Begutachten «Kostbarkeiten» auf Schloss Drachenburg (von links): Alexander-Klaus Stecher, Judith Williams, Horst Lichter und Sven Deutschmanek.
Horst Lichter war lange Fernsehkoch. Doch auch als Trödelexperte macht er eine gute Figur.
Die beliebte Vorabendreihe läuft sonst wochentags. Für besondere Anlässe räumt das ZDF auch den Hauptabend frei.
Horst Lichter kann sich auf den Experten Detlev Kümmel (rechts) verlassen.
Experte Sven Deutschmanek (rechts) verblüfft den Moderator Horst Lichter immer wieder.
Kennen sich gut mit Antiquitäten aus (von links): Susanne Steiger, Walter Lehnertz, Julian Schmitz-Avila, Daniel Meyer, Ludwig Hofmaier, Wolfgang Pauritsch und Elisabeth Nüdling.
Die Trödelshow lebt vom kauzigen Charme von Horst Lichter.
Feilschen auf der Drachenburg
Begutachten «Kostbarkeiten» auf Schloss Drachenburg (von links): Alexander-Klaus Stecher, Judith Williams, Horst Lichter und Sven Deutschmanek.
Horst Lichter war lange Fernsehkoch. Doch auch als Trödelexperte macht er eine gute Figur.
Die beliebte Vorabendreihe läuft sonst wochentags. Für besondere Anlässe räumt das ZDF auch den Hauptabend frei.
Horst Lichter kann sich auf den Experten Detlev Kümmel (rechts) verlassen.
Experte Sven Deutschmanek (rechts) verblüfft den Moderator Horst Lichter immer wieder.
Kennen sich gut mit Antiquitäten aus (von links): Susanne Steiger, Walter Lehnertz, Julian Schmitz-Avila, Daniel Meyer, Ludwig Hofmaier, Wolfgang Pauritsch und Elisabeth Nüdling.
Die Trödelshow lebt vom kauzigen Charme von Horst Lichter.
Für eine grosse Abend-Ausgabe zwirbelt sich Horst Lichter wieder einmal seinen schmucken Bart besonders schön und lässt für Händler, Experten und Kunst- und Krempel-interessierte Fans den roten Teppich ausrollen.
Manchmal wirkt es so, als hätte Horst Lichter, der einst als Fernsehkoch berühmt wurde, sein wichtigstes Wiedererkennungsmerkmal, den an den Spitzen gezwirbelten Kaiser-Wilhelm-Bart, selbst auf einer Art Flohmarkt, auf einem Maskenball-Nachlass oder aus dem Theater-Fundus erstanden. Sein Charme macht aus der üblicherweise am Nachmittag ausgestrahlten ZDF-Reihe ein Publikumsereignis. Und besonders beliebt sind seine gelegentlichen Ausflüge mit «Bares für Rares – Deutschlands grösste Trödelshow» auf dem abendlichen Sendeplatz zur besten Sendezeit.
Dafür wird vor der Kulisse des festlichen Schauplatzes Schloss Drachenburg der rote Teppich ausgerollt. Raritätenbesitzer können Lichter und seinem Team ihre Kostbarkeiten oder einfach nur über die Jahre liebgewonnene, aber dann doch eher wertlose Familienerbstücke vorführen. Für die Abend-Ausgabe hat sich «Bares für Rares» Prominenz eingeladen. Diesmal möchte die «Höhle der Löwen»-Moderatorin, Musikerin und ehemalige Opernsängerin Judith Williams zusammen mit ihren aus vielen Rosamunde-Pilcher-Verfilmungen bekanntem Schauspieler-Ehemann Alexander-Klaus Stecher ein besonders kurioses Objekt zu Geld machen. Ob sie damit auf Gegenliebe stossen?
Was «Bares für Rares» so sehenswert macht, ist der hohe Gute-Laune-Faktor kombiniert mit einem Quäntchen Wissensfernsehen. Natürlich lernt man ganz beiläufig eine ganze Menge über Kunsthandwerk, verschiedene Stilrichtungen, mehr oder weniger edle Materialien und auch über geschichtliche Entwicklungen sowie gesellschaftliche Moden. Trotzdem darf aber auch der Spass nicht zu kurz kommen – vor allem dann nicht, wenn sich die geschäftstüchtigen Aufkäufer gegenseitig Rede-Duelle liefern und auch mit Frotzeleien nicht hinter dem Berg halten.
Der Erfolg zeigt, dass hier alles stimmt: Die Sendung wurde mit der Goldenen Kamera 2018 und dem Deutschen Fernsehpreis 2019 ausgezeichnet. Fast 5 Millionen Zuschauer schalteten bei der letzten Abendshow im Juli 2019 ein. Das entspricht einem fabelhaften Marktanteil von 18,3 Prozent.
«Bares für Rares» läuft am Mittwoch, 27. November, um 20:15 Uhr auf ZDF. Mit Swisscom Replay TV können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.
Sendung ist älter als 7 Tage und nicht mehr verfügbar.
Bares für Rares
Mi 27.11. 20:15 - 21:45 ∙ ZDF ∙ D 2019 ∙ 90 Min
Sendung ist älter als 7 Tage und nicht mehr verfügbar.
Die «Bares für Rares»-Rekordverkäufe
«Bares für Rares»: Das sind die Rekord-Verkäufe
Unglaublich, welche Schätze manch einer zu Hause im Keller oder auf dem Estrich hat. Bei Horst Lichters Show «Bares für Rares» werden diese Kostbarkeiten jeden Nachmittag im ZDF zu Geld gemacht. Sehen Sie hier jene Stücke, bei denen die Händler besonders tief in die Tasche greifen mussten.
Der Jollenkreuzer der Bickert-Werft von 1965 passte zwar nicht ins Studio, kam aber zum richtigen Zeitpunkt: Händler Julian Schmitz-Avila macht gerade einen Bootsführerschein. Er wollte das gut gepflegte Segelboot aus Mahagoni-Sperrholz und Nadelholz unbedingt haben. Sein Angebot in Höhe von 5500 Euro (etwas über 6500 Franken) übertraf die Erwartungen der Verkäufer deutlich.
Der bekannte Landschaftsmaler Johann Jungblut malte dieses Gemälde um 1900. Für stolze 6000 Euro (ca. 7100 Franken) wechselte es bei «Bares für Rares» den Besitzer.
Ein echter Dachboden-Fund: Dieser «Purzelbär» von Steiff, wenig «abgeliebt», erwies sich als «ein echtes Schätzchen». Händlerin Sandra Schäfer hatte jedenfalls noch nie einen dieser Bären in so einem «perfekten Original-Zustand» gesehen und bot ohne grosse Verhandlungen 6000 Euro (ca. 7100 Franken). Da ging Käufer und Verkäufer das Herz auf.
Noch ein Schiff - und was für eins! Das Modell des Kreuzers Prinz Heinrich wog 150 Kilo und wurde auf 17'000 Euro (über 20'000 Franken) geschätzt. Verkauft wurde das sperrige Unikat immerhin für 6500 Euro (rund 7700 Franken).
Sehr kurios war auch eine zum Herz gebogene Bahnschiene, die die Ehrlich Brothers zum Promi-Special von «Bares für Rares» mitbrachten. Auf 26 Euro schätzte der Experte das Kunstwerk der Magier - aber nur aufgrund ihrer Popularität. Den Zuschlag erhielt letztlich Händler Fabian Kahl für satte 8000 Euro (knapp 9500 Franken).
Dass Bilder bei «Bares für Rares» gefragt sind, beweist auch das Gemälde von Lucien Adrion. 8000 Euro (knapp 9500 Franken) liessen die Händler für die in Öl gemalte Uferpromenade von Cannes springen.
Beim Gemälde einer jungen Frau mit Muff von Charles Coypel war sich Experte Albert Maier anfangs nicht sicher, ob es sich um etwas Tolles handelt. Den Händlern war das Bild jedoch 9000 Euro (rund 10'600 Franken) wert.
Silber wird den Händlern immer gerne angepriesen, doch dieses fünfteilige Kannen-Service erzielte eine Rekordsumme. Das englische Art-déco-Gedeck mit Elfenbein- und Ebenholzgriffen brachte sensationelle 10'000 Euro (ca. 11'800 Franken) ein - ein Vielfaches des Schätzwertes.
Im Juni 2017 hatte Tennislegende Boris Becker für 10'000 Euro (rund 11'800 Franken) jenen Schläger verkauft, mit dem er im Jahr 1999 sein letztes Wimbledon-Match bestritt. Doch das Ganze hatte ein Nachspiel: Der Händler Julian Schmitz-Avila, der das historische Stück erwarb, bekam anfangs einen anderen, baugleichen Schläger geliefert. Eine «versehentliche Verwechslung», wie Beckers Anwalt beteuerte.
Ein Karussell kauft man auch nicht alle Tage, doch bei «Bares für Rares» werden mitunter auch Kindheitsträume wahr. 14'000 Euro (ca. 16'600 Franken) brachte das Fahrgeschäft dem Verkäufer - und jede Menge Spass für die Händler.
Eine äusserst seltene 10-Dukaten-Münze von König Ferdinand III. aus dem Jahre 1648 versetzte Experten und Händler in Goldfieber. Um das Risiko (und den späteren Erlös in einem Auktionshaus) zu teilen, legten Daniel Meyer und Fabian Kahl gemeinsam 25'000 Euro (fast 30'000 Franken) auf den Tisch.
Dieser Oldtimer war etwas ganz Besonderes: Horst Lichter verliebte sich in das gut erhaltene Borgward-Isabella-Cabrio ebenso wie Auktionator Wolfgang Pauritsch. Die Trennung fiel dem Verkäufer, der das Auto über Jahre gehegt, gepflegt und mühevoll restauriert hatte, jedoch sichtlich schwer. Die Wunschsumme von 50'000 erhielt er zwar nicht ganz, dafür trockneten 35'000 Euro (ca. 41'500 Franken) die Abschiedstränen schnell. Absoluter Rekord bislang bei «Bares für Rares».
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