Neue Doku-Fiction-Serie Die Doku-Fiction-Serie «Mars» zeigt eine Reise zum Roten Planeten

dpa/grs

16.10.2018

Auf welche Probleme treffen Menschen, die den Mars besiedeln wollen? Der Sechsteiler entwirft mögliche Szenarien.
Auf welche Probleme treffen Menschen, die den Mars besiedeln wollen? Der Sechsteiler entwirft mögliche Szenarien.
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Auf dem Mond war der Mensch bereits. Jetzt steht die Eroberung des Planeten Mars bevor – jedenfalls in einer Doku-Fiction-Serie aus den USA.

Er schimmert gelegentlich rötlich an unserem Nachthimmel. Ob es auf dem Mars irgendeine Form von Leben gibt, ist bislang unbekannt – im Juli 2018 entdeckten Wissenschaftler erstmals Wasser in flüssiger Form auf dem Nachbarplaneten der Erde. Bislang hat noch kein Mensch jemals einen Fuss auf ihn gesetzt. Was passiert, wenn sich das ändert, zeigt die sechsteilige Doku-Fiction-Serie «Mars». Sie wurde ursprünglich vom US-TV-Sender National Geographic entwickelt und ist ab Dienstag, 16. Oktober, beim deutschen Fernsehsender Welt zu sehen.

Darum geht's

2033: Von Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida aus starten sechs Astronauten mit ihrem Raumschiff eine siebenmonatige Reise ins Ungewisse. Sie wollen die ersten Menschen sein, die den Mars betreten. Zur Mannschaft gehören Hana Seung, dargestellt von der südkoreanischen Musikerin und Schauspielerin Jihae, Javier Delgado (Alberto Ammann), Amelie Durand (Clémentine Poidatz), Marta Kamen (Anamaria Marinca) und Robert Foucault (Sammi Rotibi). Als die «Daedalus» in die Marsatmosphäre eintritt, versagt allerdings ihr Landesystem.

Bei der Rettung der Besatzung verletzt sich der Kommandant Ben Sawyer (Ben Cotton) schwer. Die Landung erfolgt 75 Kilometer vom geplanten Basislager entfernt, die Mannschaft muss sich zu Fuss durch das unwirtliche Wüstengelände schlagen. Alle sechs Beteiligten bekommen es mit den psychosomatischen Folgen von radioaktiver Strahlung, fehlender Schwerkraft und völliger Isolation zu tun. Sie versuchen, ein neues Zuhause zu errichten, kämpfen aber mit allerlei Unwägbarkeiten – und könnten bei dieser Mission ums Leben kommen.

Namhafte Macher 

«Mars» stammt unter anderem vom oscar-gekrönten Gespann Ron Howard und Brian Grazer («A Beautiful Mind»). Sie basiert auf dem Buch «How we’ll live on Mars» von Stephen Petranek (2015), das in Deutschland unter dem Titel «Unser Leben auf dem Mars» erschien. Gefilmt wurde in den USA, in der ungarischen Hauptstadt Budapest, Marokko und in der Antarktis. Regie führte Everardo Gout, der Soundtrack stammt von Nick Cave und Warren Ellis. Die Serie bietet zahlreiche Rückblicke auf das Jahr 2016, auf diverse Apollo-Missionen und gibt Ausblicke auf die Zukunft – auch aus der Sicht von Wissenschaftlern, Visionären und des Autors der Buchvorlage.

Angeblich steckt der Wunsch des Menschen danach, etwas Neues auf dieser Welt oder im Orbit zu suchen oder zu erschaffen, in uns allen – so wird es zu Beginn dieser Doku-Fiction jedenfalls behauptet. Demzufolge scheint es logisch, dass da der Mond nicht mehr ausreicht – auf dem allerdings seit 1972 auch kein Mensch mehr gewesen ist. Die neue glänzende Raumfähre zum Mars wird da schon mal mit einem Cadillac verglichen, und es ist vom grössten Abenteuer der Menschheitsgeschichte die Rede – was Hannibal beim Überqueren der Alpen im Jahre 218 vor Christus vermutlich auch annahm.

Manche Aussagen der Crew und einiger Raumfahrtexperten (darunter Elon Musk) sind jedenfalls von beachtlichem Pathos. Ansonsten ist die Serie nüchtern und ohne viel Action erzählt. Drama und Spannung fehlen jedoch genauso wenig wie eine Prise Humor. Der Mix aus Geschichte, Jetztzeit und Zukunftsvisionen dürfte jedoch nicht allen behagen. 

«Mars» läuft am Dienstag, 16. Oktober, um 20.05 Uhr auf Welt. Mit Swisscom TV Replay können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.

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