«Damit kann man super Kniffel spielen», scherzte Horst Lichter. Ihm sollte das Lachen noch vergehen. Denn Dr. Heide Rezepa-Zabel wusste mehr. Die Differenz von Ankaufswert und Verkaufswert versetzte die sonst so zurückhaltende «Bares für Rares»-Expertin in der Ausgabe vom Donnerstag in absolute Verzückung.
«Die Frau Doktor macht die Waage an», stellte der Moderator fest. Daher gehe er «schwer davon aus, dass es Silber ist». Diese Laiendiagnose konnte Dr. Heide Rezepa-Zabel bestätigen.
Reinhard Faust hatte die Weinbecher auf einem Hofflohmarkt gekauft. Ein Euro pro Stück hatte der Taxifahrer damals bezahlt. Er machte das Geschäft seines Lebens.
Die Massmarke und die kursive Schrift der Meistermarke erlaubten die Entstehungszeit des kleinen Exemplars auf das 19. Jahrhundert einzugrenzen. Doch die eigentliche Überraschung war der grosse Becher!
Der aufgestempelte Pinienzapfen verweist auf das Stadtwappen von Augsburg. Die Meistermarke verriet der Expertin das Alter des Weingefässes: 1689 bis 1692. Lichter und der Verkäufer sangen vor Staunen im Chor «Ui!», «Oh!» und «Oha!»
«Da kriege ich Gänsehaut», gestand Horst Lichter. Der 60-jährige Verkäufer nannte als Wunschpreis: «Ein Hunni pro Becher.» Dr. Heide Rezepa-Zabel setzte noch einen drauf: 880 bis 1'100 Euro für beide zusammen!
«Das ist der Hammer!», freute sich Reinhard Faust. Im Händlerraum verpasste der 60-Jährige einen denkwürdigen Moment in der Geschichte von «Bares für Rares»: Frau Doktor und Lichter feierten sich per «Ghettofaust».
«Die Expertise hat mich umgehauen, das hätte ich niemals erwartet», hatte Reinhard Faust erklärt, bevor er vor die Händler trat.
«Endlich was zu trinken», scherzte Julian Schmitz-Avila (rechts). Wolfgang Pauritsch (links) nahm derweil die Becher im wahrsten Wortsinn unter die Lupe.
Als Reinhard Faust berichtete, dass er die Verkaufsobjekte auf einem Hofflohmarkt entdeckt hatte, war Walter Lehnertz (links) überrascht: «Oh, das war aber ein guter Flohmarkt!»
Wolfgang Pauritsch (links) startete mit 200 Euro. Fabian Kahl (Mitte), Julian Schmitz-Avila und Walter Lehnertz gingen mit. Weiter immer weiter – bis Kahl sich den Becher ans Ohr hielt und behauptete: «Der Becher sagt 600 Euro.»
600 Euro waren zwar deutlich weniger als die Expertise von 880 bis 1'100 Euro, doch auch deutlich über den zwei Euro Einkaufspreis. Reinhard Faust akzeptierte Fabian Kahls Offerte. «Weiterhin so viel Glück auf dem Flohmarkt!», wünschte der Händler dem Taxifahrer.
Bei Christiane und Klaus Int-Veen sah Horst Lichter rot. Das Ehepaar aus Stuttgart hatte einen historischen Feuermelder dabei. Sven Deutschmanek empfahl einen Verkaufspreis von 150 bis 200 Euro. Julian Schmitz-Avila war das Sammlerstück 120 Euro wert.
Wächterlöwen-Figuren aus China hatte der 19-jährige Schüler Armin Trebst dabei. Die Souvenirs der Grosseltern sollten der Finanzierung des Studiums dienen. «Geschmackssache», fand Experte Detlev Kümmel. Er riet zu 500 bis 550 Euro. Die Mitbringsel waren nach dem Geschmack von Wolfgang Pauritsch. Er zahlte 750 Euro.
«Du hast ne janz jecke Frisur», schwärmte Horst Lichter. «Extra für dich, Horst», erwiderte Ellen Hammer. «Hör auf, jetzt machst du mich rot», flirtete der Horst zurück. Die 62-Jährige fuhr mit dem Kompliment und 200 Euro von Susanne Steiger zurück nach Nümbrecht. Ein guter Tag, denn für ihren Schmuckanhänger hatte sie nur 50 Euro erwartet. Expertin Dr. Heide Rezepa-Zabel hatte auf maximal 120 Euro taxiert.
«Die Dame hat schon lange keine Sonne mehr gesehen», sagte Horst Lichter. Gemeint war allerdings nicht Gerlinde Hemmerich aus Ketsch, sondern die auf dem mitgebrachten Gemälde porträtierte Frau. «Gerlinde, ich bin fertig», staunte Lichter, als Experte Detlev Kümmel feststellte, dass es sich nicht um ein echtes Gemälde handelt, sondern nur um einen Druck. Die enttäuschte 76-Jährige nahm das Erbstück wieder mit.
Ein Set mit Elektro-Modellautos der Marke Schuco brachte Georg Lütte aus Duisburg mit. Sein Wunschpreis von 300 bis 400 Euro wurde nicht erreicht, erst recht nicht die von Sven Deutschmanek empfohlenen 400 bis 450 Euro. Walter Lehnertz kaufte die Modellautos aus den 1950er Jahren mitsamt Strassenbeleuchtung und Tankstelle für 200 Euro.
Für zwei Euro gekauft: Mega-Gewinn bei «Bares für Rares»
«Damit kann man super Kniffel spielen», scherzte Horst Lichter. Ihm sollte das Lachen noch vergehen. Denn Dr. Heide Rezepa-Zabel wusste mehr. Die Differenz von Ankaufswert und Verkaufswert versetzte die sonst so zurückhaltende «Bares für Rares»-Expertin in der Ausgabe vom Donnerstag in absolute Verzückung.
«Die Frau Doktor macht die Waage an», stellte der Moderator fest. Daher gehe er «schwer davon aus, dass es Silber ist». Diese Laiendiagnose konnte Dr. Heide Rezepa-Zabel bestätigen.
Reinhard Faust hatte die Weinbecher auf einem Hofflohmarkt gekauft. Ein Euro pro Stück hatte der Taxifahrer damals bezahlt. Er machte das Geschäft seines Lebens.
Die Massmarke und die kursive Schrift der Meistermarke erlaubten die Entstehungszeit des kleinen Exemplars auf das 19. Jahrhundert einzugrenzen. Doch die eigentliche Überraschung war der grosse Becher!
Der aufgestempelte Pinienzapfen verweist auf das Stadtwappen von Augsburg. Die Meistermarke verriet der Expertin das Alter des Weingefässes: 1689 bis 1692. Lichter und der Verkäufer sangen vor Staunen im Chor «Ui!», «Oh!» und «Oha!»
«Da kriege ich Gänsehaut», gestand Horst Lichter. Der 60-jährige Verkäufer nannte als Wunschpreis: «Ein Hunni pro Becher.» Dr. Heide Rezepa-Zabel setzte noch einen drauf: 880 bis 1'100 Euro für beide zusammen!
«Das ist der Hammer!», freute sich Reinhard Faust. Im Händlerraum verpasste der 60-Jährige einen denkwürdigen Moment in der Geschichte von «Bares für Rares»: Frau Doktor und Lichter feierten sich per «Ghettofaust».
«Die Expertise hat mich umgehauen, das hätte ich niemals erwartet», hatte Reinhard Faust erklärt, bevor er vor die Händler trat.
«Endlich was zu trinken», scherzte Julian Schmitz-Avila (rechts). Wolfgang Pauritsch (links) nahm derweil die Becher im wahrsten Wortsinn unter die Lupe.
Als Reinhard Faust berichtete, dass er die Verkaufsobjekte auf einem Hofflohmarkt entdeckt hatte, war Walter Lehnertz (links) überrascht: «Oh, das war aber ein guter Flohmarkt!»
Wolfgang Pauritsch (links) startete mit 200 Euro. Fabian Kahl (Mitte), Julian Schmitz-Avila und Walter Lehnertz gingen mit. Weiter immer weiter – bis Kahl sich den Becher ans Ohr hielt und behauptete: «Der Becher sagt 600 Euro.»
600 Euro waren zwar deutlich weniger als die Expertise von 880 bis 1'100 Euro, doch auch deutlich über den zwei Euro Einkaufspreis. Reinhard Faust akzeptierte Fabian Kahls Offerte. «Weiterhin so viel Glück auf dem Flohmarkt!», wünschte der Händler dem Taxifahrer.
Bei Christiane und Klaus Int-Veen sah Horst Lichter rot. Das Ehepaar aus Stuttgart hatte einen historischen Feuermelder dabei. Sven Deutschmanek empfahl einen Verkaufspreis von 150 bis 200 Euro. Julian Schmitz-Avila war das Sammlerstück 120 Euro wert.
Wächterlöwen-Figuren aus China hatte der 19-jährige Schüler Armin Trebst dabei. Die Souvenirs der Grosseltern sollten der Finanzierung des Studiums dienen. «Geschmackssache», fand Experte Detlev Kümmel. Er riet zu 500 bis 550 Euro. Die Mitbringsel waren nach dem Geschmack von Wolfgang Pauritsch. Er zahlte 750 Euro.
«Du hast ne janz jecke Frisur», schwärmte Horst Lichter. «Extra für dich, Horst», erwiderte Ellen Hammer. «Hör auf, jetzt machst du mich rot», flirtete der Horst zurück. Die 62-Jährige fuhr mit dem Kompliment und 200 Euro von Susanne Steiger zurück nach Nümbrecht. Ein guter Tag, denn für ihren Schmuckanhänger hatte sie nur 50 Euro erwartet. Expertin Dr. Heide Rezepa-Zabel hatte auf maximal 120 Euro taxiert.
«Die Dame hat schon lange keine Sonne mehr gesehen», sagte Horst Lichter. Gemeint war allerdings nicht Gerlinde Hemmerich aus Ketsch, sondern die auf dem mitgebrachten Gemälde porträtierte Frau. «Gerlinde, ich bin fertig», staunte Lichter, als Experte Detlev Kümmel feststellte, dass es sich nicht um ein echtes Gemälde handelt, sondern nur um einen Druck. Die enttäuschte 76-Jährige nahm das Erbstück wieder mit.
Ein Set mit Elektro-Modellautos der Marke Schuco brachte Georg Lütte aus Duisburg mit. Sein Wunschpreis von 300 bis 400 Euro wurde nicht erreicht, erst recht nicht die von Sven Deutschmanek empfohlenen 400 bis 450 Euro. Walter Lehnertz kaufte die Modellautos aus den 1950er Jahren mitsamt Strassenbeleuchtung und Tankstelle für 200 Euro.
Wenn «Bares für Rares»-Expertin Dr. Rezepa-Zabel mit Horst Lichter die «Ghettofaust» macht, kann man sicher sein: Der Deal am Donnerstag war etwas ganz Besonderes!
Reinhard Faust hatte auf einem Hofflohmarkt zwei schlichte, alte Becher gekauft. Bei seinem Auftritt bei «Bares für Rares» erfuhr er: Es war das Geschäft seines Lebens! Denn das, was Kunstbanause Horst Lichter als «Kniffelbecher» bezeichnete, waren Weinbecher von überraschendem Wert. Wenn selbst die sonst für ihre Contenance bekannte Frau Dr. Heide Rezepa-Zabel mit Horst Lichter per «Ghettofaust» abklatscht, ist klar: Da liegt ein Sensationsfund vor.
«Bares für Rares» lief am Donnerstag, 31. Januar, um 15.05 Uhr im ZDF. Mit Swisscom TV Replay können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.
Das sind die Rekord-Verkäufe
«Bares für Rares»: Das sind die Rekord-Verkäufe
Unglaublich, welche Schätze manch einer zu Hause im Keller oder auf dem Estrich hat. Bei Horst Lichters Show «Bares für Rares» werden diese Kostbarkeiten jeden Nachmittag im ZDF zu Geld gemacht. Sehen Sie hier jene Stücke, bei denen die Händler besonders tief in die Tasche greifen mussten.
Der Jollenkreuzer der Bickert-Werft von 1965 passte zwar nicht ins Studio, kam aber zum richtigen Zeitpunkt: Händler Julian Schmitz-Avila macht gerade einen Bootsführerschein. Er wollte das gut gepflegte Segelboot aus Mahagoni-Sperrholz und Nadelholz unbedingt haben. Sein Angebot in Höhe von 5500 Euro (etwas über 6500 Franken) übertraf die Erwartungen der Verkäufer deutlich.
Der bekannte Landschaftsmaler Johann Jungblut malte dieses Gemälde um 1900. Für stolze 6000 Euro (ca. 7100 Franken) wechselte es bei «Bares für Rares» den Besitzer.
Ein echter Dachboden-Fund: Dieser «Purzelbär» von Steiff, wenig «abgeliebt», erwies sich als «ein echtes Schätzchen». Händlerin Sandra Schäfer hatte jedenfalls noch nie einen dieser Bären in so einem «perfekten Original-Zustand» gesehen und bot ohne grosse Verhandlungen 6000 Euro (ca. 7100 Franken). Da ging Käufer und Verkäufer das Herz auf.
Noch ein Schiff - und was für eins! Das Modell des Kreuzers Prinz Heinrich wog 150 Kilo und wurde auf 17'000 Euro (über 20'000 Franken) geschätzt. Verkauft wurde das sperrige Unikat immerhin für 6500 Euro (rund 7700 Franken).
Sehr kurios war auch eine zum Herz gebogene Bahnschiene, die die Ehrlich Brothers zum Promi-Special von «Bares für Rares» mitbrachten. Auf 26 Euro schätzte der Experte das Kunstwerk der Magier - aber nur aufgrund ihrer Popularität. Den Zuschlag erhielt letztlich Händler Fabian Kahl für satte 8000 Euro (knapp 9500 Franken).
Dass Bilder bei «Bares für Rares» gefragt sind, beweist auch das Gemälde von Lucien Adrion. 8000 Euro (knapp 9500 Franken) liessen die Händler für die in Öl gemalte Uferpromenade von Cannes springen.
Beim Gemälde einer jungen Frau mit Muff von Charles Coypel war sich Experte Albert Maier anfangs nicht sicher, ob es sich um etwas Tolles handelt. Den Händlern war das Bild jedoch 9000 Euro (rund 10'600 Franken) wert.
Silber wird den Händlern immer gerne angepriesen, doch dieses fünfteilige Kannen-Service erzielte eine Rekordsumme. Das englische Art-déco-Gedeck mit Elfenbein- und Ebenholzgriffen brachte sensationelle 10'000 Euro (ca. 11'800 Franken) ein - ein Vielfaches des Schätzwertes.
Im Juni 2017 hatte Tennislegende Boris Becker für 10'000 Euro (rund 11'800 Franken) jenen Schläger verkauft, mit dem er im Jahr 1999 sein letztes Wimbledon-Match bestritt. Doch das Ganze hatte ein Nachspiel: Der Händler Julian Schmitz-Avila, der das historische Stück erwarb, bekam anfangs einen anderen, baugleichen Schläger geliefert. Eine «versehentliche Verwechslung», wie Beckers Anwalt beteuerte.
Ein Karussell kauft man auch nicht alle Tage, doch bei «Bares für Rares» werden mitunter auch Kindheitsträume wahr. 14'000 Euro (ca. 16'600 Franken) brachte das Fahrgeschäft dem Verkäufer - und jede Menge Spass für die Händler.
Eine äusserst seltene 10-Dukaten-Münze von König Ferdinand III. aus dem Jahre 1648 versetzte Experten und Händler in Goldfieber. Um das Risiko (und den späteren Erlös in einem Auktionshaus) zu teilen, legten Daniel Meyer und Fabian Kahl gemeinsam 25'000 Euro (fast 30'000 Franken) auf den Tisch.
Dieser Oldtimer war etwas ganz Besonderes: Horst Lichter verliebte sich in das gut erhaltene Borgward-Isabella-Cabrio ebenso wie Auktionator Wolfgang Pauritsch. Die Trennung fiel dem Verkäufer, der das Auto über Jahre gehegt, gepflegt und mühevoll restauriert hatte, jedoch sichtlich schwer. Die Wunschsumme von 50'000 erhielt er zwar nicht ganz, dafür trockneten 35'000 Euro (ca. 41'500 Franken) die Abschiedstränen schnell. Absoluter Rekord bislang bei «Bares für Rares».
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