Zwei Witwen, die mit ihrer Trauer leben müssen: Petra Bornhauser (links) und Andrea Rodrigues.
Gino, der Mann von Petra Bornhauser, wurde vor zwei Jahren ermordet. «Ich muss mich einfach damit abfinden, dass er tot ist», sagt sie in der SRF-Doku «Ein Mord, zwei Witwen».
«Ich kann das nicht verstehen»: Andrea Rodrigues hat keine Erklärung dafür, wie ihr Mann starb. Er wurde in seiner Zelle tot aufgefunden, nur kurze Zeit nachdem er für den Mord an Gino Bornhauser angeklagt wurde.
SRF-Doku bringt Witwe des Opfers und Witwe des Mörders zusammen
Zwei Witwen, die mit ihrer Trauer leben müssen: Petra Bornhauser (links) und Andrea Rodrigues.
Gino, der Mann von Petra Bornhauser, wurde vor zwei Jahren ermordet. «Ich muss mich einfach damit abfinden, dass er tot ist», sagt sie in der SRF-Doku «Ein Mord, zwei Witwen».
«Ich kann das nicht verstehen»: Andrea Rodrigues hat keine Erklärung dafür, wie ihr Mann starb. Er wurde in seiner Zelle tot aufgefunden, nur kurze Zeit nachdem er für den Mord an Gino Bornhauser angeklagt wurde.
Erst ein Mord, dann ein toter Mörder: SRF berichtet über den Fall Bornhauser – und ist dabei, als sich die Witwen von Täter und Opfer zum ersten Mal treffen.
Es war eine Begegnung, die in einer Katastrophe endete: Im April 2016 trafen die ehemaligen Nachbarn Luiz Rodrigues und Gino Bornhauser in Rafz ZH zufällig aufeinander; wenig später war Bornhauser tot. Weil sie in einen Streit geraten waren, schlug Rodrigues den Rentner bewusstlos, hievte ihn in dessen Auto und fuhr weg. Am Ende eines Feldweges hielt Rodrigues an und überfuhr den 67-Jährigen mehrmals. Gino Bornhauser starb noch vor Ort an seinen Verletzungen. Wenig später wurde der Brasilianer wegen Mordes angeklagt, kam aber kurz darauf in seiner Zelle im Flughafengefängnis in Kloten ums Leben. Zurück blieben zwei Witwen: die des Opfers und die des Täters. Wie die beiden Frauen mit ihrer Vergangenheit umgehen, zeigt die einfühlsame Dokumentation «Ein Mord, zwei Witwen – Der mysteriöse Fall Bornhauser».
«Ich muss mich damit abfinden, dass er tot ist»
Für Bornhausers Witwe Petra ist die Trauer besonders schwer, denn die Leiche ihres ermordeten Ehemannes wurde nie gefunden. Zwar hatte der Mörder Angaben gemacht sowie Zeichnungen, die die Beamten zum Ort der Leiche führen sollten – gefunden wurden die sterblichen Überreste von Gino Bornhauser aber bis heute nicht. «Ich muss mich einfach damit abfinden, dass er tot ist», sagt Petra Bornhauser.
Auch Rodrigues' Witwe Andrea muss mit der Ungewissheit leben. Denn warum ihr Mann – Vater dreier Töchter – im Gefängnis verstarb, ist nicht abschliessend geklärt. «Ich kann das nicht verstehen. Mein Mann schrieb mir dutzende Briefe aus dem Gefängnis. Er würde sich niemals verabschieden, ohne eine Nachricht zu hinterlassen», sagt sie. Ein offizielles Gutachten besagt, dass Rodrigues entweder durch Suizid oder einen Unfall ums Leben gekommen ist – eine Erklärung, die seiner Witwe nicht ausreicht.
Für seine Dokumentation sprach Reporter Christof Schneider mit beiden Frauen – und brachte sie schliesslich zusammen. Petra Bornhauser interessiert vor allem eines: Bereute Luiz Rodrigues seine Tat? Von der Witwe des Mörders ihres Mannes erhofft sie sich Antworten.
«Ein Mord, zwei Witwen – Der mysteriöse Fall Bornhauser» läuft am Sonntag, 28. Oktober, um 21.40 Uhr auf SRF 1. Mit Swisscom TV Replay können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.
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