vertraut. Das dreiköpfige Drehbuchteam um Regisseur Hendry hat sich zwar für die Realverfilmung eine ganz neue Handlung ausgedacht, belässt den Plot und seine von überholten Rollenklischees geprägten Figuren aber in den biederen 50er-Jahren.

SRF1 zeigt «Papa Moll» nun erstmals im Schweizer Fernsehen. Papa Moll (Stefan Kurt) wohnt mit seinen drei Kindern Evi (Luna Paiano), Fritz (Maxwell Mare) und Willy (Yven Hess) und seiner Ehefrau (Isabella Schmid) im pittoresken Murmlikon. Die Kinder werden für ein Wochenende allein von ihrem fülligen Vater betreut, da sich Mama Moll mit ihren kreischenden Freundinnen ein paar Wellness-Tage gönnt.

Als Aufseher der Schokoladenfabrik des Ortes hat Papa Moll aber noch ganz andere Sorgen als die der Kinderbetreuung: Junior-Chef Stuss (Martin Rapold) will mit aller Gewalt die Produktion der weltberühmten «Schoggi-Murmelis» steigern. Also müssen die behäbigen Schoko-Produktionsmaschinen unter der Aufsicht von Molls unfähigem Vorarbeiter Glotz (Philippe Graber) auch am Wochenende laufen.

Das ganze Tohuwabohu, das von Fabian Römers recht aufdringlicher Orchestermusik untermalt und von Felix Novo de Oliveiras ruheloser Kamera verfolgt wird, endet für die Molls letztlich im Gefängnis. Dort besinnt sich der herzensgute Papa endlich wieder darauf, was das Wichtigste ist zwischen Eltern und Kindern: dass die Erwachsenen den Kindern öfter mal richtig zuhören. Eine nette, schlichte Botschaft.

«Papa Moll» läuft am Donnerstag, 2. Januar, um 20:05 Uhr auf SRF1. Mit Swisscom Replay TV können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.

Die Jugendsünden der Filmstars.

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