Frische Serienware Frische Serienware: Das sind die Highlights im Februar

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6.2.2018

Die siebte Staffel von «Game of Thrones» feiert Free-TV-Premiere und ist doch nicht das heisseste Serien-Eisen im Feuer. Diese Highlights sollten Sie im Februar auf dem Schirm haben.

Schöne neue Serienwelt: So abwechslungsreich und hochkarätig wie im Februar war der Serienausblick selten. Vom Science-Fiction-Abenteuer bis zum Historienepos reicht das Spektrum, inklusive Superstars wie Sharon Stone und Tom Hardy. Wir verraten Ihnen, welche Formate sich lohnen.

«Altered Carbon», Staffel 1, Netflix, ab 2. Februar

Das Leben eines Menschen ist in der neuen Netflix-Serie «Altered Carbon - Das Unsterblichkeitsprogramm» nicht viel wert. Schliesslich trägt jeder einen Chip, der das Bewusstsein speichert und der nach dem Tod des Körpers einfach in einen neuen transferiert werden kann. Ewiges Leben dank Technik - vorausgesetzt, man besitzt das nötige Kleingeld. Für die Reichen in ihren gigantischen Wolkenkratzern ist sterben nur eine Option, für die Armen auf den Strassen unausweichlich. Mittendrin: der ehemalige Elitesoldat Kovac (Joel Kinnaman), der nach Jahrzehnten «auf Eis» in einem neuen Körper wiederbelebt wird. Er soll im Auftrag eines uralten, immer wiederkehrenden Superreichen dessen Mörder finden ...

Mit den zehn Episoden der Cyberpunk-Serie im «Blade Runner»-Stil schärft Netflix sein Sci-Fi-Profil auf spektakuläre Weise - und spricht nebenher nicht nur Technik-Geeks, Zeitreise-Fanatiker und Retro-Fans an, sondern auch Freunde guter alter Sex-and-Crime-Action.

«Absentia», Staffel 1, Amazon Prime Video, 2. Februar

Bei der Jagd auf einen Serienkiller verschwindet FBI-Agentin Emily Byrne spurlos - sechs Jahre lang. Man erklärt sie für tot, ihr mutmasslicher Mörder wird verurteilt, die Liebe ihres Lebens heiratet eine andere. Doch dann taucht Emily wieder auf: geschunden am Körper, gequält an der Seele, ohne Erinnerung. Ihr Peiniger ist immer noch frei, weil offensichtlich der Falsche im Knast sitzt. In ihrer ersten Hauptrolle seit dem Ende der Erfolgsserie «Castle» muss Hauptdarstellerin (und Produzentin) Stana Katic in den zehn Episoden der Thrillerserie «Absentia» an ihre Grenzen gehen. Und noch ein ganzes Stück weiter.

Weil sie aber angemessen düster bebildert ist und die Macher virtuos mit Spannungsbögen und Wendungen umgehen, ist die Amazon-Serie ein ziemlich fesselndes Stück Krimi-Unterhaltung: Wer wars denn nun? Wie ist das mit der Wahrnehmung? Und wer verbirgt welches dunkle Geheimnis? Denn mit jedem Schritt Richtung Wahrheit wachsen neue Zweifel: auch an Emilys Story ...

«Mosaic», Staffel 1, Sky Atlantic, 14. Februar

Die HBO-Serie «Mosaic» erzählt vom mysteriösen Verschwinden einer berühmten Kinderbuchautorin (Sharon Stone) in der Silvesternacht. Nur eine Blutspur deutet auf ein Gewaltverbrechen hin. Bald ist ein vermeintlicher Täter gefasst, doch vier Jahre später wird der Fall neu aufgerollt.

Ursprünglich als App-Serie konzipiert, die den Plot aus unterschiedlichen Perspektiven erzählte, schnitt Star-Regisseur Steven Soderbergh - Schöpfer der grossartigen historischen Krankenhausserie «The Knick» oder von Blockbuster-Filmen wie «Ocean's Eleven» - doch noch eine traditionelle TV-Version für den Sender HBO. Im deutschsprachigen Raum ist das ungewöhnliche Serien-Experiment ab 14. Februar an drei aufeinanderfolgenden Mittwochabenden (20.50 Uhr, Sky Atlantic HD) in Doppelfolgen zu sehen.

«Britannia», Staffel 1, Sky Atlantic, 23. Februar

Sky und Amazon haben das perfekte Mittel, um die lange Wartezeit auf die finale «Game of Thrones»-Staffel zu verkürzen: Ihre erste koproduzierte Serie «Britannia» widmet sich den Konflikten und Kämpfen in Grossbritannien Mitte des ersten Jahrhunderts. Kelten und Römer schlagen sich in neun Folgen gegenseitig die Köpfe ein. Um sich der Invasoren zu entledigen, beschwören Druiden zusätzlich dunkle Mächte herauf. Punkten will die Fantasyserie mit Action, Sex und starken Figuren. Unter anderem werfen sich Kelly Reilly («Bastille Day») und David Morrissey («The Walking Dead») ins Schlachtgetümmel.

«The Orville», ProSieben, 27. Februar

Nur weil «Family Guy»-Schöpfer Seth MacFarlane als gebeutelter Captain Ed Mercer an Bord des Forschungsraumschiffs «Orville» das Kommando hat, ist die Sci-Fi-Serie noch längst keine reine «Star Trek»-Parodie. Im Gegenteil: Ein Gag erweist sich hier oft als Ausgangspunkt einer zutiefst moralischen Diskussion - weshalb «The Orville» am Grundgedanken von «Star Trek» oft näher dran ist als der aktuelle Original-Ableger «Discovery». Die zahlreichen Lacher gibts obendrauf.

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