Filmfestival LocarnoGoldener Leopard für «Vitalina Varela»
SDA
17.8.2019 - 16:23
Grosser Jubel beim potugiesischen Regisseur und Locarno-Rückkehrer Pedro Costa. Sein Film «Vitalina Varela» holte beim Filmfest den Goldenen Leoparden — seine Protagonistin Vitalina Varela wurde für die beste weibliche Rolle ausgezeichnet.
Der portugiesische Film «Vitalina Varela» des Locarno-Rückkehrers Pedro Costa holt am Filmfestival von Locarno den Goldenen Leoparden sowie den Preis für die beste Darstellerin. Der einzige Schweizer Beitrag ging leer aus.
Die Internationale Jury unter der Leitung der französischen Filmemacherin und Schriftstellerin Catherine Breillat gab die Preisträger am Samstagnachmittag in Locarno bekannt.
Die Auszeichnung von «Vitalina Varela» – so heisst auch die Hauptdarstellerin – sei eine einstimmige und unbestrittene Jury-Wahl gewesen, sagte Breillat vor den Medien. Der überragende Film verdiene über den Gewinn des Leoparden hinaus einen Platz im kulturellen Erbe des weltweiten Kinos.
Der langsame und fast ausschliesslich in der Dunkelheit gedrehte Film besticht durch einen geradezu magischen Bilderrausch und die herausragende Leistung der Protagonistin. Im Mittelpunkt steht eine 55-jährige Kapverdin, die drei Tage nach der Beerdigung ihres Mannes in Portugal ankommt. Dort bleibt ihr nichts anderes, als sich der tristen Realität im Armenviertel zu stellen.
Pedro Costa ist in Locarno kein Unbekannter. Der heute 60-jährige Regisseur gewann bereits 2014 mit «Cavalo Dinheiro» einen Silbernen Leoparden für die beste Regie.
Regiepreis für Tanzfilm
Mit einem Spezialpreis zeichnet die Jury das südkoreanische Drama «Pa-go» (Height of the Wave) von Park Jung-bum aus. Darin trifft eine vom Festland auf eine Insel versetzte Polizistin auf eine junge Frau, die von den Dorfbewohnern missbraucht wird.
Der Leopard für die beste Regie geht an den Franzosen Damien Manivel für «Les enfants d' Isadora». Der ehemalige Tänzer zeigt darin die universelle Kraft der Kunstform anhand der Choreographie «Mother», welche Isadora Duncan 1921 nach dem Unfalltod ihrer Kinder geschaffen hatte.
Nebst der Auszeichnung für die Schauspielerin Vitalina Varela geht der Leopard für die beste männliche Rolle an den Schauspieler Regis Myrupu für seine Darstellung des von einem unerklärlichen Fieber befallenen indigenen Wächters im Spielfilm «A Febre» der Brasilianerin Maya Da-Rin.
Mit einer besonderen Erwähnung bedachte die Internationale Jury zwei weitere Filme: die indonesisch-malayisch-französische Produktion «Hiruk-Pikuk si al-kisah» (The Science of Fictions) sowie das italienisch-argentinische Drama «Maternal» über Teenager-Mütter in einem von Nonnen geführten Heim in Buenos Aires.
Keine Berücksichtigung fand der einzige Schweizer Vertreter im Internationalen Wettbewerb: Das Drama «O Fim do Mundo» des Westschweizers Basil Da Cunha über eine Jugendgang im Lissaboner Slumquartier Reboleira.
Preise für Nachwuchs-Filmer
In der Sektion Cineasti del presente geht der Hauptpreis an «Baafum Nafi» von Mamadou Dia. Für seinen Spielfilmerstling über einen Bruderzwist erhielt der Senegalese zudem den Swatch First Feature Award, mit welchem der beste Debütfilm prämiert wird.
Den Preis für die beste Nachwuchsregie erhält der Algerier Hassen Ferhani für «143, rue du désert». Der Spezialpreis der Jury der Sektion Cineasti del presente ging an «Ivana cea Groaznica» von Ivana Mladenovic (Rumänien/Serbien). Bereits am Freitag wurde der Moving Ahead Award an den Film «The Giverny Document» der US-Regisseurin Ja'Tovia M. Gary vergeben.
Kritikerwoche
In der unabhängig vom Festival programmierten Kritikerwoche ging der Hauptpreis an den ungarischen Dokumentarfilm «A létezés eufóriája» (The Euphoria of Being) von Réka Szabó. Darin dokumentiert die Regisseurin und Choreographin die Erarbeitung eines Tanzstückes mit der Auschwitz-Überlebenden Éva Fahidi.
Eine Frau betrachtet bei Märjela die Eismassen des Aletschgletschers aus der Nähe. Der mächtigste Gletscher der Alpen ist Unesco-Weltkultuerbe – womöglich aber nicht mehr allzu lange. Wissenschaftler der ETH Zürich haben kürzlich simuliert, dass aufgrund der Klimaerwärmung zu Ende des Jahrhunderts wohl nur noch ein paar kleine Eisfelder von dem derzeit über 80 Quadratkilometer grossen Gletscher übrig sind.
Bild: Keystone
Im Kiental wurden rund 150 Alpaka-Tiere beim «Alpabzug» zurück ins Tal getrieben. Touristen in einem Bus fühlten sie wie in den südamerikanischen Anden.
Bild: Keystone
Ein Kalb hat auf der traditionellen Viehschau in Schwellbrunn wenig Lust auf aktive Teilnahme.
Bild: Keystone
Ob diese Rinder auf der Schwyzer Viehausstellung ganz besonders gut dastehen, erschliesst sich aus dieser Perspektive wohl nur dem Profi.
Bild: Keystone
Am Wochenende hat im freiburgischen Charmey das traditionelle Heuwagenrennen für Stimmung gesorgt. Der Anlass in dem Greyerzer Dorf findet seit 1972 jährlich zum Chilbi-Fest statt. Dazu werden alte Heukarren geschmückt und von verschiedenen Teams so schnell wie möglich durch das Dorf gezogen.
Bild: Keystone
Die BMX-Bande ist zurück und will an den Europameisterschaften in Cadenazzo TI hoch hinaus.
Bild: Keystone
Berufswunsch Nationalrätin? Ein Mädchen führt im Bundeshaus zumindest schonmal eine Sitzprobe durch. Am Samstag veranstaltete das Bundeshaus einen Tag der offenen Tür.
Bild: Keystone/Peter Schneider
Hoch hinauf geht es bei der Einweihung der neuen Kletterrouten am Sambuco-Staudamm bei Fusio am Ende des Val Lavizzara. Nun stehen Sportklettern insgesamt vier Routen zur Verfügung.
Bild: Keystone
Ein Lamborghini Veneno Roadster as dem Jahr 2014 war die grösste Attraktion bei der Versteigerung von zwei Dutzend Luxusautos, die von Genfer Behörden 2016 beschlagnahmt worden ewaren: Sie hatten dem Diktatorensohn Teodorín Obiang aus Äquatorialguinea gehört, dem Geldwäsche und Missmanagement öffentlicher Vermögen vorgeworfen worden war.
Bild: Keystone
Eine junge Frau geleitet mit einer Herde von Kühen während der 50. Ausgabe der Desalpe de Charmey im Kanton Freiburg ins Tal. Tausende Zuschauer wohnten dem Spektakel bei.
Bild: Keystone
Wahlplakate stehen in der Bundesgasse, am Donnerstag, 26. September 2019, in Bern. Am 20. Oktober 2019 finden die Parlamentswahlen statt.
Bild: Keystone
Klimastreik in Zürich am Freitag, 27. September 2019.
Bild: Keystone
In Saint-Maurice VS haben Archäologen im Zuge von Bauarbeiten einen Friedhof aus dem Hochmittelalter freigelegt, in dem bis zu 250 Menschen bestattet wurden.
Bild: Keystone
Auf der Kantonsstrasse T 332 bei Hemishofen ist der Anhängerzug eines Schaustellers ausser Kontrolle geraten. Ein mitgeführter Latrinenwagen kollidierte dabei mit einem Signalisationsmasten. Der Aufbau wurde bei der Kollision auseinandergerissen und zerschellte auf der Fahrbahn. Verletzt wurde niemand.
Bild: Handout Schaffhauser Polizei
Rund 100 Umweltaktivisten haben einen Trauermarsch zum geschmolzenen Pizol-Gletscher im Kanton St. Gallen gemacht. Mit der Aktion wollten sie auf die Bedrohung des Klimawandels aufmerksam machen.
Bild: Keystone
Bei der Kunstinstallation «Mirage Gstaad» werden die Besucher schon seit Längerem mit surreal anmutenden Bildern konfrontiert. Der Grund: Der US-Künstler Doug Aitken hat eine spiegelnde Gebäudeskulptur errichtet. Auch im Spätsommer ist das Werk ein visuell aussergewöhnliches Erlebnis.
Bild: KEYSTONE/Anthony Anex
In Lugano ist die «wopart – Work on Paper Fair» gestartet. Eine Kunstausstellung, die sich mit der Arbeit auf Papier beschäftigt.
Bild: KEYSTONE/Ti-Press/Pablo Gianinazzi
Jäger Peter Marugg (links) und Sohn Men beobachten Gamswild vor der Kulisse des «Chessler», aufgenommen in der zweiten Woche der Bündner Hochjagd.
Bild: KEYSTONE/Gian Ehrenzeller
Mit Humor auf der Suche nach Spendern: Vor Bechern am Bahnhofplatz in Bern zeigen Schilder, was sich eine kanadische Bettlerin wünscht: «New Socks», «Ferrari» und «Food».
Bild: Keystone/dpa
Auf der Autobahn A7 bei Frauenfeld ist eine 26-Jährige mit ihrem Fahrzeug mit einem Signalisationsanhänger kollidiert. Die verletzte Frau musste mit dem Rettungswagen ins Sputal gebracht werden. Die Kantonspolizei Thurgau sucht Zeugen.
Bild: Kapo TG
Detailaufnahme vom Füdli des Asiatischen Elefantenbullen «Maxi» im Zürcher. Das Tier feiert irgendwann diese Tage – ganz genau kennt man das Datum nicht – seinen 50. Geburtstag und ist damit ältester «Mitarbeiter» des Zoos.
Bild: Keystone
Wollgras in der herbstlichen Abendsonne in Vals.
Bild: Keystone
Ein Mann liegt auf einem riesigen Landartgemälde des französisch-schweizerischen Künstlers Saype im «Parc de la Grange» in Genf. Die 165 Meter lange und 30 Meter breite, biologisch abbaubare Malerei aus Pigmenten von Holzkohle, Kreide, Wasser und Milcheiweiss entstand auf einer Gesamtfläche von 5'000 Quadratmetern. Die Kunstinstallation ist Bestand des «Beyond Walls Project» und soll menschliche Werte wie Zusammengehörigkeit, Freundlichkeit und Weltoffenheit fördern.
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