Late Night Lacher Carolin Kebekus startet in die fünfte Staffel «PussyTerror TV»

fts/dpa

1.6.2019

Carolin Kebekus ist für ihren schroffen Stil bekannt.
Carolin Kebekus ist für ihren schroffen Stil bekannt.
Keystone

Carolin Kebekus hat sich im Ersten etabliert. Ende Mai geht's abermals los mit «PussyTerror TV». Sie sei entspannter geworden, erzählt die Komikerin im Interview. Wobei sie sich immer noch gehörig aufregen könne.

Laut und unverblümt – so kennt man Carolin Kebekus, die sich auf der Bühne über Klischees, Alltagspeinlichkeiten und Politik aufregt. Zum Interview kurz vor Beginn der neuen Staffel «PussyTerror TV» erscheint eine überraschend entspannte Komikerin, leicht gebräunt. Kebekus war gerade eine Woche im Urlaub.

Ist Carolin Kebekus zuhause auch so drauf wie auf der Bühne? «Das ist schon ähnlich, aber natürlich ist es nicht so, dass ich wahnsinnig aggressiv durch meinen Alltag laufe und vor allen Dingen immer genau weiß, was ich antworten soll», sagt die 39-jährige Kölnerin. Im Interview antwortet sie mal spontan lustig, mal sehr überlegt. Die Europa-Wahl vier Tage vor der ersten Folge nimmt sie ernst. Kebekus hat für die pro-europäische Kampagne «Pulse of Europe» auf Facebook geworben.

Älter und weiser?

Mit ihrer Show «PussyTerror TV» hat Kebekus seit vier Jahren einen festen Platz im Fernsehen – erst beim WDR, dann im Ersten. Sie macht sich über Kurioses lustig, singt und plaudert mit Promis und Comedy-Kollegen. Mit Blick auf die Anfänge ihrer Show sagt sie: «Ich glaub', ich bin entspannter geworden. Gott sei Dank. In der ersten Staffel hab' ich die Leute noch so angeschrien durch den Fernseher.»



Bei den öffentlich-rechtlichen Sendern fühlt sich Kebekus «zuhause». «Wobei ich auch bei Privatsendern natürlich schon tolle Sendungen gemacht habe. Aber ich kenne den Quotendruck da und weiß, dass der Unterschied hier einfach ist, dass man die Wertigkeit auf lange Sicht sieht.» Ihre Zuschauerzahl bewegt sich nach WDR-Angaben zwischen 1,2 und 1,5 Millionen Zuschauern.

Das Profil der Show bleibt auch in der neuen Staffel unverändert, das Autoren-Team besteht jetzt laut Kebekus zu gleichen Teilen aus Frauen und Männern. Bekannte Figuren wie Rebecca & Larissa oder Frau Rodcke sollen wieder Teil der Show sein.

Jens Spahn, Pussy des Jahres

Die Komikerin will außerdem Berufe testen, bei der Feuerwehr und in einem Orchester zum Beispiel. Aber auch da könne es sein, dass irgendwas nicht klappt oder die Drehs misslingen, und es dann niemals jemand sehen werde. Einiges werde vorproduziert, aber am spannendsten seien die aktuellen Themen. «Wenn nichts passiert, ist das tatsächlich furchtbar. Oh Gott. Okay, machen wir mal was dazu, wie warm's gerade ist.»

Ein paar Gäste stehen schon fest. Sängerin Lena Meyer-Landrut kommt vorbei. Auf den Auftritt von ihrem Bruder David – ebenfalls Comedian – freut sich Kebekus schon: «Das ist total super, weil er wahnsinnig gut geworden ist.»

Als «PussyTerror TV» noch monatlich lief, verlieh Carolin Kebekus regelmäßig den Titel «Pussy des Monats» an Politiker, Unternehmen oder Prominente – für frauenfeindliche, peinliche oder geschmacklose Äußerungen. Unter den Ausgezeichneten waren unter anderem die feministische Zeitschrift «Emma» und der Rapper Farid Bang. Wer «Pussy des Jahres» werden könnte? Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) habe gute Aussichten auf den Titel, sagt Kebekus. Aber das Jahr sei ja noch jung.

«Carolin Kebekus: PussyTerror TV» lief am Donnerstag, 30. Mai, um 22.30 Uhr auf ARD. Mit Swisscom Replay TV können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.

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