Die Brückenechse hat keine äusseren Ohren, dafür aber ein drittes Auge. In Neuseeland lebt sie seit vielen Millionen Jahren.
In Neuseeland haben Spezies überlebt, die anderswo längst ausgestorben sind.
Im Maungataniwha Native Forest gräbt der Geologe Julian Thomson nach Überresten von Dinosauriern.
Die Brückenechse hat keine äusseren Ohren, dafür aber ein drittes Auge. In Neuseeland lebt sie seit vielen Millionen Jahren.
In Neuseeland haben Spezies überlebt, die anderswo längst ausgestorben sind.
Im Maungataniwha Native Forest gräbt der Geologe Julian Thomson nach Überresten von Dinosauriern.
In Neuseeland leben Wesen, die an die Fabelgeschöpfe aus «Herr der Ringe» erinnern. Eine neue Doku-Reihe zeigt mehr.
Nicht nur in den «Herr der Ringe»-Filmen besiedeln urzeitlich anmutende Geschöpfe die neuseeländische Traumlandschaft. In den abgelegenen Inselwelten des Pazifikstaates existieren auch in Wirklichkeit Wesen, die aussehen, als stammten sie aus längst vergangenen Zeiten. Die aufwendig produzierte ARTE-Dokumentation «Neuseeland - Rivalen der Urzeit» zeigt, was dort alles kreucht und fleucht im Unterholz. Erstaunliche Entdeckungen inklusive.
So lebt noch heute ein Tier in Neuseeland, dessen Wurzeln auf die Zeit vor Ankunft der Dinosaurier zurückgehen. Tuatara heissen die bis zu 50 Zentimeter langen Reptilien, denen deutsche Forscher den Namen «Brückenechse» gegeben haben. Die Tiere gelten als «lebende Fossilien» und kriechen schon seit mehr als 200 Millionen Jahren durch die Wälder Neuseelands. Die letzten Vertreter der sogenannten Schnabelköpfe sind nicht nur uralt, sie besitzen sogar das dritte Auge: In der Mitte ihres Kopfes befindet sich ein weiteres Sehorgan, mit dem die Tiere wahrscheinlich hell und dunkel unterscheiden können. Brückenechsen hören allerdings schlecht: Ihr Ohr befindet sich im Inneren des Körpers.
Gefährdete Population
Wie viele andere Tierarten auf Neuseeland kämpfen auch die Brückenechsen erst seit Ankunft der Europäer im 18. Jahrhundert gegen das Aussterben. Vor allem eingeschleppte Fressfeinde wie Ratten machen ihnen das Leben schwer. Heute kümmern sich Naturschützer des Department of Conservation um die Reptilien, die erst im Alter von 35 voll ausgewachsen sind. In Zuchtprogrammen, etwa auf Little Barrier Island, konnte die Population erfolgreich vermehrt werden.
Die Dokumentation von Quinn Berentson, Mark Strickson, Penny Aschbrook reist auch in die Welt der längst ausgestorbenen Bewohner Neuseelands. Im Maungataniwha Native Forest, einem entlegenen Gebiet auf der Nordinsel des Landes, gräbt der Geologe Julian Thomson nach Überresten von Dinosauriern. Hier, in einem Flussbett, haben die Fossilien die Jahrmillionen überdauert.
Mehr über Neuseeland inklusive Reise-Tipps finden Sie in diesem Artikel.
Die Doku «Neuseeland - Rivalen der Urzeit» startet am Montag, 23. April, um 18.35 Uhr auf Arte. Mit Swisscom TV Replay können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.
Roadtrip durch Neuseeland: 11 Stopps, die sich lohnen
Roadtrip durch Neuseeland: 11 Stopps, die sich lohnen
Willkommen in Neuseeland! Auckland ist die grösste Stadt des Inselstaats. Mehr als 1,5 Millionen Einwohner wohnen in Auckland. Das sind rund ein Drittel der Gesamtbevölkerung Neuseelands.
Eine Wahnsinnsaussicht auf die Stadt hat man vom Mount Victoria - ob bei Tag oder bei Nacht.
Die Vulkaninsel Rangitoto hat man vom Mount Victoria auch im Blick.
Obwohl Auckland die grösste Stadt Neuseelands ist, gibt es viele Rückzugsmöglichkeiten ins Grüne - so wie der Cornwall Park mit dem One Tree Hill.
Dort tummeln sich auch unzählige Schäfchen.
Einen Tagesausflug von Auckland entfernt liegt der Piha Beach. Viele Städter zieht es am Wochenende an den Strand.
Der nördlichste Punkt Neuseelands heisst Cape Reinga. Dort treffen die tasmanische See und der Pazifik aufeinander. Ein spektakuläres Erlebnis.
Knapp drei Stunden südlicher liegt das Städtchen Paihia. Dort starten die Bootsausflüge ins Bay of Islands. Mit etwas Glück sieht man dabei Delfine.
Eindrücklich sind auch die Glowworm Caves in Waitomo, südlich von Auckland. In den Höhlen hängen durchsichtige wurmförmige Pilzmückenlarven von den Decken. Sie sind biolumineszent – sie strahlen also!
Ein weiterer Stopp bei einem Rundtrip durch Neuseeland sollte Mount Maunganui sein. Von der Bergspitze lassen sich die ersten Sonnenstrahlen des Tages perfekt einfangen.
Wer Action sucht, ist in Rotorua goldrichtig.Dort kann man einen sieben Meter hohen Wasserfall raften. Was für ein Spass!
Nebst Wasserabenteuern gibts in Rotorua aber auch einiges zu sehen, wie das Geothermalgebiet Wai-O-Tapu.
Das nächstgelegene Abenteuer: das Tongariro Alpine Crossing im Tongariro-Nationalpark. Die Tageswanderung durch die Vulkanlandschaft ist 19,4 Kilometer lang.
Eines der Highlights sind mit Sicherheit die Emerald Lakes – die drei smaragdgrünen Kraterseen (rechts im Bild). Hinten links sieht man noch den etwas grösseren Blue Lake.
Nächster Halt: Südinsel! Der Abel Tasman Nationalpark, ganz im Norden der Südinsel, ist der kleinste Nationalpark Neuseelands – und mitunter einer der schönsten, wie dieser Blick auf die Tasman Bay verrät.
Im Nationalpark kann man, wenn man Glück hat, viele Tiere entdecken – wie diesen kleinen Frackträger.
Die Buchten des Abel Tasman Nationalparks können auf verschiedene Arten erkundet werden: per Wassertaxi, per Kajak – oder per Katamaran.
Die Te Waikoropupū Springs liegen ebenfalls im Abel Tasman Nationalpark. Die Quellen liegen an der Küste der Golden Bay und sind für ihr glasklares Wasser bekannt.
Weiter südlicher liegt Wanaka – eine kleine Stadt mit Charme.
Von Wanaka aus gehts zum Roys Peak, ein Berg am Lake Wanaka.
Von Wanaka ist man nach einer einstündige Autofahrt in Queenstown.
Nicht verpassen sollte man in Queenstown den Fergburger – einige behaupten, es sei der beste Burger überhaupt. Die Empfehlung unserer Redaktorin: Pommes teilen oder weglassen, sonst hat man keinen Platz für den phänomenalen Burger.
In unmittelbarere Nähe von Queenstown liegt der Lake Moke und ist ein Besuch wert. Denn hier entstehen wunderbare Fotos.
Nächster Halt ist Milford Sound.
Das Fjordland zählt zu den nassesten Regionen der Welt. An 200 Tagen regnet es bis zu acht Meter.
Die Reise geht weiter nach Lake Tekapo. Dort blühen im neuseeländischen Sommer die Lupinen –ein Naturspektakel.
Der nächste Halt auf dem Roadtrip ist Akaroa, ein kleiner Ort auf der Banks Peninsula im Osten Neuseelands. Die Hügel um Akaroa herum, sind durch die Eruption zweier Vulkane entstanden.
Eine Besonderheit in der Bucht: die Hector-Delfine, die kleinste Delfin-Art, die es gibt. Sie sind extrem bedrohte Tiere und werden hier speziell geschützt.
Wieder etwas nördlicher auf der Südinsel befindet sich der Ort Kaikoura – ein perfekter Platz, um Wale zu beobachten.
Die «Bluewin»-Redaktorin bei ihrem ersten Trip nach Neuseeland, 2012.
Animalisches Verlangen: So bunt treibt es die Tierwelt
Animalisches Verlangen: So bunt treibt es die Tierwelt
Eine schweinische Orgie? In diese Säue sind offensichtlich die Hormone gefahren. Und was reichlich skurril aussieht, hat wenigstens in diesem Fall wohl auch keine tiefer liegende Funktion. Anders verhält es sich bei den Tieren auf den folgenden Seiten: Ausgeklügelte Paarfindungsstrategien und skurril anmutende Sexualpraktiken sichern den Arten das Überleben.
Vor das Vergnügen hat der Herr (respektive die Evolution) bekanntlich den Schweiss gesetzt. Das gilt besonders bei den Flirtmeistern der Tierwelt - den Vögeln. Hier kann sich ein noch so eitler Junggeselle der Gattung Homo sapiens noch einiges abschauen. Da ist zunächst der Pfau, Typ Schönling. Mit seinen psychedelischen Schwanzfedern hat er leichtes Spiel. Er hypnotisiert Frauen einfach.
Beliebt sind auch Tanzeinlagen. Die reichen von albern, wie beim Blaufusstölpel aus Mittelamerika, der recht ungelenk versucht, seine blauen Füsse zur Schau zu stellen, bis cool wie beim ebenfalls mittelamerikanischen Gelbhosenpipra, der mit seinem «Moonwalk» Michael Jacksons Tanzkünste locker in den Schatten stellt.
Obendrein tritt der Vogel das Objekt der Begierde zuletzt auch noch tölpelhaft mit Füssen – was wenigstens in diesem Fall auch nicht weiter zu stören scheint.
Wer nun weder gut aussieht, noch etwas besonders toll kann, dem bleibt Bestechung. Essen gegen Sex ist ein beliebter Deal im Tierreich. Während die Affendamen beim Akt aber nur gern mal eine Banane knabbert, hat die Gottesanbeterin aus der Ordnung der Fangschrecken eine makabre Vorliebe: Sie frisst beim Sex den Kopf ihres Männchens.
Ähnlich verhalten sich auch verschiedene Spinnen. So verspeisen etwa Schwarze Witwen (Im Bild eine künstlerische Animation) das Männchen mitunter gleich nach der Paarung. Ein Vorgang, der bei der Spinnenart Micaria socialibilis auch in die andere Richtung verläuft. Hier entscheiden die Männchen kurz vor einer Paarung, ob das auserkorene Weibchen noch jung genug ist, um gesunde Nachkommen zu bekommen. Falls nicht, wird es kurzerhand gegessen, der kannibalistische Liebhaber macht sich danach frisch gestärkt auf die Suche nach einer geeigneteren Partnerin.
Jedoch nicht nur bei den Spinnentieren gibt es Weibchen, die beim Sex oben auf sind. Riesenkrötenweibchen beispielsweise haben eine raffinierte Strategie entwickelt, wenn ihnen paarungswillige, jedoch zu kleine und entsprechend unattraktive Männchen ungefragt auf den Rücken krabbeln. Indem sie ihre Körpersäcke mit Luft füllen blasen sie sich mächtig auf und schütteln die lästigen Verehrer einfach ab.
Zu heiss zum Mümmeln geht es bei den Hasen zu - die es sprichwörtlich wie die Karnickel treiben. Das hat einen einfachen Grund: Erst durch heftige Stösse beim Geschlechtsakt wird bei ihnen der Eisprung ausgelöst.
Wahrlich übertreiben tun es mit dem Sex jedoch einige Kollegen aus Australien. Kängurus (im Bild) sind hiervon zwar nicht betroffen, aber hier existieren Beuteltiere, die etwa den bezeichnenden Namen Pinselschwanzbeutler tragen, die sich mitunter bis zu 14 Stunden mit etlichen Weibchen paaren und sich dabei so verausgaben, dass sie zuletzt tot umfallen.
Die Gefahr des «Tod durch Sex» besteht bei Pandas indes nicht. Hier droht eher die ganze Art auszusterben, weil die Tiere solche Sexmuffel sind und lieber entspannt abhängen, statt sich der Fortpflanzung zu widmen. Tierärzte in chinesischen Zoos haben inzwischen jedoch ein probates Mittel gefunden, um die wenig triebgesteuerten Bären in Wallung zu bringen: Panda-Pornos, welche andere Tiere beim Sex zeigen, machen angeblich auch noch so müde Pandas aktiv.
Bei Katzen, auch den ganz grossen, gestaltet sich der Sex ziemlich ruppig. Bei den Tieren ist das männliche Geschlechtsteil sogar mit Stacheln ausgestattet. Die Kätzchen mögen es offenbar schmerzhaft: Forscher beobachteten eine Löwin 157 Mal beim Sex - in drei Tagen.
Bei anderen Arten ist es mit Ruppigkeit allein nicht getan: Die grossen und schweren Seeelefanten-Bullen beispielsweise erzwingen bei den viel kleineren Weibchen den Geschlechtsakt. Eine weitere schockierende Beobachtung zu den Tieren machten Wissenschaftler im Jahr 2006: Sie wurden Zeugen, wie die Sex-Brutalos sogar die Artgrenzen sprengten, als ein Bulle in eine Pinguinkolonie eindrang, sich eines der bedeuten leichteren und filigraneren Tiere schnappte – und es dann bestieg.
Auch Elefanten, die man für gewöhnlich wohl eher zu den sanfteren Tieren zählen würde, haben sich in der Vergangenheit als gewalttätige Sex-Maniacs erwiesen. Im südafrikanischen Pilanesberg-Nationalpark beispielsweise wurden halbwüchsige gesichtet, wie sie über Jahre hinweg Weisse Nashörner vergewaltigten und etliche von ihnen mit ihren Stosszähnen töteten. Der Spuk hatte erst ein Ende, nachdem man ihnen veritable ältere Elefantenbullen hinzugesellte, die die Pubertierenden in die Schranken wiesen.
Bei unseren nächsten Verwandten ist hingegen zwar klar, wer Männchen und wer Weibchen ist - beim Sex ist das den Affen aber reichlich egal. Gorillas haben sogar zärtlicheren Sex mit gleichgeschlechtlichen Partnern. Und Schimpansen leben gleich in einer Art Kommune zusammen. Gesexelt wird ständig, in allen möglichen Positionen, jeder mit jedem - ohne Rücksicht auf Kleinigkeiten wie Geschlecht oder Alter. Der Vorteil: Da keiner weiss, welches Junge von wem gezeugt wurde, traut sich niemand, einem der Kinder etwas anzutun.
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