TV-Tipp Mundart-Kult: Diese 6 Buben machen jetzt in guter Qualität Kummer

tsch

12.8.2018

50 Jahre sind vergangen, seit «Die 6 Kummerbuben» die Schweizer Kinos aufmischten. SRF zeigt den Film zum ersten Mal in einer aufwendig restaurierten Fassung.

Das Drama «Titanic» kostete 298 Millionen US-Dollar, ebenso viel gaben die Produzenten für «Spider-Man 3» aus. «Fluch der Karibik 4» kostete ganze 403 Millionen US-Dollar. Filme werden immer aufwendiger und mit der neusten Technik produziert - und das ist teuer.

Heute mag daher der eine oder andere darüber schmunzeln, dass der Schweizer Film «Die 6 Kummerbuben» zu seiner Zeit, im Jahr 1968, mit Produktionskosten von zwei Millionen Schweizer Franken als sehr teuer galt. Doch für einen Mundartfilm war das vor 50 Jahren eine Menge Geld. Das Schweizer Fernsehen und die Produktionsfirma Neue Film gingen ein beachtliches finanzielles Risiko ein und landeten einen grossen Erfolg - allerdings erst mit Verspätung.

Serie zur Feier des Farbfernsehens

Aus dem Material entstand nicht nur der Film, sondern auch eine Serie, die in 13 Folgen gezeigt wurde. Sie startete am 5. Oktober - vier Tage nach Einführung des Farbfernsehens in der Schweiz. Beides basiert auf der Romanvorlage der Schweizer Autorin Elisabeth Müller, die 1942 erschien. Der Film war an den Kinokassen damals nicht der erwartete Erfolg, und es sollte der letzte Film von Regisseur Franz Schnyder bleiben. Später allerdings wurde das Mundartstück zu einem beliebten TV-Event, das es sogar ins US-Fernsehen schaffte.

SRF hat die Serie basierend auf den 35mm-Negativen von damals in hoher Auflösung digitalisiert und mit viel Aufwand restauriert. Basierend auf diesem Material wurde der Film, dessen Negativ leider anbhanden gekommen ist, in HD rekonstruiert. SRF zeigt diese Fassung am Sonntag, 12. August, um 20.05 Uhr, zum ersten Mal.  

Und darum gehts

Eine Tagelöhnerfamilie, bestehend aus Vater Gottfried (Franz Matter) und Mutter Sofie Kummer (Linda Geiser) sowie ihren sechs Buben Hermann (Urs Hofmann), der meist Mändu gerufen wird, Hans (Jürg Dreier), Fritz (Beat Schenk), Fred (Heinz Hiltbrunner), Peterli (Uli Hager) und Päuli (Urs Welsch), kommt in Geldnot. Denn Garagist Hannes Lüthi (Peter Markus) taucht mit einem Schuldbrief auf und fordert die Zahlung der ausstehenden 350 Franken.

Mit den unterschiedlichsten Mitteln versucht die Familie fortan, Geld zu verdienen, und sogar ihr Untermieter hilft heimlich mit. Doch die Summe ist gross - so gross, dass der Weg sogar zum Halbbruder nach Bern führt. Doch hier warten nur noch mehr Probleme. Das Wasser steht der Familie bis zum Hals, was klar wird, als ein reicher Fremder auftaucht, der sich für das Haus interessiert. Er möchte den Grund als Feriendomizil nutzen.

Der Heimatfilm «Die 6 Kummerbuben» läuft am Sonntag, 12. August, um 20.05 Uhr auf SRF 1. Mit Swisscom TV Replay können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.

Die Kino-Highlights im August
LED-Screen statt Leinwand: So sieht die Zukunft des Kinos aus
Zurück zur Startseite