«Glaubst du, so was is' was wert?», war Horst Lichter beim Anblick des «Star Wars»-Plastikspielzeugs skeptisch. Doch gleich sollte er überirdische Preise von seinem «Bares für Rares»-Experten hören, die Luke Skywalker und Darth Vader in gutem Zustand bringen könnten. Der Trödelmoderator des ZDF fiel fast vom Glauben ab ...
«Hast du das deinem Bruder geklaut und willst es jetzt hier schnell verhökern?», unterstellte Horst Lichter der jungen Cordula, die eine Sammlung aller wichtigen «Star Wars»-Figuren anbrachte. Allerdings waren die ordentlich ramponiert.
In einer Tonne voll Lego vom Flohmarkt versteckten sich die elf Sternenkrieger. Trotz Beschädigungen ein wahrer Glückstreffer, wie sich rasch herausstellen sollte. Denn Plastikmännchen wie diese sind richtig wertvoll.
Zwischen 1977 und 1980 wurden sie von der General Mills Fun Group Inc. hergestellt, klärte Experte Detlef Kümmel auf. Von Chewbacca bis Snow Trooper war alles dabei, was das Sammlerherz begehrt.
«Ganz, ganz wichtig sind natürlich die zwei Roboter, einmal R2-D2 und natürlich der kleine Klugschwätzer C-3PO. Das könnte ein Experte gewesen sein», scherzte Detlef. «Dann bin ich der kleine Dicke», lachte Horst.
Aber: «Wenn Figuren bespielt worden sind, dann sinkt der Preis rapide», räumte der Experte ein. «Wenn die Figuren unbespielt sind, noch im Karton, dann wird es astronomisch.»
Beispielsweise das Erstmodell von Jawa von 1977 wäre im Originalkarton alleine schon 15'000 Euro (umgerechnet 17'000 Franken) wert gewesen.
«Komm, du verarschst mich doch! Für dat Ding?», konnte Horst Detlef kaum glauben. Doch der meinte das ernst. «Der Zustand ist recht gut, aber recht gut reicht auch schon nicht mehr aus», holte er Horst und Cordula zurück auf den Boden.
Auch Darth Vaders Lichtschwert war abgebrochen. Wäre es noch ganz gewesen, wäre die Figur einen Tausender mehr wert. «Einen Tausender!?» - Horst Lichter wurde es anders. «Ich verlass' gleich den Tisch. Das ist doch versteckte Kamera oder so was.»
Der finale Schätzwert lag dann aber doch «nur» bei 1000 Euro für alle elf Plastikmännchen. Immerhin! Das wäre doch ein Schnäppchen für die Händler ...
... wenn unter ihnen ein «Star Wars»-Kenner gewesen wäre. Doch es sah schlecht aus. «80 Euro für das ganze Zeug», versuchte Walter Lehnertz sein Glück.
Bei den extraterrestrischen Preisvorstellungen der Verkäuferin machten auch die anderen Händler einen Rückzieher. «Um die 1000 Euro? Ehrlich jetzt? Boah!», war Fabian Kahl (Mitte) geschockt. 500 Euro hätte Julian Schmitz-Avila (links) noch ins Blaue bezahlt, doch der Deal kam leider nicht zustande.
Dafür hatten andere Verkäufer mehr Glück im Händlerraum: Eine Messing-Brosche an einem Gold-Collier gefiel sehr gut und brachte auf einen Schlag 1800 Euro ein, weit mehr als die Expertise.
Ein Morseschreiber von Ende des 19. Jahrhunderts wurde für 300 Euro gekauft.
Eine Schmuckdose von der Weltausstellung in Paris von etwa 1900 brachte immerhin 45 Euro ein.
Und ein Käfer-Schaukasten erzielte mit 500 Euro ebenfalls mehr als den Schätzpreis.
Horst Lichter, der TV-Koch und Oldtimerfan mit dem markanten Schnauzer, führt seit 2013 durch die Trödelshow «Bares für Rares». Es ist derzeit die erfolgreichste Nachmittagssendung des ZDF. Und preisgekürt ist sie auch.
«Mir fehlen tatsächlich ein bisschen die Worte»: Horst Lichter nahm stellvertretend für das «Bares für Rares»-Team die Goldene Kamera entgegen.
Den Freudentränen nah: Horst Lichter bei der Verleihung der Goldenen Kamera 2018 in Hamburg.
Und das sind fünf der wiederkehrenden Kunst- und Antiquitätenhändler, die der Sendung das gewisse Etwas geben. Von links: Wolfgang Pauritsch, Susanne Steiger, Fabian Kahl, Ludwig Hofmaier und Walter Lehnertz. Der (körperlich) Kleinste der Runde ist ein ganz besonderes Original ...
Ludwig Hofmaier, 1941 in Saal an der Donau geboren, war in seinem bewegten Leben vieles: (hochoffizieller) Meister im Kunst- und Geräteturnen, (inoffizieller) «Weltmeister im Handlaufen», Gastwirt, Nachtklubbetreiber sowie - natürlich auch das: Antiquitätenhändler.
Wie lange Horst Lichter (links) und Albert Maier wohl noch im ZDF Antiquitäten unter die Lupe nehmen? «Alles in der Welt hört irgendwann mal auf», orakelte Lichter im Interview mit «Quotenmeter.de». Ein allzu nahes Ende der Sendung stehe zwar nicht an, aber: «Ich werde nicht mit 80 noch auf der Bühne stehen.» Ist ja zum Glück noch ne Weile hin ...
Horst Lichter ausser sich: «Ich verlass' gleich den Tisch!»
«Glaubst du, so was is' was wert?», war Horst Lichter beim Anblick des «Star Wars»-Plastikspielzeugs skeptisch. Doch gleich sollte er überirdische Preise von seinem «Bares für Rares»-Experten hören, die Luke Skywalker und Darth Vader in gutem Zustand bringen könnten. Der Trödelmoderator des ZDF fiel fast vom Glauben ab ...
«Hast du das deinem Bruder geklaut und willst es jetzt hier schnell verhökern?», unterstellte Horst Lichter der jungen Cordula, die eine Sammlung aller wichtigen «Star Wars»-Figuren anbrachte. Allerdings waren die ordentlich ramponiert.
In einer Tonne voll Lego vom Flohmarkt versteckten sich die elf Sternenkrieger. Trotz Beschädigungen ein wahrer Glückstreffer, wie sich rasch herausstellen sollte. Denn Plastikmännchen wie diese sind richtig wertvoll.
Zwischen 1977 und 1980 wurden sie von der General Mills Fun Group Inc. hergestellt, klärte Experte Detlef Kümmel auf. Von Chewbacca bis Snow Trooper war alles dabei, was das Sammlerherz begehrt.
«Ganz, ganz wichtig sind natürlich die zwei Roboter, einmal R2-D2 und natürlich der kleine Klugschwätzer C-3PO. Das könnte ein Experte gewesen sein», scherzte Detlef. «Dann bin ich der kleine Dicke», lachte Horst.
Aber: «Wenn Figuren bespielt worden sind, dann sinkt der Preis rapide», räumte der Experte ein. «Wenn die Figuren unbespielt sind, noch im Karton, dann wird es astronomisch.»
Beispielsweise das Erstmodell von Jawa von 1977 wäre im Originalkarton alleine schon 15'000 Euro (umgerechnet 17'000 Franken) wert gewesen.
«Komm, du verarschst mich doch! Für dat Ding?», konnte Horst Detlef kaum glauben. Doch der meinte das ernst. «Der Zustand ist recht gut, aber recht gut reicht auch schon nicht mehr aus», holte er Horst und Cordula zurück auf den Boden.
Auch Darth Vaders Lichtschwert war abgebrochen. Wäre es noch ganz gewesen, wäre die Figur einen Tausender mehr wert. «Einen Tausender!?» - Horst Lichter wurde es anders. «Ich verlass' gleich den Tisch. Das ist doch versteckte Kamera oder so was.»
Der finale Schätzwert lag dann aber doch «nur» bei 1000 Euro für alle elf Plastikmännchen. Immerhin! Das wäre doch ein Schnäppchen für die Händler ...
... wenn unter ihnen ein «Star Wars»-Kenner gewesen wäre. Doch es sah schlecht aus. «80 Euro für das ganze Zeug», versuchte Walter Lehnertz sein Glück.
Bei den extraterrestrischen Preisvorstellungen der Verkäuferin machten auch die anderen Händler einen Rückzieher. «Um die 1000 Euro? Ehrlich jetzt? Boah!», war Fabian Kahl (Mitte) geschockt. 500 Euro hätte Julian Schmitz-Avila (links) noch ins Blaue bezahlt, doch der Deal kam leider nicht zustande.
Dafür hatten andere Verkäufer mehr Glück im Händlerraum: Eine Messing-Brosche an einem Gold-Collier gefiel sehr gut und brachte auf einen Schlag 1800 Euro ein, weit mehr als die Expertise.
Ein Morseschreiber von Ende des 19. Jahrhunderts wurde für 300 Euro gekauft.
Eine Schmuckdose von der Weltausstellung in Paris von etwa 1900 brachte immerhin 45 Euro ein.
Und ein Käfer-Schaukasten erzielte mit 500 Euro ebenfalls mehr als den Schätzpreis.
Horst Lichter, der TV-Koch und Oldtimerfan mit dem markanten Schnauzer, führt seit 2013 durch die Trödelshow «Bares für Rares». Es ist derzeit die erfolgreichste Nachmittagssendung des ZDF. Und preisgekürt ist sie auch.
«Mir fehlen tatsächlich ein bisschen die Worte»: Horst Lichter nahm stellvertretend für das «Bares für Rares»-Team die Goldene Kamera entgegen.
Den Freudentränen nah: Horst Lichter bei der Verleihung der Goldenen Kamera 2018 in Hamburg.
Und das sind fünf der wiederkehrenden Kunst- und Antiquitätenhändler, die der Sendung das gewisse Etwas geben. Von links: Wolfgang Pauritsch, Susanne Steiger, Fabian Kahl, Ludwig Hofmaier und Walter Lehnertz. Der (körperlich) Kleinste der Runde ist ein ganz besonderes Original ...
Ludwig Hofmaier, 1941 in Saal an der Donau geboren, war in seinem bewegten Leben vieles: (hochoffizieller) Meister im Kunst- und Geräteturnen, (inoffizieller) «Weltmeister im Handlaufen», Gastwirt, Nachtklubbetreiber sowie - natürlich auch das: Antiquitätenhändler.
Wie lange Horst Lichter (links) und Albert Maier wohl noch im ZDF Antiquitäten unter die Lupe nehmen? «Alles in der Welt hört irgendwann mal auf», orakelte Lichter im Interview mit «Quotenmeter.de». Ein allzu nahes Ende der Sendung stehe zwar nicht an, aber: «Ich werde nicht mit 80 noch auf der Bühne stehen.» Ist ja zum Glück noch ne Weile hin ...
Von Luke Skywalker bis Darth Vader: Der Schätzpreis für die Plastikfiguren der Filmhelden liess Horst Lichter in seiner Trödel-Show Sternchen sehen.
Krieg der Sterne bei «Bares für Rares»: Was Sammlerherzen höherschlagen lässt, sorgte bei Horst Lichter für ungläubgies Staunen. Denn der Schätzwert für ein paar Plastikfiguren der «Star Wars»-Reihe war astronomisch hoch. Wie viel die Sternenkrieger wert waren und was die Händler sagten, zeigt die Galerie ...
«Bares für Rares»: Das sind die Rekord-Verkäufer
«Bares für Rares»: Das sind die Rekord-Verkäufe
Unglaublich, welche Schätze manch einer zu Hause im Keller oder auf dem Estrich hat. Bei Horst Lichters Show «Bares für Rares» werden diese Kostbarkeiten jeden Nachmittag im ZDF zu Geld gemacht. Sehen Sie hier jene Stücke, bei denen die Händler besonders tief in die Tasche greifen mussten.
Der Jollenkreuzer der Bickert-Werft von 1965 passte zwar nicht ins Studio, kam aber zum richtigen Zeitpunkt: Händler Julian Schmitz-Avila macht gerade einen Bootsführerschein. Er wollte das gut gepflegte Segelboot aus Mahagoni-Sperrholz und Nadelholz unbedingt haben. Sein Angebot in Höhe von 5500 Euro (etwas über 6500 Franken) übertraf die Erwartungen der Verkäufer deutlich.
Der bekannte Landschaftsmaler Johann Jungblut malte dieses Gemälde um 1900. Für stolze 6000 Euro (ca. 7100 Franken) wechselte es bei «Bares für Rares» den Besitzer.
Ein echter Dachboden-Fund: Dieser «Purzelbär» von Steiff, wenig «abgeliebt», erwies sich als «ein echtes Schätzchen». Händlerin Sandra Schäfer hatte jedenfalls noch nie einen dieser Bären in so einem «perfekten Original-Zustand» gesehen und bot ohne grosse Verhandlungen 6000 Euro (ca. 7100 Franken). Da ging Käufer und Verkäufer das Herz auf.
Noch ein Schiff - und was für eins! Das Modell des Kreuzers Prinz Heinrich wog 150 Kilo und wurde auf 17'000 Euro (über 20'000 Franken) geschätzt. Verkauft wurde das sperrige Unikat immerhin für 6500 Euro (rund 7700 Franken).
Sehr kurios war auch eine zum Herz gebogene Bahnschiene, die die Ehrlich Brothers zum Promi-Special von «Bares für Rares» mitbrachten. Auf 26 Euro schätzte der Experte das Kunstwerk der Magier - aber nur aufgrund ihrer Popularität. Den Zuschlag erhielt letztlich Händler Fabian Kahl für satte 8000 Euro (knapp 9500 Franken).
Dass Bilder bei «Bares für Rares» gefragt sind, beweist auch das Gemälde von Lucien Adrion. 8000 Euro (knapp 9500 Franken) liessen die Händler für die in Öl gemalte Uferpromenade von Cannes springen.
Beim Gemälde einer jungen Frau mit Muff von Charles Coypel war sich Experte Albert Maier anfangs nicht sicher, ob es sich um etwas Tolles handelt. Den Händlern war das Bild jedoch 9000 Euro (rund 10'600 Franken) wert.
Silber wird den Händlern immer gerne angepriesen, doch dieses fünfteilige Kannen-Service erzielte eine Rekordsumme. Das englische Art-déco-Gedeck mit Elfenbein- und Ebenholzgriffen brachte sensationelle 10'000 Euro (ca. 11'800 Franken) ein - ein Vielfaches des Schätzwertes.
Im Juni 2017 hatte Tennislegende Boris Becker für 10'000 Euro (rund 11'800 Franken) jenen Schläger verkauft, mit dem er im Jahr 1999 sein letztes Wimbledon-Match bestritt. Doch das Ganze hatte ein Nachspiel: Der Händler Julian Schmitz-Avila, der das historische Stück erwarb, bekam anfangs einen anderen, baugleichen Schläger geliefert. Eine «versehentliche Verwechslung», wie Beckers Anwalt beteuerte.
Ein Karussell kauft man auch nicht alle Tage, doch bei «Bares für Rares» werden mitunter auch Kindheitsträume wahr. 14'000 Euro (ca. 16'600 Franken) brachte das Fahrgeschäft dem Verkäufer - und jede Menge Spass für die Händler.
Eine äusserst seltene 10-Dukaten-Münze von König Ferdinand III. aus dem Jahre 1648 versetzte Experten und Händler in Goldfieber. Um das Risiko (und den späteren Erlös in einem Auktionshaus) zu teilen, legten Daniel Meyer und Fabian Kahl gemeinsam 25'000 Euro (fast 30'000 Franken) auf den Tisch.
Dieser Oldtimer war etwas ganz Besonderes: Horst Lichter verliebte sich in das gut erhaltene Borgward-Isabella-Cabrio ebenso wie Auktionator Wolfgang Pauritsch. Die Trennung fiel dem Verkäufer, der das Auto über Jahre gehegt, gepflegt und mühevoll restauriert hatte, jedoch sichtlich schwer. Die Wunschsumme von 50'000 erhielt er zwar nicht ganz, dafür trockneten 35'000 Euro (ca. 41'500 Franken) die Abschiedstränen schnell. Absoluter Rekord bislang bei «Bares für Rares».
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