Sexuelle Belästigung Fox News muss Millionenstrafe zahlen

dpa

30.6.2021 - 11:17

Sexuelle Belästigung: Protest gegen Fox News am 20. April in New York.
Sexuelle Belästigung: Protest gegen Fox News am 20. April in New York.
AP

Fox News hat einen Vergleich geschlossen: Der konservative Sender zahlt wegen der sexuellen Belästigung weiblicher Angestellter einen Millionen-Betrag.

30.6.2021 - 11:17

Der konservative US-Nachrichtensender Fox News muss wegen sexueller Belästigung seiner Angestellten am Arbeitsplatz eine Strafe von einer Million Dollar (920'000 Franken) zahlen.

Der Sender einigte sich mit der Kommission für Menschenrechte in New York City auf den Betrag und soll künftig auch Schulungen für seine Angestellten anbieten, um das Bewusstsein zu stärken, was eine Belästigung ausmacht, wie gestern bekannt gegeben wurde.

Es geht um vier konkrete Vorwürfe, ermittelt wurde seit 2017, nachdem Berichte über Missstände bei Fox News nach aussen gedrungen waren. Die Kommission machte nicht öffentlich, gegen wen sich die Anschuldigungen richteten.

Ungewollte Avancen

Der mittlerweile verstorbene Sender-Chef Roger Ailes und Moderator Bill O'Reilly verloren wegen ähnlicher Vorwürfe ihre Jobs. Ailes soll der Moderatorin Gretchen Carlson ungewollte Avancen gemacht haben und sie beim Sender abgesägt haben, als sie ihn zurückwies.

Die frühere Fox-Moderatorin Gretchen Carlson.
Die frühere Fox-Moderatorin Gretchen Carlson.
Archivbild: AP

So sei es in der Folge auch anderen Frauen immer wieder ergangen, erklärte die Menschenrechtskommission. Fox teilte mit, dass diese Fälle einer alten Senderkultur bei Fox angehörten, die unter der jetzigen Vorstandsvorsitzenden Suzanne Scott keinen Platz habe. Man sei erfreut, die Fälle beilegen zu können, hiess es in einer Mitteilung.

Neben den Schulungen soll auch eine Hotline bei Fox News installiert werden, über die Angestellte sexuelle Belästigung oder Schikanen melden können. In den kommenden beiden Jahren soll je viermal kontrolliert werden, ob Fox News sich auch an die Auflagen hält.

dpa