Promi-Tanzen Geständnis in Live-Show: Publikumsliebling wollte «Let's Dance» verlassen

teleschau - der mediendienst GmbH

8.6.2019

Halbfinale bei «Let' Dance»: Von anfangs 14 Promi-Kandidaten hatten nur noch vier Teilnehmer die Chance auf die Auszeichnung «Dancing Star». Wie ein Publikumsliebling nun zugab, wollte er sogar ganz aufhören mit dem Showtanz.

Bei «Let's Dance» sprechen die Teilnehmer immer wieder von einer «Reise», die sie innerhalb des Promi-Tanzens bei RTL erleben dürften. Bedeuten soll das, dass sie sich mit Rumba, Salsa, Cha-Cha-Cha sowie den Trainingsbemühungen persönlich weiterentwickelt und womöglich sogar einen höheren Sinn im eigenen Schaffen entdeckt hätten. Nazan Eckes ist es in dieser zwölften Staffel, die den Begriff der «Reise» besonders gerne bemüht. «Beim Training und dann später auf dem Parkett muss man so auf sich selbst konzentriert sein. Es dreht sich wirklich alles nur noch um einen selbst. Das kenne ich überhaupt nicht», beschreibt die zweifache Mutter ihre Erfahrungen der vergangenen rund zwölf Wochen bei «Let's Dance».

Die Kinder der RTL-Moderatorin dürfen nach dem Halbfinale der Tanzshow aufatmen. Ihre Mama dürfte nun wieder deutlich mehr Zeit für sie haben. Eckes wurde, obwohl nach Jurypunkten vor den männlichen Konkurrenten Benjamin Piwko und Pascal Hens liegend, von den TV-Zuschauern aus der Show gewählt. Etwas zerknirscht über ihr Ausscheiden war die 42-Jährige am Ende schon. Insgesamt zog sie über ihre «Reise» aber ein positives Fazit. «Es verändert natürlich. Man lernt seine Grenzen kennen. Man lernt aber auch, was alles möglich ist. Man wächst über sich hinaus. Im Grossen und Ganzen war das für mich eine ganz grossartige Geschichte», sagte Eckes.

Rücktritt lag in der Luft

Gar nicht mehr auf sich selbst konzentriert, erwähnte Eckes in ihrer Zusammenfassung nicht, dass wohl sie es war, die einen Publikumsliebling überhaupt bei «Let's Dance» halten konnte. Christian Polanc ist seit der zweiten Staffel, 2007, als Profitänzer bei dem RTL-Format. Zweimal gewann er es, zunächst mit Susan Sideropoulos (2007), später mit Maite Kelly (2011). Der Ingolstädter ist eines der bekanntesten Gesichter bei «Let's Dance». Doch er wollte hinwerfen.

Mitten in der Live-Sendung, nach einem Paso Doble mit Eckes, der starke 29 Juryzähler brachte, erklärte Polanc seinen möglichen Rücktritt. «Ich habe überlegt, bei 'Let's Dance' aufzuhören», sagte der 41-Jährige. Durch das Studiopublikum in Köln-Ossendorf ging ein Raunen und sogleich darauf eine erwartende Stille. Polanc unterbrach sie. Er beruhigte: «Aber ich bin ja noch da. Heute bin ich glücklicher denn je, dass ich es nicht getan habe. Sonst hätte ich diese Reise mit dieser wunderbaren Frau nicht mehr erleben dürfen.» Da war er wieder, der Begriff der «Reise».

Eckes verdrückte nach Polanc' emotionalen Worten über ihre Person die Tränen. Zumindest die Moderatoren Daniel Hartwich und Victoria Swarovski hätten nachfragen können, ob ein möglicher Abschied des Profitänzers nun endgültig vom Tisch sei. Sie unterliessen es. Schade!

Wenn der Schuh drückt

Im Finale um den «Dancing Star» am kommenden Freitag stehen Benjamin Piwko, die einmal mehr überragende Ella Endlich, die in drei Tänzen 89 von 90 möglichen Punkten erreichte, und Pascal Hens. In einem Halbfinale, das nach Ansicht der Juroren Motsi Mabuse, Jorge González und Joachim Llambi auf einem tänzerisch sehr hohen Niveau «begeisterte», war es der ehemalige Handballer, der für den einzigen Fehltritt sorgte. Bei einer Samba hörte er sogar einfach auf zu tanzen.

Panne bei «Let's Dance»: Verliert er nun seinen Job

Es waren die inzwischen ausgelatschten Tanzschuhe, die «Pommes» zu schaffen machten. Ohnehin klagte der Zwei-Meter-Hüne bereits im Vorfeld über körperliche Schmerzen. Ganz so leicht scheint es eben doch nicht zu sein, knapp 100 Kilogramm Körpergewicht immer geschmeidig über ein Parkett zu bewegen.

«Meine Sohle im Schuh ist verrutscht», sagte Hens später. Er hatte sich während des Tanzes so darüber geärgert, dass er Partnerin Ekaterina Leonova losliess und dafür lieber an seinem Schuh fummelte. Wenigstens Jurorin Motsi Mabuse zeigte Verständnis. Den Zwischenfall wollte sie bei ihrer Bewertung ignorieren. Sie sagte: «Beim Turniertanz musst du weitermachen, egal, was passiert. Aber beim Turniertanz bewertet man so etwas gar nicht. Der Wertungsrichter weiss ganz genau, wenn du ausgerutscht bist, bewertet man das nicht.»

Auch Chef-Juror Joachim Llambii wollte das Malheur zunächst nicht in die Wertung einfliessen lassen. «Das, was passiert ist, wird nicht bewertet, aber es muss danach natürlich dementsprechend weitergehen», sagte er. Unverständlich blieb, warum Llambi nach Hens' «sehr ordentlicher» Samba dann doch nur sechs Punkte vergab. Dafür kassierte er Buh-Rufe,

«Let's Dance» lief am Freitag, 31. Mai, um 20.15 Uhr auf RTL. Mit Swisscom TV Replay können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.

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