77'000 Stimmen Vorsprung in drei Schlüsselstaaten gaben letztlich den Ausschlag zugunsten Donald Trumps. Hillary Clinton, seine Konkurrentin bei der amerikanischen Präsidentschaftswahl 2016, hatte landesweit fast drei Millionen Stimmen mehr erhalten und unterlag doch.
«Donald Trump ist der grosse Zerstörer»: Die Arte-Doku «Fake America Great Again» zeigt ein alarmierendes Bild vom Zustand der westlichen Demokratien.
Haben Datenanalyse-Experten einen entscheidenden Einfluss auf den Ausgang der US-Wahl 2016 genommen? Die Doku «Fake America Great Again» liefert Zusammenhänge und Belege.
Insgesamt rund elf Millionen Dollar zahlte die Trump-Kampagne 2016 an das britische Datenanalyse-Unternehmen Cambridge Analytica. Das zeigen Zahlungsbelege.
Der Skandal um Cambridge Analytica stürzte Facebook in eine tiefe Vertrauenskrise. Mark Zuckerberg, Gründer und Chef des sozialen Netzwerks, wurde sogar zu einer Anhörung vor den US-Kongress zitiert.
Dunkler Strippenzieher im grossen Stil: Der Milliardär Robert Mercer zählte 2016 zu den wichtigsten Unterstützern der Trump-Kampagne.
Stephen Bannon ist ein enger Vertrauter Robert Mercers. Bannon war Trumps Berater im Wahlkampf und war bis zu seiner Demission im August 2017 Chefstratege im Weissen Haus.
Diese Doku zeigt: So zerstört Donald Trump die Demokratie
77'000 Stimmen Vorsprung in drei Schlüsselstaaten gaben letztlich den Ausschlag zugunsten Donald Trumps. Hillary Clinton, seine Konkurrentin bei der amerikanischen Präsidentschaftswahl 2016, hatte landesweit fast drei Millionen Stimmen mehr erhalten und unterlag doch.
«Donald Trump ist der grosse Zerstörer»: Die Arte-Doku «Fake America Great Again» zeigt ein alarmierendes Bild vom Zustand der westlichen Demokratien.
Haben Datenanalyse-Experten einen entscheidenden Einfluss auf den Ausgang der US-Wahl 2016 genommen? Die Doku «Fake America Great Again» liefert Zusammenhänge und Belege.
Insgesamt rund elf Millionen Dollar zahlte die Trump-Kampagne 2016 an das britische Datenanalyse-Unternehmen Cambridge Analytica. Das zeigen Zahlungsbelege.
Der Skandal um Cambridge Analytica stürzte Facebook in eine tiefe Vertrauenskrise. Mark Zuckerberg, Gründer und Chef des sozialen Netzwerks, wurde sogar zu einer Anhörung vor den US-Kongress zitiert.
Dunkler Strippenzieher im grossen Stil: Der Milliardär Robert Mercer zählte 2016 zu den wichtigsten Unterstützern der Trump-Kampagne.
Stephen Bannon ist ein enger Vertrauter Robert Mercers. Bannon war Trumps Berater im Wahlkampf und war bis zu seiner Demission im August 2017 Chefstratege im Weissen Haus.
Verhalf der millionenfache Missbrauch von Facebook-Userdaten wirklich Donald Trump ins Präsidentenamt? Eine komplex recherchierte Arte-Doku schildert verstörende Zusammenhänge – und liefert Belege.
Rund 77'000 Stimmen waren es in letzter Konsequenz, die Donald Trump Ende 2016 den Wahlsieg und das Präsidentenamt bescherten. 77'000 Stimmen Vorsprung in den drei Schlüsselstaaten Wisconsin, Michigan und Pennsylvania. Hillary Clinton unterlag, obwohl sie landesweit fast drei Millionen Stimmen mehr erhielt. Das umstrittene Wahlmännersystem der USA machte es möglich. Nur mit Zufall hatte das nichts zu tun. Dafür sorgte das inzwischen insolvente Datenanalyse-Unternehmen Cambridge Analytica. Wie konnte diese kleine britische Firma zur heimlichen Stellschraube für Trumps Wahlsieg 2016 werden? Das versucht der Franzose Thomas Huchon zu erklären – und zwar lückenloser als andere Dokumentarfilmer vor ihm. «Fake America Great Again», titelt seine Recherchearbeit, die Arte am Dienstag, 9. Oktober, um 20.15 Uhr in deutscher Erstausstrahlung zeigt.
Wie alles mit Cambridge Analytica zusammenhängt
Der faktendichte Film nähert sich kapitelweise diesem Wahlcoup – und kreist dabei immer dichter um eine graue Hinterzimmereminenz wie aus dem Science-Fiction-Roman. Nicht Donald Trump und auch nicht sein Berater und späterer Chefstratege Stephen Bannon. Nein, es ist der Tech-Guru und Milliardär Robert Mercer, auf den alle Fäden wie in einem Spinnennetz zulaufen. Mercer kaufte 2010 das rechte Nachrichtenportal Breitbart News und installierte dort seinen Gesinnungsgenossen Bannon. Und er war Mitgründer von Cambridge Analytica, einem Tochterunternehmen der britischen SCL Group, die sich auf gezielte Wählermanipulation spezialisiert hat.
Zahlungsbelege dokumentieren, dass Donald Trump Ende Juni 2016, also kurz nach dem Brexit-Referendum, überzeugt ist, Cambridge Analytica könne auch seiner Kampagne wertvolle Dienste leisten. Rund elf Millionen Dollar flossen insgesamt an das Unternehmen, das bereits 2014 durch einen vorgeblichen Persönlichkeitstest an sensible Daten von 300'000 Facebook-Nutzern sowie deren Facebook-Freunden gelangt ist. 87 Millionen Nutzerprofile wurden durch den Schneeballeffekt insgesamt kompromittiert. Die so erworbenen Daten waren die Grundlage dafür, im Wahlkampfendspurt 2016 die wenigen 10'000 Wähler in den Schlüsselstaaten Wisconsin, Michigan und Pennsylvania zu identifizieren, von denen das Unternehmen dank seiner Analysen weiss, dass sie noch schwanken.
Wie schwankende Wähler kontaktiert wurden
Wenig bekannt ist die Erkenntnis, wie die schwankenden Wähler kontaktiert wurden. Nämlich durch sogenannte «Dark Posts», persönliche Facebook-Nachrichten, die alleine für den Empfänger sichtbar sind und nach wenigen Stunden gelöscht werden. «Sie könnten alles Mögliche gesagt haben, von dem wir nie erfahren werden, weil es weg ist», hadert die britische Journalistin Carole Cadwalladr in der Doku. «Es ist interessanterweise noch auf dem Facebook-Server. Aber sie geben es nicht raus.»
Solange das so bleibt, sind Transparenzbekenntnisse aus dem Munde von Facebook-Chef Mark Zuckerberg nicht sehr viel mehr als ein Lippenbekenntnis. Derweil wird hinter verschlossenen Türen die Spaltung der US-Gesellschaft wohl weiter vorangetrieben – die nächsten Wahlen stehen an. Es ist schwer, sich nach Ansicht von «Fake America Great Again» jener Weltuntergangsstimmung zu entziehen, wie sie die Journalistin Cadwalladr formuliert: «Wir wussten, dass die neuen Technologien die Zeitungen, den Journalismus und die Musikindustrie kaputtmachen. Nun wird die Politik zerstört – und mit ihr die Demokratie. Donald Trump ist der grosse Zerstörer.»
Arte zeigt am Dienstag, 9. Oktober, um 20.15 Uhr die spannende Doku «Fake America Great Again». Mit Swisscom TV Replay können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.
Trump und Nixon: Wie sich Watergate wiederholen könnte
Trump und Nixon: Wie sich Watergate wiederholen könnte
Zwei Männer, dieselbe Geschichte: Der amtierende US-Präsident Donald Trump (links) muss sich wie Richard Nixon, einer seiner Vorgänger im Weissen Haus, mit einer unliebsamen Untersuchung auseinandersetzen, die möglicherweise sein Amt gefährdet.
Nixons ehemaliger Rechtsberater John Dean warnte im US-Kongress angesichts der Russland-Affäre «vor einem erneuten Krebsgeschwür, das die Präsidentschaft bedroht».
Der Journalist Bob Woodward hat mit seinem neuen Enthüllungsbuch den Zorn Trumps auf sich gezogen.
Woodward hatte in den 1970er-Jahren als Reporter der «Washington Times» die Watergate-Affäre aufgedeckt und ...
... zusammen mit seinem Kollegen Carl Bernstein schlussendlich dafür gesorgt, dass Richard Nixon abdanken musste.
Kompromittierende Tonbandaufnahmen von Richard Nixon bewiesen unwiederlegbar, dass der damalige US-Präsident vom Einbruch in das Hauptquartier der Demokraten wusste.
Alles leugnen half nichts: Richard Nixon trat als erster und bislang einziger US-Präsident von seinem Amt zurück. Er kam damit einem Amtsenthebungsverfahren im Zuge der Watergate-Affäre zuvor.
Ähnlich sendungsbewusst wie es Donald Trump ist, liess sich Richard Nixon noch am Tag seines Rücktritts feiern
Auch bei späteren Gerichtsverhandlungen zeigte Richard Nixon keine Reue.
US-Präsident Richard M. Nixon (links) wurde wohl von seinem Sicherheitsberater Henry Kissinger als «Meatball Mind» (Boulettenhirn) verhöhnt.
Trumps ehemaliger Anwalt Michael Cohen belastet seinen Ex-Mandanten schwer. Er könnte zur Schlüsselfigur in Trumps persönlichem Watergate werden.
Robert Mueller leitet die Untersuchung in der Russland-Affäre.
Donald Trump lässt kaum eine Gelegenheit aus, den unabhängigen Ermittler zu diskreditieren und bezeichnet die Untersuchung als «Hexenjagd».
Quo vadis, Mr. President? Donald Trump stehen wohl noch stürmische Zeiten bevor.
Das sind die zehn peinlichsten Trump-Fails
Das sind die 10 peinlichsten Trump-Fails
Donald Trump macht so viele Schlagzeilen, wie kaum ein Staatsoberhaupt: Der amerikanische Präsident verhält sich nicht immer konform und twittert dabei auch noch fleissig. Wir zeigen Ihnen seine zehn peinlichsten Fehltritte.
Donald Trumps Handschläge sind berühmt-berüchtigt. Ein Highlight ist hier ohne Frage die Begrüssung des japanischen Premierministers Shinzo Abe. Unfassbare 19 Sekunden lang schüttelte Trump energisch die Hand des Japaners, der direkt danach irritiert und hilfesuchend zur Seite blickte.
Vielleicht gar nicht so schlecht für die deutsche Bundeskanzlerin Merkel, dass Trump bei ihrem Antrittsbesuch trotz Aufforderung mehrerer Journalisten den Handschlag verweigerte. Da half es auch nicht, dass Merkel ihn höflich fragte: «Wollen wir unsere Hände schütteln?» Die Welt fragte sich danach, ob Trump einen kurzen Moment der geistigen Umnachtung erfuhr oder den Handschlag absichtlich verweigerte.
Wie gut ist es um die Ehe zwischen Melania und Donald Trump wirklich bestellt? Wenn man lediglich nach einer Szene der Vereidigungszeremonie geht, sehr sehr schlecht. Dort dreht sich Trump kurz zu seiner Melania um. Diese lächelt gezwungen. Kaum wendet sich Trump wieder ab, schwindet ihr Fake-Lächeln und weicht einem traurig resignierten Blick. Liebe sieht anders aus.
Der französische Präsident Macron und Trump sind politisch Lichtjahre voneinander entfernt - dennoch stimmt die Chemie. Trump mag den Franzosen und zeigte ihm das bei einem Besuch auf typisch irritierende Trump-Art. Vor laufenden Kameras wischte Trump Macron Schuppen von der Schulter und kommentierte dabei, dass der Gast schliesslich perfekt aussehen müsste, gar perfekt sei. Eine seltsame Geste, die im Nachgang für viel Diskussion sorgte.
Der Schuppenwischer war nicht die erste peinliche Aktion Trumps in Bezug auf Macron. Bereits im Juni 2017 bei einem Besuch Trumps in Paris hatte er die damals 64-jährige Ehefrau Brigitte Macron vor laufender Kamera erst von oben bis unten gemustert, um dann lauthals festzustellen, sie habe «sich gut gehalten». Staatsmännisch geht anders.
Ganze zwei Wochen vergingen, bis sich Trump nach Hurrikan Maria endlich auf der total verwüsteten Karibikinsel Puerto Rico blicken liess. Dort zeigte er sich als nahbar und volksverbunden. Er inszenierte sich als grosser Helfer in der Not - und warf Küchentücher in eine sichtlich verdutzte Menschenmenge.
Trumps aufbrausende Art und sein Mangel an Gefühl für Details zeigen sich auch an seinen berüchtigten Tweets. Dabei treiben vor allem seine hanebüchenen Rechtschreibfehler der halben Welt die Lachtränen in die Augen. Im Mai 2017 sorgte der Begriff «covfefe» aus einem mitternächtlichem Tweet des Präsidenten für Rätselraten ...
Stundenlang gab es keine Korrektur, neben Trump schlief wohl auch das gesamte Kommunikationsteam des Weissen Hauses. Als Trump aufwachte, zeigte er mit einem weiteren Tweet etwas Humor und fragte: «Who can figure out the true meaning of »covfefe« ??? Enjoy!» («Wer findet die wahre Bedeutung von »covfefe« heraus? Viel Spass!»).
Zu Trumps Amtseinführung kamen viele Leute. Nur eben nicht annähernd so viele wie bei der Amtseinführung seines Vorgängers Barack Obama, wie in Luftbildern deutlich zu sehen ist. Doch wen interessieren schon echte Fakten, wenn er alternative Fakten hat. Trump liess von seinem Kommunikationsteam verlauten, dass er die grösste Menschenmenge versammelte, welche je bei einer Amtseinführung war.
Im Mai 2017 zog Trump während eines Rundgangs durch das Nato-Hauptquartier in Brüssel den montenegrinischen Premierminister Dusko Markovic brüsk zur Seite, drängelte sich vor ihn und stellte sich in selbstverliebter Pose in die erste Reihe. Ein klassischer Trump eben.
Die Peinlichkeiten begannen bereits vor Trumps Amtseinführung als Präsident. Die Liste seiner verbalen Ausrutscher ist so lang, wie die chinesische Mauer. Während der Präsidentschaftswahl 2016 kam ein furchtbarer Mitschnitt eines Gesprächs zwischen dem Multimilliardär und einem Reporter aus dem Jahr 2005 ans Licht ...
. «Grab them by the pussy. And then you can do anything», erklärte Trump seine «Eroberungskünste» bei Frauen. Das heisst verharmlost übersetzt: «Greif ihnen zwischen die Beine. Und dann kannst du alles machen.» O-Ton des mittlerweile 45. US-Präsidenten. Ohne Worte.
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