Locarno72. Filmfestival Locarno auf der Piazza Grande glamourös eröffnet
SDA
7.8.2019 - 21:31
Das 72. Filmfest von Locarno ist auf der Piazza Grande mit einer Hommage an Freddy Buache eröffnet worden. Insgesamt werden in Locarno bis zum 17. August mehr als 200 Filme gezeigt.
Mit einer Hommage an Freddy Buache ist am Mittwochabend auf der Piazza Grande in Locarno das 72. Filmfestival eröffnet worden. Bis am 17. August flimmern rund 250 Filme aus 60 Ländern über die Leinwände.
Im Gedenken an den im Mai verstorbenen «Monsieur Cinéma» zeigte das Festival zum Auftakt den Kurzfilm «Lettre à Freddy Buache» von Jean-Luc Godard aus dem Jahre 1982. Buache war langjähriger Direktor der Cinémathèque suisse und von 1966 bis 1970 Co-Leiter des Locarno Festivals.
Am Eröffnungsabend feierte zudem die italienische Tragikomödie «Magari» ihre Weltpremiere auf der Piazza Grande. Regisseurin Ginevra Elkann erzählt die kurvenreiche Familiengeschichte aus der Perspektive der achtjährigen Alma, die davon träumt, dass die geschiedenen und zerstrittenen Eltern doch wieder zusammenfinden.
Locarno als Symbol für Mut und Freiheit
Die 72. Festivalausgabe steht erstmals unter der künstlerischen Leitung von Lili Hinstin. Die 42-jährige Französin will die Tradition von Locarno fortführen, wo Publikumswirksamkeit und Experimentierfreude nebeneinander Bestand haben sollen.
Locarno sei für sie ein «Symbol für Wagemut, Originalität und Freiheit», sagte Hinstin am Eröffnungsempfang am frühen Abend. Bundesrat Alain Berset lobte seinerseits die Affinität Locarnos «zum Anderen, zum Neuen, Unkonventionellen und zum Widerständigen.» Das sei gut so, «denn solche Konfrontationen verändern unsere Weltsicht».
Im Internationalen Wettbewerb, der am Donnerstag startet, konkurrieren 16 Werke, darunter ein Dokumentarfilm aus Syrien, um den Goldenen Leoparden. Aus der Schweiz hat es einzig der 34-jährige Westschweizer Basil da Cunha mit «O Film do Mundo» in die Auswahl geschafft.
Neuster Tarantino auf der Piazza Grande
Herzstück des Locarno Festivals und Publikumsmagnet bleibt das allnächtliche Freiluftkino mit 8000 Plätzen auf der Piazza Grande. Erster Höhepunkt ist am Samstag Quentin Tarantinos «Once Upon a Time.... in Hollywood», der nach seiner Premiere in Cannes nun Mitte August in die Kinos kommt.
Neu laufen die zweiten Filme des Piazza-Abends unter dem Titel «Crazy Midnight». Hinstin will damit vermehrt ein junges Publikum ansprechen. In dieser Sektion ist der einzige Schweizer Piazza-Film zu sehen: die schräge Komödie «Die fruchtbaren Jahre sind vorbei» von Natascha Beller.
Weitere Schweizer Filme laufen in der Sektion «Cineasti del presente»: «L'île aux oiseaux» von Maya Kosa und Sergio da Costa sowie «Love me Tender» von Klaudia Reynecke.
Ausser Konkurrenz feiert am Samstag der neue Spielfilm von Samir Weltpremiere: «Baghdad in my Shadow». Mit Spannung erwartet wird zudem das Werk «Wir Eltern» des Regisseurs Eric Bergkraut und seiner Lebensgefährtin, der Autorin Ruth Schweikert. Das Paar zeigt eine persönliche Doku-Fiktion, in der auch die drei Söhne mitspielen.
In der unabhängig vom Festival programmierten Kritikerwoche läuft «Shalom Allah». Darin porträtiert der Zürcher Filmemacher David Vogel zum Islam konvertierte Schweizer und stellt sich dabei die Frage, weshalb er selber zur jüdischen Religion auf Distanz gegangen ist.
Leoparden für Hilary Swank und Fredi Murer
In der zweiten Festivalwoche erhält der Schweizer Regisseur Fredi M. Murer auf der Piazza einen Leoparden für sein Lebenswerk. Ein weiterer Ehrenleopard geht am Freitagabend an die US-Schauspielerin und Oscar-Preisträgerin Hilary Swank («Million Dollar Baby»).
Zu den illustren Gästen auf der Piazza Grande gehört darüber hinaus der südkoreanische Kult-Schauspieler Song Kang-ho («Parasite»). Er erhält den diesjährigen Excellence Award.
Eine Frau betrachtet bei Märjela die Eismassen des Aletschgletschers aus der Nähe. Der mächtigste Gletscher der Alpen ist Unesco-Weltkultuerbe – womöglich aber nicht mehr allzu lange. Wissenschaftler der ETH Zürich haben kürzlich simuliert, dass aufgrund der Klimaerwärmung zu Ende des Jahrhunderts wohl nur noch ein paar kleine Eisfelder von dem derzeit über 80 Quadratkilometer grossen Gletscher übrig sind.
Bild: Keystone
Im Kiental wurden rund 150 Alpaka-Tiere beim «Alpabzug» zurück ins Tal getrieben. Touristen in einem Bus fühlten sie wie in den südamerikanischen Anden.
Bild: Keystone
Ein Kalb hat auf der traditionellen Viehschau in Schwellbrunn wenig Lust auf aktive Teilnahme.
Bild: Keystone
Ob diese Rinder auf der Schwyzer Viehausstellung ganz besonders gut dastehen, erschliesst sich aus dieser Perspektive wohl nur dem Profi.
Bild: Keystone
Am Wochenende hat im freiburgischen Charmey das traditionelle Heuwagenrennen für Stimmung gesorgt. Der Anlass in dem Greyerzer Dorf findet seit 1972 jährlich zum Chilbi-Fest statt. Dazu werden alte Heukarren geschmückt und von verschiedenen Teams so schnell wie möglich durch das Dorf gezogen.
Bild: Keystone
Die BMX-Bande ist zurück und will an den Europameisterschaften in Cadenazzo TI hoch hinaus.
Bild: Keystone
Berufswunsch Nationalrätin? Ein Mädchen führt im Bundeshaus zumindest schonmal eine Sitzprobe durch. Am Samstag veranstaltete das Bundeshaus einen Tag der offenen Tür.
Bild: Keystone/Peter Schneider
Hoch hinauf geht es bei der Einweihung der neuen Kletterrouten am Sambuco-Staudamm bei Fusio am Ende des Val Lavizzara. Nun stehen Sportklettern insgesamt vier Routen zur Verfügung.
Bild: Keystone
Ein Lamborghini Veneno Roadster as dem Jahr 2014 war die grösste Attraktion bei der Versteigerung von zwei Dutzend Luxusautos, die von Genfer Behörden 2016 beschlagnahmt worden ewaren: Sie hatten dem Diktatorensohn Teodorín Obiang aus Äquatorialguinea gehört, dem Geldwäsche und Missmanagement öffentlicher Vermögen vorgeworfen worden war.
Bild: Keystone
Eine junge Frau geleitet mit einer Herde von Kühen während der 50. Ausgabe der Desalpe de Charmey im Kanton Freiburg ins Tal. Tausende Zuschauer wohnten dem Spektakel bei.
Bild: Keystone
Wahlplakate stehen in der Bundesgasse, am Donnerstag, 26. September 2019, in Bern. Am 20. Oktober 2019 finden die Parlamentswahlen statt.
Bild: Keystone
Klimastreik in Zürich am Freitag, 27. September 2019.
Bild: Keystone
In Saint-Maurice VS haben Archäologen im Zuge von Bauarbeiten einen Friedhof aus dem Hochmittelalter freigelegt, in dem bis zu 250 Menschen bestattet wurden.
Bild: Keystone
Auf der Kantonsstrasse T 332 bei Hemishofen ist der Anhängerzug eines Schaustellers ausser Kontrolle geraten. Ein mitgeführter Latrinenwagen kollidierte dabei mit einem Signalisationsmasten. Der Aufbau wurde bei der Kollision auseinandergerissen und zerschellte auf der Fahrbahn. Verletzt wurde niemand.
Bild: Handout Schaffhauser Polizei
Rund 100 Umweltaktivisten haben einen Trauermarsch zum geschmolzenen Pizol-Gletscher im Kanton St. Gallen gemacht. Mit der Aktion wollten sie auf die Bedrohung des Klimawandels aufmerksam machen.
Bild: Keystone
Bei der Kunstinstallation «Mirage Gstaad» werden die Besucher schon seit Längerem mit surreal anmutenden Bildern konfrontiert. Der Grund: Der US-Künstler Doug Aitken hat eine spiegelnde Gebäudeskulptur errichtet. Auch im Spätsommer ist das Werk ein visuell aussergewöhnliches Erlebnis.
Bild: KEYSTONE/Anthony Anex
In Lugano ist die «wopart – Work on Paper Fair» gestartet. Eine Kunstausstellung, die sich mit der Arbeit auf Papier beschäftigt.
Bild: KEYSTONE/Ti-Press/Pablo Gianinazzi
Jäger Peter Marugg (links) und Sohn Men beobachten Gamswild vor der Kulisse des «Chessler», aufgenommen in der zweiten Woche der Bündner Hochjagd.
Bild: KEYSTONE/Gian Ehrenzeller
Mit Humor auf der Suche nach Spendern: Vor Bechern am Bahnhofplatz in Bern zeigen Schilder, was sich eine kanadische Bettlerin wünscht: «New Socks», «Ferrari» und «Food».
Bild: Keystone/dpa
Auf der Autobahn A7 bei Frauenfeld ist eine 26-Jährige mit ihrem Fahrzeug mit einem Signalisationsanhänger kollidiert. Die verletzte Frau musste mit dem Rettungswagen ins Sputal gebracht werden. Die Kantonspolizei Thurgau sucht Zeugen.
Bild: Kapo TG
Detailaufnahme vom Füdli des Asiatischen Elefantenbullen «Maxi» im Zürcher. Das Tier feiert irgendwann diese Tage – ganz genau kennt man das Datum nicht – seinen 50. Geburtstag und ist damit ältester «Mitarbeiter» des Zoos.
Bild: Keystone
Wollgras in der herbstlichen Abendsonne in Vals.
Bild: Keystone
Ein Mann liegt auf einem riesigen Landartgemälde des französisch-schweizerischen Künstlers Saype im «Parc de la Grange» in Genf. Die 165 Meter lange und 30 Meter breite, biologisch abbaubare Malerei aus Pigmenten von Holzkohle, Kreide, Wasser und Milcheiweiss entstand auf einer Gesamtfläche von 5'000 Quadratmetern. Die Kunstinstallation ist Bestand des «Beyond Walls Project» und soll menschliche Werte wie Zusammengehörigkeit, Freundlichkeit und Weltoffenheit fördern.
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