Gibt es in einem der reichsten und mächtigsten Länder der Welt Hoffnung auf ein Ende von Willkür, Korruption und Gewalt? Eine BBC-Produktion geht unter anderem dieser Frage in beeindruckender Gründlichkeit nach.
Die König-Fahd-Moschee ist die grösste in Bosnien und wurde von Saudi-Arabien finanziert.
Die mehr als 450 Jahre alte Ali-Pascha-Moschee ist eine der ältesten in Bosnien-Herzegowina. Dort wird - so der Imam - ein offener, menschenfreundlicher Islam gepredigt.
Männer aus dem bosnischen Dorf Osve haben für den sogenannten Islamischen Staat in Syrien gekämpft. Das ist das jüngste Kapitel in der Geschichte der Radikalisierung im Zentrum Europas.
Nach Ansicht des ehemaligen CIA-Direktors David Petraeus sind die Saudis wichtige Partner der USA im Kampf gegen den IS.
Ein geheimer NATO-Bericht aus der Zeit behauptet, die saudische Regierung und saudische Hilfswerke hätten ausländische Kämpfer bezahlt und bewaffnet.
Mehrere hundert prominente Saudis, darunter elf Prinzen, werden bei einer Razzia im Ritz-Carlton in Riad festgenommen.
Ian Foxley findet Beweise für Schmiergeldzahlungen in Millionenhöhe.
Der ehemalige US-Botschafter Chas Freeman ist skeptisch, ob es dem Kronprinzen wirklich um die Bekämpfung der Korruption geht.
Als Sir William Patey 2007 britischer Botschafter in Saudi-Arabien wird, ist klar, dass das Waffengeschäft und das Bezahlungssystem geradezu zum Missbrauch einlädt.
Die Ermittler des Betrugsdezernats gerieten unter unglaublichen Druck, als sie versuchten, den Al-Yamamah-Deal unter die Lupe zu nehmen.
2014 entdeckt Bill Marczak einen Virus in der App einer Zeitung, die in der östlichen Provinz, in der viele Schiiten leben, weitverbreitet ist.
Der UN-Sonderbeauftragte David Kaye ist der Ansicht, dass in Saudi-Arabien ein Klima der Unterdrückung herrsche. «Es erfordert sehr viel Mut, in Saudi-Arabien über etwas Politisches zu sprechen.»
Die Aktivistin Moudi Aljohani ist aus Saudi-Arabien in die USA geflohen. Für sie ist das Gesellschaftssystem in Saudi-Arabien nichts anderes als moderne Sklaverei.
Der saudische UN-Botschafter Abdallah Al-Mouallimi hält die Menschenrechtsbilanz seines Landes für eine der besten in der Welt.
«Freunde mit Fehlern»: BBC-Doku über die Macht der Saudis
Gibt es in einem der reichsten und mächtigsten Länder der Welt Hoffnung auf ein Ende von Willkür, Korruption und Gewalt? Eine BBC-Produktion geht unter anderem dieser Frage in beeindruckender Gründlichkeit nach.
Die König-Fahd-Moschee ist die grösste in Bosnien und wurde von Saudi-Arabien finanziert.
Die mehr als 450 Jahre alte Ali-Pascha-Moschee ist eine der ältesten in Bosnien-Herzegowina. Dort wird - so der Imam - ein offener, menschenfreundlicher Islam gepredigt.
Männer aus dem bosnischen Dorf Osve haben für den sogenannten Islamischen Staat in Syrien gekämpft. Das ist das jüngste Kapitel in der Geschichte der Radikalisierung im Zentrum Europas.
Nach Ansicht des ehemaligen CIA-Direktors David Petraeus sind die Saudis wichtige Partner der USA im Kampf gegen den IS.
Ein geheimer NATO-Bericht aus der Zeit behauptet, die saudische Regierung und saudische Hilfswerke hätten ausländische Kämpfer bezahlt und bewaffnet.
Mehrere hundert prominente Saudis, darunter elf Prinzen, werden bei einer Razzia im Ritz-Carlton in Riad festgenommen.
Ian Foxley findet Beweise für Schmiergeldzahlungen in Millionenhöhe.
Der ehemalige US-Botschafter Chas Freeman ist skeptisch, ob es dem Kronprinzen wirklich um die Bekämpfung der Korruption geht.
Als Sir William Patey 2007 britischer Botschafter in Saudi-Arabien wird, ist klar, dass das Waffengeschäft und das Bezahlungssystem geradezu zum Missbrauch einlädt.
Die Ermittler des Betrugsdezernats gerieten unter unglaublichen Druck, als sie versuchten, den Al-Yamamah-Deal unter die Lupe zu nehmen.
2014 entdeckt Bill Marczak einen Virus in der App einer Zeitung, die in der östlichen Provinz, in der viele Schiiten leben, weitverbreitet ist.
Der UN-Sonderbeauftragte David Kaye ist der Ansicht, dass in Saudi-Arabien ein Klima der Unterdrückung herrsche. «Es erfordert sehr viel Mut, in Saudi-Arabien über etwas Politisches zu sprechen.»
Die Aktivistin Moudi Aljohani ist aus Saudi-Arabien in die USA geflohen. Für sie ist das Gesellschaftssystem in Saudi-Arabien nichts anderes als moderne Sklaverei.
Der saudische UN-Botschafter Abdallah Al-Mouallimi hält die Menschenrechtsbilanz seines Landes für eine der besten in der Welt.
Das Öl ist Saudi-Arabiens flüssiges Gold. Lange galt das Wüstenreich dem Westen als Stabilitätsanker in der Region. Wird das unter dem neuen Kronprinzen so bleiben?
Für viele Frauen in Saudi-Arabien war es ein historischer Tag - endlich durften sie Auto fahren. Die kürzliche Aufhebung des Fahrverbots durch Kronprinz Mohammed bin Salman (32) im Juni galt manchem Beobachter als der Anbruch einer neuen Zeit im islamisch-konservativen Königreich. Doch wie weit ist es her mit der Reformbereitschaft? Gibt es in einem der reichsten und mächtigsten Länder der Welt tatsächlich Hoffnung auf ein Ende von Willkür, Korruption und Gewalt?
Hochkarätige Experten, mutige Zeitzeugen und investigatives Filmmaterial
Die BBC-Produktion «Geheimes Saudi-Arabien» (2017) geht diesen Fragen in beeindruckender Gründlichkeit nach. Mit hochkarätigen Experten, mutigen Zeitzeugen und investigativem Filmmaterial gibt Autor Mike Rudin einen spannenden Einblick in die ideologischen und finanziellen Verstrickungen des saudischen Herrscherhauses. Die dreiteilige Dokumentation ist an diesem Donnerstag (21 Uhr) auf ZDFinfo zu sehen.
«Ich fürchte, die Arabische Welt ist seit fünf Jahren auf dem Weg in ein Inferno», lautet das beunruhigende Resümee des amerikanischen Nahost-Experten Bruce Riedel. Als Grund sieht Autor Rudin den unbedingten Führungsanspruch Saudi-Arabiens in der islamischen Welt, vor allem gegenüber dem Erzrivalen Iran.
Deshalb finanziere der wichtige Verbündete des Westens seit Jahrzehnten mit Milliarden und Abermilliarden aus dem Ölgeschäft den islamistischen Extremismus, sagt er. Der erste Teil der Dokumentation («Auf den Spuren des Terrors») verfolgt das akribisch vom Bosnienkrieg über die Terroranschläge vom 11. September bis nach Afghanistan, Syrien, Indien, Palästina und zuletzt den Jemen.
Schier unvorstellbare Summen
Die zweite Folge «Auf der Spur des Geldes» schildert an mehreren Beispielen die schier unvorstellbaren Summen, mit denen sich Mitglieder des saudischen Königshauses Geschäfte mit dem Westen vergolden lassen. Allein bei einem Rüstungsdeal mit Grossbritannien in den 80er Jahren sollen sieben Milliarden Euro «Provisionen» geflossen sein. Die Ermittlungen wurden eingestellt.
Der im vergangenen Jahr von König Salman neu ernannte Kronprinz hat ein ehrgeiziges Programm gegen die Korruption verkündet. Im November liess er 500 der reichsten Männer des Landes bei einer Razzia verhaften, darunter auch elf Prinzen der Königsfamilie. Dagegen stellt der Film die Bilder vom eigenen Reichtum des jungen De-facto-Herrschers, der sich locker eine 400-Millionen-Euro-Yacht leisten kann.
Zwiespältige Signale des Kronprinzen
Teil drei schliesslich geht unter dem Titel «Aufbruch und Unterdrückung» den zwiespältigen Signalen nach, die der Kronprinz sendet. Vor allem junge Saudis hoffen der Dokumentation zufolge auf sein Reformprogramm. Gleichzeitig werden unter seinem strikten Regime Andersdenkende nach wie vor verhaftet, verfolgt oder gar geköpft. Allein für Beleidigung des Königs drohen bis zu zehn Jahre Gefängnis.
Über diesen Mann hätte man sich in der mehr als zweistündigen Dokumentation mehr Informationen gewünscht. Wer ist er? Was treibt ihn an? Doch auch das gehört zur Wahrheit dieser Geschichte: Das Königshaus hat sich jeglicher Mitarbeit oder Stellungnahme verweigert, wie der Abspann verrät.
«Freunde mit Fehlern», so nennt der frühere CIA-Direktor David Petraeus die Verbündeten im Wüstenreich und fügt mit Blick auf den jungen, unerfahrenen Prinzen hinzu: «Wenn Saudi-Arabien instabil würde, wäre das eine Katastrophe für den Nahen Osten und für die gesamte Welt.»
Die dreiteilige Doku «Geheimes Saudi-Arabien» läuft am Donnerstag, 5. Juli, ab 21 Uhr auf ZDFinfo. Mit Swisscom TV Replay können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.
Saudi-Arabien: Auf dem riskanten Weg von Mittelalter zu Moderne
Saudi-Arabien: Auf dem riskanten Weg von Mittelalter zu Moderne
Inzwischen ist ein Wandel in Saudi-Arabien spürbar. So wird etwa die strikte Geschlechtertrennung langsam aufgeweicht.
Vor allem junge Saudis, die im Ausland studiert haben, wollen die gleichen Freiheiten geniessen wie Altersgenossen in anderen Ländern.
In EInkaufszentren lassen sich nun auch gemischte Cliquen beobachten.
Junge Frauen bewegen sich freier in der Öffentlichkeit.
Die Hinwendung zum moderaten Islam verdankt Saudi-Arabien Kronprinz Mohammed bin Salman. Sein Wort ist Gesetz.
Auf seine Anweisung hin dürfen Frauen in Saudi-Arabien bald Autofahren.
Madiha Al-Adschrusch gehörte zu den Frauen, die 1990 mit einem Autokorso gegen die konservativen Gesetze protestierten.
Noch parkt Madihas Wagen in der Einfahrt. Ab Juni darf sie damit auf die Strasse.
Ein neues Saudi-Arabien? Jasmin Gahtani ist 39, alleinerziehend und gibt Kletterkurse für Frauen.
Doch der Wandel im Land geht auch mit Angst einher: Gegen seine Gegner geht Mohammed bin Salman mit Härte vor.
Noch immer lässt die Regierung auf dem Al-Safah-Platz in Riad Enthauptungen durchführen.
Saudi-Arabien: Ein Königreich für Touristen
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Spektakulär: Wadi-Leban-Brücke bei Riad ist fast 800 Meter lang. Sie wurde 1997 eröffnet.
Dirijah: Die Unesco-Welterbestätte liegt vor der saudi-arabischen Hauptstadt Riad, in einem konservativen und trockenen Teil des Landes.
Rub al-Chali ist die grösste Sandwüste der Erde. Die fast menschenleere Wüste bedeckt das südliche Drittel der arabischen Halbinsel.
Saudi-Arabien putzt sich zur Zeit für Feriengäste heraus, die mit neuen Visa demnächst ins Land kommen dürfen.
Spekakuläre Autobahn in der Nähe von Riad.
Abendstimmung in der Grossen Moschee von Riad
Blick auf den Königstower in Riad
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